ROMANA EXKLUSIV Band 0178
gutgetan. Doch dann wurde ihr mit wachsendem Erschrecken bewusst, dass sie die Erpressung besser nicht erwähnt hätte. Nun war Damiano bestimmt restlos von ihrer Schuld überzeugt!
8. KAPITEL
Eden warf sich aufs Bett und weinte, bis keine Tränen mehr kamen. Danach fühlte sie sich völlig erschöpft, zog sich aus und kuschelte sich unter die Decke. Was soll ich nun machen?, fragte sie sich unglücklich.
Sollte sie sich darüber freuen, dass ihre Ehe Damiano offenbar wichtig genug erschien und er versuchen wollte, mit ihrer vermeintlichen Untreue fertig zu werden? Wie wenig hatte sie ihren Mann vor fünf Jahren doch nur gekannt! Er war auf Mark eifersüchtig? Dann konnte er eigentlich nie so recht geglaubt haben, dass sie ihn liebte. Aber warum hatte er das nicht getan?
Noch während sie versuchte, dieses Rätsel zu lösen, und auch den Wunsch bekämpfte nachzusehen, ob Damiano noch im Haus war, schlief sie ein. Als sie wieder aufwachte, war das Zimmer schwach erleuchtet. Vorsichtig drehte sie sich auf die Seite und erschrak heftig.
Etwa einen halben Meter von ihr entfernt saß Damiano in einem Lehnstuhl und betrachtete sie eingehend. Er hatte das Jackett und die Krawatte abgelegt, die langen Beine weit von sich gestreckt und hielt ein Kognakglas in der Hand.
„W…was ist?“, fragte sie stockend.
Er seufzte. „Ich möchte mehr über Marks Erpressungsversuch hören.“
Eden sah ihn verwirrt an. „Ich … ich habe ihm das Geld gegeben …“
Damiano sprang auf. Heilloser Unglaube spiegelte sich auf seinem Gesicht. „Du hast … was ?“
Sie schluckte trocken, setzte sich auf und raffte die Decke um sich. „Er hat gedroht, sich sonst auf Tinas Seite zu schlagen. Was hätte ich tun sollen? Was hättest du getan, wenn du die ganze Geschichte kurz nach deiner Rückkehr erfahren hättest? Ich wollte etwas Zeit mit dir haben … Ich wollte nichts verderben …“
„Dir ist klar, dass du dich mit jedem Wort tiefer hineinreitest?“
„Aber ich sage die Wahrheit! Ich hatte Angst vor dem Schaden, den Mark anrichten könnte, wenn er sich mit Tina verbündete. Als er danach fragte, habe ich ihm mein ganzes Geld gegeben, das ich auf dem Konto hatte …“
Damiano setzte sich aufs Bett. Bestürzung und Faszination spiegelten sich auf seinem Gesicht. „Du hast es ihm einfach gegeben … Wie viel?“, fragte er kaum hörbar.
Eden biss sich auf die Lippe und sagte es ihm dann. „Ich dachte, unsere Ehe sei es wert“, fügte sie leise hinzu.
„Eine höchst originelle Entschuldigung, einen Erpresser zu bezahlen“, erwiderte er rau und atmete tief ein, als fiele es ihm schwer, sich zu beherrschen. „Anstey hat das Geld an dem Tag verlangt, an dem du hierher geflogen bist, richtig?“
Sie nickte.
„Dieser Mistkerl“, stieß er grimmig hervor, und sie zuckte zusammen.
„Es tut mir leid … Das alles tut mir entsetzlich leid“, erklärte sie unter Tränen und barg das Gesicht in den Kissen.
„Tröste dich mit dem Gedanken, dass es einige Leute noch viel mehr bedauern werden, wenn ich erst mit der Angelegenheit fertig bin“, erwiderte er drohend und stellte weitere Fragen nach Mark. Aber sie konnte ihm nicht viel Konkretes sagen. Sie kannte Marks Handynummer, nicht aber seine Adresse, und wusste auch nicht genau, wo der landwirtschaftliche Betrieb lag, in dem er momentan beschäftigt war.
Als Damiano aufstand, sah sie ihn an. „Ich hätte nie mit Mark geschlafen. Ich kann mir nicht vorstellen, das mit einem anderen als mit dir zu tun.“
„Das klingt nicht unglaubhaft, cara mia . Nur leider scheint mir dein ‚Wodka-Auftritt‘ von neulich eine etwas andere Sprache zu sprechen. Es kommt mir jetzt so vor, als hättest du aus einem massiven Schuldgefühl heraus überreagiert.“
Eden spürte, wie sie ärgerlich wurde. „Gut … dann denk das doch. Such ruhig weiter nach Anhaltspunkten, um deine Überzeugung zu untermauern, ich wäre schuldig. Aber ich finde, dass ich mich lang genug über etwas gegrämt habe, was ich nicht getan habe!“
Es trat eine atemlose Stille ein. Gelassen knöpfte sich Damiano das Hemd auf und streifte es ab.
„Was hast du vor?“, fragte sie.
Ruhig sah er sie an, während er den Reißverschluss seiner Hose öffnete. „Ich komme ins Bett …“
„Nicht in dieses! Du glaubst mir nicht, was Mark betrifft … also schlaf woanders!“
Unbeirrt zog er sich weiter aus und ging dann nackt durchs Zimmer.
„Okay … du kannst hier schlafen, wenn es sein muss“, erklärte
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