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ROMANA EXKLUSIV Band 0178

ROMANA EXKLUSIV Band 0178

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0178 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM HELEN BROOKS JACQUELINE BAIRD
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gelöst, bis auf das eine …
    Du musst endlich den Mut aufbringen, ihm von Mark und Tina zu erzählen, ermahnte sie sich, als sie durch den Irrgarten schlenderte, über dem die Nachmittagssonne strahlte. Würde sie auch allein den Weg ins Zentrum finden?
    „Eden!“
    In der Ferne hörte sie Damiano rufen. Er war offenbar früher als angenommen in Rom fertig geworden. In freudiger Überraschung antwortete sie ihm und versuchte, so schnell wie möglich das Labyrinth zu verlassen. In ihrer Aufregung jedoch verirrte sie sich, rief ihm immer weiter etwas zu und fand sich plötzlich am Springbrunnen im Zentrum wieder.
    „Ich bin am Springbrunnen“, informierte sie ihn.
    „ Per amor di Dio … Ich bin nicht in der Stimmung für irgendwelche Spielchen!“
    Was ist denn mit ihm los?, fragte sie sich verwirrt. Vielleicht war er müde und etwas genervt, weil er sie auf dem riesigen Anwesen hatte suchen müssen. Schon hörte sie seine Schritte auf dem Kiesweg. „Es ist kein Spiel … Ich habe nur gedacht, du würdest schneller hierherfinden, als ich aus dem Labyrinth herauskommen kann“, erwiderte sie in entschuldigendem Ton.
    Dann tauchte er etwa drei Meter von ihr entfernt hinter einer Hecke auf und blieb unvermittelt stehen, als würde ihn eine unsichtbare Wand am Weitergehen hindern. Voller Wut und Hohn und Hass sah er sie an. Und noch bevor er etwas sagte oder den Zeitungsausschnitt in seiner Hand wegwarf, wusste sie, dass sie zu lange gezögert hatte, ihm die Geschichte zu erzählen.

7. KAPITEL
    Eden blickte nur kurz und gequält auf den Zeitungsausschnitt zu ihren Füßen, der Mark und Tina in leidenschaftlicher Umarmung zeigte.
    „Deine bewusste Täuschung empört mich am meisten“, sagte Damiano ruhig, aber seine Worte durchdrangen die nachmittägliche Stille wie das Knallen einer Peitsche. „Wann immer du hättest sprechen können, hast du es vorgezogen, zu lügen.“
    „Nein, ich habe nicht gelogen“, erwiderte sie leise und atmete tief ein. „Tina hatte die Affäre mit Mark. Das bin nicht ich auf dem Foto, das ist Tina.“
    „ Accidenti! Solchen Unsinn höre ich mir nicht an.“
    „Woher hast du diesen Ausschnitt?“
    Er presste die Lippen zusammen und stieß dann wütend hervor: „Von einem anderen dieser wohlmeinenden Menschen, die mich zurzeit umgeben. In diesem Fall war es allerdings ein anonymer ‚Freund‘ aus London, der mir heute Morgen diesen Schmutz per Sonderkurier zustellen ließ.“
    Eden fühlte sich entsetzlich und kämpfte verzweifelt gegen ihre Bestürzung an. Sie musste unbedingt einen kühlen Kopf behalten! „Wahrscheinlich Tina. Sie sieht in mir jetzt eine Bedrohung und dürfte nur zu erpicht darauf sein, dass ich von der Familie verstoßen werde. Wenn du in Ruhe nachdenkst …“
    „In Ruhe?“
    „Ich schwöre dir, dass ich nie mit Mark geschlafen habe. Wir haben uns noch nicht einmal geküsst. Es war immer eine rein platonische Freundschaft …“
    Damiano betrachtete sie weiterhin mit unergründlichem Blick, und Eden begann zu zittern, als sie sich erinnerte – und er bestimmt auch –, dass sie ihm einmal erzählt hatte, sie habe als Teenager für Mark geschwärmt. Energisch schob sie den Gedanken beiseite und versuchte, sich auf die momentane Situation zu konzentrieren. Sie hatte das Gefühl, überhaupt nicht mehr klar denken zu können, und überlegte verzweifelt, wie und wo sie mit ihrer Erklärung anfangen sollte.
    „Ich habe von Mark und Tinas Verhältnis absolut nichts gewusst, bis diese Geschichte in der Boulevardpresse erschien“, begann sie schließlich. „Mark hat mich in den ersten Wochen nach deinem Verschwinden oft besucht. Er und Tina haben sich gut verstanden, aber ich habe mir nichts dabei gedacht … Warum hätte ich das auch tun sollen? Mir ist nichts Merkwürdiges aufgefallen, wenngleich ich in jenen Tagen sicherlich keine allzu aufmerksame Beobachterin war. Tina hat irgendwann vorgeschlagen, die Wochenenden im Landhaus bei Oxford zu verbringen. Damals hat Mark dort noch gearbeitet …“
    „Du verschwendest deine Zeit. Ich habe in Montavia zwar die Freiheit verloren, aber nicht den Verstand.“
    Einmal angefangen, konnte Eden ihren Redefluss nicht mehr bremsen. „Wir sind in meinem Auto gefahren. Tina meinte, es sei gut, wenn ich mich auf etwas konzentrieren müsse, und damit hatte sie wahrscheinlich recht … Ich habe damals in einem Art Dämmerzustand gelebt. Sie hat mich an jenen Wochenenden oft allein gelassen, aber mir ist nie der Gedanke

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