ROMANA EXKLUSIV Band 0178
Schatz, aber so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Was hältst du von einem flotten Dreier?“ Lächelnd blickte Margot zu Alex auf, als sie in ihr Kleid schlüpfte. An Lisa gewandt, fügte sie hinzu: „Sie müssen seine Frau sein. Also, was halten Sie davon?“
Verächtlich schüttelte Lisa den Kopf. Darauf zu antworten war unter ihrer Würde.
„Halt den Mund und verschwinde, Margot.“ Alex zuckte nicht mit der Wimper und musterte Margot kühl. „Und lass diesmal den Schlüssel hier.“
Lisa wusste nicht, wen sie mehr hasste – Margot oder ihren arroganten Ehemann. Margot tat ihr beinah leid, denn es war offensichtlich, dass sie Alex liebte und alles für ihn tun würde. Genauso offensichtlich war allerdings auch, dass sie ihm nicht viel oder sogar gar nichts bedeutete. Für ihn war sie nur ein Abenteuer gewesen.
Er wandte sich wieder an sie und legte ihr besitzergreifend den Arm um die Taille. „Es ist alles ein Missverständnis.“
Lisa sah zu ihm auf. Nein, es war kein Missverständnis. Sie hatte einen Fehler gemacht. Alex empfand nicht mehr für sie als für Margot. Sein attraktives Gesicht war ausdruckslos. Er war nicht im Mindesten verlegen. Weil sie ihm beide egal waren …
Mit voller Wucht trat sie ihm gegen das Schienbein und riss sich von ihm los. Dann eilte sie ins Gästezimmer auf der anderen Seite des Flurs, knallte die Tür hinter sich zu und drehte den Schlüssel im Schloss. Nachdem sie sich einen Moment dagegen gelehnt und tief durchgeatmet hatte, schaltete sie das Licht ein. Es war so grell, dass sie sich krümmte. Ihr Magen revoltierte, und sie lief ins angrenzende Bad, weil sie sich übergeben musste.
3. KAPITEL
Immer wieder fragte sich Lisa, warum sie Alex nicht früher durchschaut hatte. Sie zog sein Hemd aus und ging dann zum Waschbecken, um sich das Gesicht zu waschen und die Zähne zu putzen. Anschließend trank sie ein Glas Wasser. Sie zitterte, weil sie unter Schock stand, und als sie sich im Bad umsah, entdeckte sie auf einem Stapel frischer Handtücher neben der Wanne einen Gästebademantel.
Lisa zog den Bademantel an und knotete den Gürtel fest zu. Noch immer zitterte sie. Sie ging ins Schlafzimmer und blickte sich um. In der Mitte einer Wand stand ein Doppelbett, an einer Seitenwand ein weiches Sofa mit einem Beistelltisch, ein Schrank mit einem Fernseher, Videorecorder und einer Stereoanlage. An der Wand links von der Tür stand ein Schreibtisch mit Computer, Telefon und Faxgerät. Die beiden anderen Gästezimmer waren genauso eingerichtet. Alex schloss sein Schlafzimmer und sein Arbeitszimmer ab, wenn er nicht da war, denn das Apartment wurde gelegentlich von leitenden Angestellten und für Betriebsfeiern genutzt. Lisa lächelte bitter. Alex hatte ihr verschwiegen, dass er es auch als Liebesnest nutzte.
Sie hörte eine Tür knallen. War die verführerische Margot gegangen? Es ist mir egal, sagte sich Lisa. Sie hatte einen großen Fehler begangen, aber sie würde darüber hinwegkommen. Als sie für einen Moment die Augen schloss, sah sie Margots Gesicht vor sich. Margot hatte Alex verlangend angesehen, und wie hatte er reagiert? Er hatte sie hinausgeworfen. Doch er hatte sie zwei Jahre benutzt.
Lisa öffnete die Augen wieder und schwor, sich nie wieder so von einem Mann abhängig zu machen. Alex hatte ihr Vertrauen missbraucht, und das tat weh. Allerdings würde sie ihm nie wieder die Gelegenheit geben, es erneut zu missbrauchen … Sie strich sich das zerzauste Haar aus dem Gesicht und straffte sich. Nun, da sie sich etwas beruhigt hatte, ließ sie die Ereignisse noch einmal Revue passieren.
Alex, Margot und Nigel waren alle gleich: unmoralisch, geldgierig und egoistisch. Dass Alex an diesem Abend eigentlich hätte allein sein sollen, konnte Margot nur von ihm selbst erfahren haben. Lisa lachte bitter auf. In seiner Eile, sich von ihr verführen zu lassen, hatte er vergessen, seine Freundin anzurufen und ihr abzusagen. Eigentlich hätte sie sich geschmeichelt fühlen müssen, doch es war nicht der Fall.
„Lisa, mach die Tür auf“, riss Alex’ tiefe Stimme sie aus ihren Gedanken. Lisa sah, wie der Knauf gedreht wurde, dann klopfte Alex an. „Wir müssen miteinander reden.“
Nicht in diesem Leben, dachte sie.
Das Klopfen wurde lauter.
„Lisa, bitte mach auf. Ich muss mit dir reden.“ Sein sinnlicher Tonfall machte sie wütend. Es war alles nur Show.
„Verschwinde!“, rief Lisa.
„Mach die verdammte Tür auf, Lisa!“ Alex rüttelte am
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