ROMANA EXKLUSIV Band 0178
Augen funkelten amüsiert, und der Ausdruck darin bewies, dass Alex genau wusste, welche Wirkung er auf sie ausübte.
Lächelnd blickte Lisa ihm nach und kuschelte sich dann zufrieden seufzend wieder in die Kissen. Das Leben hätte nicht schöner sein können. Jetzt war sie davon überzeugt, dass Alex die Aktien nur gekauft hatte, um sie zu schützen. Er hatte es ihr in den vergangenen Wochen bewiesen. Obwohl er der Hauptaktionär war, mischte er sich nicht in die Firmengeschäfte ein, sondern überließ alles ihr. Allerdings hörte er ihr zu, wenn es Probleme gab, und besprach diese mit ihr. Und mit ihm über ihre Arbeit sprechen zu können war eine zusätzliche Bereicherung für sie.
Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, dachte Lisa und strich sich das Haar, das inzwischen fast trocken war, aus dem Gesicht. Bei der Vorstellung daran, dass sie noch vor wenigen Wochen an Scheidung gedacht hatte, erschauerte sie. Beinah hätte sie einen großen Fehler begangen. Aber hieß es nicht, dass die ersten sechs Monate in einer Ehe die schlimmsten waren? Ihre Augen funkelten amüsiert. In ihrem Fall waren es die ersten sechs Wochen gewesen!
„Na, amüsierst du dich über etwas, Lisa?“, ließ sich plötzlich Alex’ Stimme vernehmen.
Lisa wandte den Kopf, und bei seinem Anblick schlug ihr Herz sofort schneller. „Nein, ich habe nur nachgedacht? Warum hast du so lange gebraucht?“
Alex hob das Fax hoch, das er in der Hand hielt. „Deswegen. Ich habe es gelesen.“ Seine Miene war ausdruckslos. Nervös begann er, im Raum auf und ab zu gehen, und Lisa betrachtete ihn liebevoll.
„Und?“, hakte sie schließlich nach.
„Ich glaube, der Mann ist vielmehr ein Hobbytöpfer, wenn er seine Garage als Atelier benutzt. Er braucht das leere Gebäude mehr als du ihn“, bemerkte er zynisch. „Entscheide dich nicht gleich morgen. Lass ihn erst überprüfen.“
„Du hast kein Vertrauen in die Menschheit“, neckte sie ihn.
Sekundenlang nahmen seine Augen einen finsteren Ausdruck an. „Ich bin viel älter als du, Lisa. Die Menschen sind selten so, wie es den Anschein hat.“
Sie fröstelte plötzlich. „Tut mir leid, ich habe vergessen, dass du schon fast senil bist“, witzelte sie.
„Von wegen senil! Ich werde dir beweisen, dass ich in den besten Jahren bin.“ Er blieb vor ihr stehen, umfasste ihren Kopf und bog ihn zurück. Seine braunen Augen wurden dunkler, und sie erschauerte erwartungsvoll, denn sie kannte diesen Blick. „Komm mit mir ins Bett, dann zeige ich es dir“, sagte er verführerisch, bevor er den Kopf neigte und die Lippen auf ihre presste, um sie verlangend zu küssen.
Am nächsten Nachmittag betrat Lisa das Haus und legte ihre Aktentasche auf den Tisch in der Eingangshalle. Es war sehr warm, und sie hatte eine anstrengende Fahrt hinter sich. Erschöpft ging sie nach oben ins Schlafzimmer, streifte die Schuhe ab und zog sich aus. Sie konnte sich nicht entschließen, ob sie duschen oder lieber im Pool schwimmen sollte. Schließlich ging sie ins Bad und stellte das Wasser in der Dusche an. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, Lawson’s weiterhin zu leiten, denn es war Hochsommer und außergewöhnlich heiß, und sie hätte viel lieber gefaulenzt. Mit einem Mann wie Alex wäre es ihr nicht schwer gefallen.
Als Alex sich fünf Minuten später unter der Dusche zu ihr gesellte, hätte sie es ihm beinah gesagt. Doch sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, weil er sie mit seinen Zärtlichkeiten um den Verstand brachte. Sie hatte nicht einmal gewusst, dass er zu Hause war …
Am Samstagmittag holte Jake Alex zum Golfspielen ab. Lisa verbrachte einige faule Stunden am Pool, bevor sie sich in ihr Arbeitszimmer zurückzog. Als Alex vom Golfplatz zurückkehrte, schrieb sie gerade eine E-Mail.
„Na, sprichst du wieder mit deinen Freunden?“, erkundigte er sich unwirsch. „Das hätte ich mir denken können.“
„Du siehst nicht sehr fröhlich aus“, bemerkte sie, nachdem sie sich zu ihm umgedreht hatte. „Hast du heute schlecht gespielt?“
„Das kann man wohl sagen“, erwiderte er leise. „Ich brauche einen Drink.“ Dann verließ er das Zimmer.
Lisa lachte leise. Tina hatte ihr erzählt, dass Alex und Jake auf dem Golfplatz erbitterte Konkurrenten waren, obwohl sie sonst die besten Freunde waren. Sie, Lisa, konnte nicht nachvollziehen, warum es so faszinierend war, einen kleinen weißen Ball den ganzen Nachmittag herumzuschlagen. Allerdings verschaffte es ihr eine gewisse
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