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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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von Auckland forthaben wollte, folgerte Gerry grimmig.
    Oder steigerte sie sich da in Hirngespinste hinein?
    Dennoch saß sie hier, gefangen auf einem Schiff in der Südsee, eine fast freiwillige Gefangene, die alles geglaubt hatte, was Robert ihr erzählt hatte, weil sie sich in ihn verliebt hatte. Was für eine Närrin sie gewesen war!
    Dabei hätte der gesunde Menschenverstand ihr sagen müssen, dass alle Systeme auf dem Schiff unmöglich gleichzeitig ausfallen konnten.
    Wieder stieg kalte Wut in Gerry auf, doch sie rief sich zur Ordnung. Statt sich in Selbstvorwürfen zu ergehen, galt es jetzt zu überlegen, was zu tun war.
    War Cara wirklich so sträflich naiv gewesen, sich für kriminelle Machenschaften dieses Ausmaßes einspannen zu lassen?
    Gerry verließ das Bett und begann, auf und ab zu gehen.
    Vielleicht sollte sie sich lieber an die Tatsachen halten: Robert hatte den Systemausfall des Schiffes hinterhältig vorgetäuscht und hielt sie hier gefangen. Und er hatte zugegeben, mit ihr geschlafen zu haben, weil sie angefangen hatte, Fragen zu stellen. Was für Fragen? Mit wem er über Funk gesprochen habe?
    Was immer Robert vorhatte – möglicherweise befand sie sich in Gefahr.
    Furcht überkam Gerry, dann fiel ihr etwas anderes ein, und sie ließ sich wieder aufs Bett sinken. Beim ersten Zusammentreffen mit Robert hatte er ein Baby im Arm gehalten und es so zärtlich angelächelt, als wäre es sein eigenes.
    In diesem Augenblick hatte sie sich in ihn verliebt. Konnte ein Mann, der ein Kind so ansah, kaltblütig mit einer Frau schlafen und sie dann umbringen?
    Mit bebender Hand fuhr sie sich über die Stirn. Warum hielt Robert sie hier gefangen? Niemand außer Cara und Jill würde sie vermissen. War es nicht sogar denkbar, dass Robert Cara angerufen und ihr glaubwürdig erklärt hatte, warum ihre Mitbewohnerin nicht kommen könne?
    Gerry bemühte sich, tief und langsam zu atmen. Steigerte sie sich nicht in lächerliche Vermutungen hinein? Sie hatte es mit Robert zu tun, einem Mann, mit dem sie eine wundervolle Liebesnacht verbracht hatte. Robert, der sie zum Lachen gebracht und sich so einfühlsam mit ihr unterhalten hatte.
    Leider gab es genug Berichte über Frauen, die von dem Mann, den sie geliebt hatten, hintergangen worden waren.
    Also musste sie jede Gelegenheit zur Flucht nutzen. Als Erstes würde sie versuchen, an das Funksystem heranzukommen, um einen Hilferuf abzusetzen.

10. KAPITEL
    Als Robert die Tür einige Stunden später aufschloss, saß Gerry mit gleichmütiger Miene auf dem Bett.
    „Du scheinst ein braves Mädchen zu sein“, scherzte Robert.
    Gerrys Herz pochte heftig. Nein, dachte sie. Er kann unmöglich zu den verrückten Dingen fähig sein, die ich mir in meiner Angst ausgemalt habe.
    „Bei Entführern erscheint mir das ratsam“, erwiderte Gerry spitz.
    Robert presste die Lippen zusammen. „Komm raus und trink etwas.“
    Er mag gefährlich aussehen, aber ein Mörder ist er bestimmt nicht, entschied Gerry. Dennoch hatte er sie belogen und entführt und schien nicht die Absicht zu haben, ihr zu verraten, warum.
    Also musste sie damit rechnen, dass er etwas im Schilde führte, das ihr nicht gefallen würde.
    Zögernd stand sie auf, nahm den Brief, den sie in der Zwischenzeit verfasst hatte, und folgte Robert in die Hauptkabine.
    Dort angekommen, sagte Gerry: „Ich habe Lacey geschrieben und würde ihr den Brief gern schicken. Könntest du mir ihre Adresse geben?“
    „Schick ihn ins Hotel. Dort wird man ihn nachsenden“, erwiderte Robert kühl.
    „Ich habe ihn nicht zugeklebt. Möchtest du ihn lesen?“ Gerry reichte ihm den Umschlag.
    Robert runzelte die Stirn. „Hör auf, mich zu drängen“, erwiderte er leise.
    „Ich habe nichts geschrieben, das sie glauben lassen könnte, ich wäre in Gefahr“, versicherte Gerry.
    „Mach nur so weiter, dann könnte es dazu kommen. Wenn du den Brief an das Hotel schickst, wird man dafür sorgen, dass Lacey ihn erhält.“
    Doch Gerry ließ sich nicht beirren. „Sie hat mir versprechen müssen, einen Arzt aufzusuchen, wenn sie wieder zu Hause ist. Daran wollte ich sie nochmals erinnern, falls ich von der Bildfläche verschwinde.“
    „Du wirst nicht von der Bildfläche verschwinden.“ Robert machte eine ungeduldige Handbewegung. „Wie hast du Lacey dazu gebracht, dir so ein Versprechen zu geben?“
    „Indem ich gedroht habe, ihren Eltern Bescheid zu sagen. Natürlich habe ich das nicht direkt ausgesprochen, aber sie konnte sich

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