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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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antwortete Lester, doch seine Stimme klang angespannt.
    Natasha lief ein Schauer über den Rücken. Diesmal gab es einen Kampf auf Leben und Tod.
    Ein spannungsgeladenes Schweigen herrschte, als die Karten gegeben wurden und die Pokerrunde begann. Die Blicke aller waren auf die gemusterten Rückseiten der zwei verdeckten Karten gerichtet, die jeder Spieler vor sich liegen hatte. Welche Geheimnisse mochten darunter verborgen sein? Die Spielkasse mitten auf dem Tisch wurde ständig höher, und Natasha ging diskret um den Tisch herum, da einige Spieler zusätzliche Chips kaufen mussten.
    Al-Khalid kritzelte seine Unterschrift auf ein Blatt, und Natasha zählte seine Spielmarken ab. Als sie sich dabei über den Tisch beugte, bemerkte sie, dass diese grauen Augen sie beobachteten. Lächelnd wandte sie sich Hugh zu und fragte: „Möchten Sie kaufen, Mr. Garratt?“
    Er nickte zustimmend. Spöttisch ließ er den Blick über sie gleiten, über jede einzelne Kurve, und weckte damit Erinnerungen in ihr, die sie fast körperlich spürte: Es war der Moment am Strand, als er sie in seinen starken Armen gehalten und seine Hand durch den feuchten Stoff ihres Badeanzugs ihre Brust liebkost hatte, bis sie erregt darauf reagierte …
    Und selbst jetzt reagierte sie, als würde er sie berühren – ihr Atem ging schneller – und unter dem dünnen, anschmiegsamen Stoff ihres Kleides richteten sich ihre Brustspitzen auf, bis sie sich unter der Seide deutlich abzeichneten.
    Sein zufrieden spöttisches Lächeln zeigte ihr, dass er dieses verräterische Zeichen seiner Wirkung auf sie bemerkt hatte. Sie bemühte sich, den Blick von ihm abzuwenden, aber sie war eine Gefangene seines Willens und stand völlig unter seinem Bann. Das Kartenspiel, das Kasino – sie waren in den Hintergrund gerückt – er schien sie bis auf die Haut auszuziehen und ihre völlige Hingabe zu fordern …
    „Nun? Spielen Sie diese Runde, oder was ist?“, fragte Lester nervös.
    Genau das hatte Hugh beabsichtigt, Lester nervös zu machen, wie Natasha mit einem Mal bewusst wurde. Er kontrollierte den Tisch, ließ die Spieler warten – und sie selbst hatte ihm dazu verholfen. Hatte er sich wirklich von ihr angezogen gefühlt? Oder war auch das wieder nur Theater gewesen?
    Aber dann lachte er leise, streckte ruhig die Hand aus und schnippte eine seiner verdeckten Karten über den Tisch. „Ich ziehe“, sagte er.
    Der Geber schob ihm eine Ersatzkarte zu, und er bog die Ecke hoch, um daraufzusehen. Einen flüchtigen Moment lang glaubte Natasha, ein Blitzen in seinen Augen zu erkennen. Ein Lächeln? Aber wenn er ein gutes Blatt hatte, warum verriet er sich dann? Oder bluffte er? Sie sah Lester an und stellte fest, dass auch er es bemerkt hatte. Und er schien ganz sicher zu sein, dass Hugh bluffte.
    Sie sah auf die Uhr. Es war kurz nach halb sechs. Draußen würden die Vögel bald ihr Morgenlied singen, eine frische, salzige Brise würde in den Blättern der Kokosnusspalmen und Kasuarinen rauschen, die entlang der Küste standen, und das dunkle, samtige Blau des Himmels würde verblassen und einem Perlmuttglanz weichen, wenn die ersten Sonnenstrahlen auf die Gipfel der steilen Vulkanhügel fielen.
    Aber hier im Kartenraum war man abgeschottet von der Außenwelt durch die schweren grünen Damastvorhänge. Die Luft war heiß und stickig und geschwängert vom Zigarettenrauch einer langen Nacht. Natasha hatte die Übersicht über die Summe im Topf verloren. Die bunten Plastikblöcke waren aufgehäuft und breitflächig verteilt, sahen aus wie billiges Kinderspielzeug – und es war unglaublich, welchen Geldbetrag sie darstellten.
    Der Scheich und der Texaner waren ausgestiegen, aber Lord Neville schien ein gutes Blatt zu haben. Vielleicht würde er gewinnen – und das wäre nicht das Schlechteste, dachte Natasha. Dann bliebe ihr die Entscheidung erspart, ob sie sich über Hugh Garratt als Gewinner freuen oder ärgern sollte.
    Und dann erhöhte Lester den Einsatz noch einmal, dabei lächelte er spöttisch und arrogant. „So, dann wollen wir mal sehen, wie viel Vertrauen Sie in Ihren kleinen König haben. Ich erhöhe um weitere einhundert.“
    Natashas Herz klopfte so aufgeregt, als würde sie selbst spielen. Einhunderttausend Dollar! Hinter sich und um sich her hörte Natasha Gemurmel des Erstaunens. Hugh hatte nicht die besten Karten – einen König und eine Acht. Die Chancen, dass diese beiden sich mit anderen zu einem Gewinnblatt kombinierten, standen zehn zu hundert.

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