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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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sie vor Jahren in einem Kursus gelernt hatte.
    Roberts Körper war hart wie Stahl. Dennoch gelang es ihr, ihm einen Schlag in die Nierengegend zu versetzen, der Robert hätte zu Boden schicken müssen. Robert wankte, dann bekam er Gerry zu fassen. Hünenhafte Männer waren normalerweise schwerfällig, nicht so Robert. Auf seine blitzschnelle Reaktion war Gerry nicht gefasst.
    Doch das sollte ihr nur recht sein. Wieder griff sie ihn an und versuchte, ihm das Gesicht zu zerkratzen, aber er wehrte ihre Hände mit dem Arm ab.
    Minutenlang kämpften sie verbissen, bis Gerry bewusst wurde, dass Robert sie nicht wirklich verletzen, sondern nur abwehren wollte, indem er jeden ihrer Angriffe abfing. Zwar gelang es ihr trotzdem, einige Treffer zu landen, doch Robert richtete es so ein, dass sie ihn nicht verletzen konnte. Erst als Gerry schluchzend aufgab, packte Robert ihre Handgelenke so fest, dass es wehtat.
    „Fühlst du dich jetzt besser?“, fragte er umgänglich.
    Gerrys Kampfgeist war verpufft, und es tröstete sie nur, dass sie Robert immerhin ins Schwitzen gebracht hatte. Atemlos stieß sie hervor: „Am liebsten würde ich dich umbringen.“
    „Du hast es recht beeindruckend versucht. Wo hast du so zu kämpfen gelernt?“
    „Vor Jahren, in einem Kursus.“ Gerry schlug das Herz bis zum Hals. Die Zipfel ihres Pareos hatten sich gelockert, sodass sie Robert halb entblößt gegenüberstand. Resigniert forderte sie: „Lass mich los. Ich versuch’s nicht wieder.“
    „Davon würde ich dir auch dringend abraten.“
    Robert meinte es ernst, das war Gerry klar. Erschauernd wich sie zurück, und diesmal ließ er sie gehen, ohne sie jedoch aus den Augen zu lassen.
    Hastig steckte Gerry die Zipfel ihres Pareos fest und atmete ein paar Mal tief ein, bis sie ihrer Stimme wieder trauen konnte. „Für einen Importeur hast du dich bemerkenswert geschlagen.“
    „Und für eine Modepuppe kennst du beachtliche Killerschläge.“
    Trotz des heißen Klimas fror Gerry plötzlich. Müde vom Kämpfen, sagte sie nur: „Vielen Dank. Ich möchte jetzt in meine Kabine gehen.“
    Robert begleitete sie – als Wachhund, dachte Gerry wütend.
    Vor ihrer Kabine erklärte er: „Ruf mich, wenn du rauskommen möchtest, dann schließe ich auf.“
    Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, verschwand Gerry in ihre Kabine und hörte, wie Robert hinter ihr abschloss.
    Sie wollte nichts mehr denken und nichts mehr fühlen. Matt ließ sie sich auf das große Bett sinken und schlief erstaunlicherweise fast sofort ein.

    Als Gerry erwachte, verriet ihr der rotgoldene Schimmer des Sonnenlichts, dass es später Nachmittag sein musste. Lustlos blieb sie auf dem Bett liegen und versuchte herauszufinden, warum Robert sie entführt hatte und hier festhielt.
    Es musste etwas mit Neuseeland zu tun haben. Aber was? Hatte Caras Telefonanruf Robert dazu bewogen oder ihn überhaupt erst auf die Idee gebracht? Und welches Ziel verfolgte er mit dieser Entführung?
    Cara ist das einzige Verbindungsglied bei dieser Sache, und meine Entscheidung, vorzeitig nach Neuseeland zurückzukehren, muss Roberts Entführungspläne beschleunigt haben, sagte Gerry sich. Falls man überhaupt von Entführung reden konnte, da sie ja nur zu willig mitgemacht hatte.
    Nein, daran durfte sie gar nicht denken! Inzwischen müsste Honor zurück sein und sich um die Agentur kümmern. Und Maddie …
    Maddie.
    Gerrys Herz setzte einen Schlag aus. Das Model hatte eine Überdosis Heroin genommen. Gab es da möglicherweise eine Verbindung? Hatte Cara Robert angerufen, um ihm davon zu berichten?
    Ein anderer Gedanke kam Gerry. Hatte Robert die Telefonate abgehört, die sie im Strandhaus geführt hatte? Für einen Großimporteur mit einem makellosen Ruf als Geschäftsmann – einen Mann wie Robert Falconer – würde es nicht schwer sein, einen versteckten Drogenhandel aufzuziehen.
    Ekel stieg in Gerry auf. Wenn ein gewissenloser Importeur eine leichtgläubige junge Frau wie Cara – mit Beziehungen zu Leuten, die ständig in der ganzen Welt herumreisten – dazu bringen konnte, Drogen am Zoll vorbeizuschleusen, konnte er die Agentur möglicherweise sogar als Verteilerzentrum benutzen.
    Eine Insel wie Longopai wäre ebenfalls sehr nützlich. Gerry dachte an das Handelsschiff, das Robert für die Inselbewohner gekauft hatte, damit sie unabhängig wurden.
    Ein Mann wie er konnte Cara sicher auch dazu überreden, das Rauschgift zu Hause aufzubewahren. Da passte es ins Bild, dass er Caras Mitbewohnerin

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