Romana Exklusiv 0225

ein wenig besorgt.
    Marcos schüttelte den Kopf. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Man sagt, die potentesten Männer würden Mädchen zeugen. Und ich habe gleich zwei auf einmal gezeugt. Ich bin also sehr männlich.“
    „Das kann man wohl sagen.“ Nicole war wieder beruhigt. Sie betrachtete die Zwillinge, die sie in den Armen hielt. Noch immer konnte sie es nicht fassen. „Sie sind so hübsch!“, flüsterte sie.
    „Genau wie ihre Mutter“, bemerkte er leise. „Ihre tapfere, wunderschöne Mutter, die so gelitten hat, um sie auf die Welt zu bringen.“
    „So schlimm war es nun auch wieder nicht“, wehrte sie lächelnd ab. „Schließlich hast du meine Hand gehalten. Außerdem war es das wert, denn sie sind gesund und munter.“
    „Du musst dich ausruhen“, meinte er. „Die Schwestern werden sich um sie kümmern, solange du schläfst.“
    „Ich weiß.“ Nicole seufzte zufrieden. „Es ist kein Traum. Sie werden immer noch da sein, wenn ich aufwache.“
    „Und ich auch“, bestätigte Marcos. „Für immer und ewig, mi amada .“
    Sie sah in seine dunklen Augen, die seine ganze Liebe verrieten. „Ich kann es gar nicht erwarten, zu dir nach Hause zu kommen.“
    „Und ich kann es nicht erwarten, dich wieder bei mir zu haben.“
    „Zu Hause. Es war so wundervoll von deinem Vater, uns Las Veridas zu überlassen.“
    „Auf Druck seiner Frau hin, weil sie ein Haus haben wollte, das mehr nach ihrem Geschmack war“, bemerkte Marcos ironisch. „Er gibt immer viel zu schnell nach.“
    „Aber er macht keinen unglücklichen Eindruck“, erinnerte Nicole ihn. Sie hatte sich längst damit abgefunden, dass ihr Mann und Leonora nie dicke Freunde werden würden. „Jedenfalls bin ich froh, dass sie Inéz mitgenommen hat. Ich kümmere mich lieber selbst um den Haushalt – vor allem jetzt, wo ich wieder wohlgelitten bin.“
    Er lächelte. „Du hast in den letzten Monaten bewiesen, dass du dich perfekt für die Rolle der Hausherrin eignest. Als Mutter wird man dich sogar noch mehr respektieren. Ich weiß, du willst dich auch allein um die Kinder kümmern, aber ich habe eine junge Frau namens Juanita engagiert, die dir ein bisschen unter die Arme greifen wird. Und es würde mich freuen, wenn du keine Einwände erhebst“, fügte er energisch hinzu, als sie protestieren wollte. „Zwei Babys sind zu viel für eine Person.“
    Nicole gab nach, zumal sie ihm recht geben musste.
    Im nächsten Moment wurde die Tür geöffnet, und die diensthabende Schwester schob ein Kinderbett auf Rädern herein. „Sie müssen sich jetzt ausruhen“, verkündete sie. „Ich bringe die Kinder ins Babyzimmer.“
    Widerstrebend reichte Nicole ihr die Zwillinge, musste sich allerdings eingestehen, dass sie sehr erschöpft war.
    „Noch zwei Minuten“, sagte sie Schwester streng zu Marcos.
    Seine dunklen Augen begannen zu funkeln. „Eine energische Frau“, meinte er, nachdem sie gegangen war. „Aber sie hat recht. Ich lasse dich jetzt lieber allein.“ Er beugte sich zu Nicole herunter und küsste sie zärtlich auf den Mund. „Schlaf gut, meine Geliebte“, fügte er auf Spanisch hinzu.
    Versonnen blickte sie ihm nach, dem Mann, dem ihr Herz für immer gehören würde. Bald würde er zurückkommen.
    – ENDE –