ROMANA EXKLUSIV Band 0178
ich deine Pläne durchkreuzt, stimmt’s?“ Lisa schnaufte verächtlich. „Und jetzt mach mir Platz.“
„Für eine Frau, die mir vor nicht einmal einem Monat noch ewige Liebe geschworen hat, hast du ja eine hohe Meinung von mir“, bemerkte er spöttisch. „Glaubst du wirklich, ich hätte Margot eingeladen?“
„Wer denn sonst?“ Sie zog eine Augenbraue hoch.
„Normalerweise lege ich niemandem gegenüber Rechenschaft ab, aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme.“ Als sie ihn ansah, blickte er kurz weg. Mehr brauchte sie nicht zu hören. Sie wusste, dass er log.
„Es spielt keine Rolle“, sagte sie.
„Doch, das tut es.“ Er umfasste ihr Kinn und sah ihr entschlossen in die Augen. „Margot war in einem Nachtclub und hat mit einem Mann gesprochen, mit dem ich heute eine Besprechung hatte. Ich hatte ihm gesagt, dass ich heute in London übernachte und er mich hier anrufen kann, denn ich hatte ihn gebeten, mir Informationen zu besorgen. Offenbar hat er es Margot gegenüber erwähnt. Und es stimmt, dass ich eine Affäre mit ihr hatte, aber ich habe mit ihr Schluss gemacht, bevor ich dir begegnet bin.“
„Der Meinung scheint sie allerdings nicht zu sein“, bemerkte sie scharf.
„Du brauchst sie nicht zu bemitleiden. Sie wusste genau, dass unsere Beziehung keine Zukunft hatte.“
„Wenn du das sagst“, erwiderte sie grimmig. „Aber es ist mir egal.“
„Das ist das ganze Problem – es ist dir egal.“ Unvermittelt löste er sich von ihr, durchquerte den Raum und drehte sich schließlich wieder zu ihr um. „Eine Ehefrau, die etwas taugt, würde niemals zulassen, dass eine andere Frau mitten in der Nacht zu ihrem Mann ins Bett kriecht.“ Ein grimmiges Lächeln umspielte seine Lippen. „Ich hätte jedenfalls nicht tatenlos mit angesehen, wie ein Mann zu dir ins Bett kriecht.“
Daran zweifelte sie nicht eine Sekunde. „Aber wie wir beide wissen, habe ich nie einen Mann zu mir ins Bett gebeten.“
„Ich bin fünfunddreißig. Nur wenige Männer in meinem Alter haben enthaltsam gelebt.“ Alex zuckte die Schultern. „Margot hat mir nichts bedeutet. Aber ich gebe zu, dass sie hier nicht hätte reinkommen dürfen. Ich habe mit dem Sicherheitsdienst gesprochen. Der Mann, der heute Abend Dienst hatte, war längere Zeit nicht da, weil er krank war. Er kannte Margot und wusste nicht, dass ich geheiratet habe. Das wird ihm nicht noch einmal passieren. Ich werde nicht zulassen, dass dir jemand Schaden zufügt – direkt oder indirekt.“
Er sah ihr tief in die Augen und strich ihr zärtlich eine Strähne hinters Ohr. Lisa glaubte ihm, doch ihr war klar, dass er es nicht aus Liebe sagte, sondern weil er sie als sein Eigentum betrachtete.
„Du bist meine Frau“, fuhr er rau fort, „und seit ich dir begegnet bin, hat es keine andere mehr für mich gegeben.“
Sie warf den Kopf zurück, sodass er die Hand wieder sinken ließ. „Bist du dir sicher, Alex?“
„Natürlich. Ich lüge nicht.“ Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte sie fast annehmen können, dass er beleidigt war. Wieder hob er die Hand, und sie wich einen Schritt zurück. In seinen Augen flackerte ein Ausdruck auf, den sie nicht zu deuten vermochte, und Alex ließ die Hand wieder sinken. „Aber vielleicht ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu sprechen. Wir sind beide müde und sagen dann vielleicht Dinge, die wir später bedauern.“ Dass er sich mühsam beherrschte, verriet nur der angespannte Zug um seinen Mund.
„Das Einzige, was ich bedauere, ist, dass ich dich geheiratet habe“, erklärte Lisa. „Übrigens habe ich deine Freundin erkannt, Alex. An dem Abend, als wir uns kennengelernt haben, ist sie in Stratford im Theater aufgetreten. Offenbar hast du die Nacht mit ihr verbracht.“ Sie beobachtete, wie eine verräterische Röte seine Wangen überzog. „Ich bin nicht dumm, Alex. Als Nächstes willst du mir vermutlich weismachen, dass du vergessen hast, den Schlüssel zurückzuverlangen“, fuhr sie scharf fort. „Du schlägst jedenfalls ganz nach deinem Vater. Er war fünfmal verheiratet, stimmt’s? Du kannst dich schon mal nach deiner zweiten Ehefrau umsehen. Es ist vorbei.“
Eine Weile betrachtete Alex sie feindselig. Schließlich ging er einen Schritt zurück. „Wann es vorbei ist, bestimme ich“, informierte er sie überheblich. „Ich bin nicht bereit, mich noch länger mit dir zu streiten. Du kannst heute in diesem Zimmer schlafen. Wir werden unser Gespräch morgen früh
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