ROMANA EXKLUSIV BAND 231
Fuß. „Du würdest bestimmt Aufsehen erregen, wenn nicht einen Aufruhr. Mich hast du schon in Aufruhr versetzt, wenn du weißt, was ich meine.“
Ihr Herz pochte wie wild, als sie ihn ansah. „Wir haben nicht mehr viel Zeit“, wandte sie ein, und plötzlich wurde ihr klar, dass sie das erregende Spiel zu weit getrieben hatten. „Wenn wir uns nicht beeilen, komme ich zu spät zum Arzt.“
Langsam kam Gabriel, noch immer lächelnd, zu ihr. Und sie stand, Närrin, die sie war, reglos da und erwartete ihn. „Nein, wir sind nicht spät dran“, widersprach er ihr und streichelte ihr die Wange. Unvermittelt neigte er sich vor und küsste Joelle fordernd.
Kurz darauf fiel die Wolldecke zu Boden.
Heißes Verlangen durchflutete Joelle, während Gabriel sie an sich presste.
Er küsste sie immer leidenschaftlicher und ließ die Hände über ihren Körper gleiten, was sie unglaublich erregte. Sie war wie Wachs in Gabriels Händen, und das wusste er, zum Kuckuck noch mal!
Plötzlich ließ er sie los und lächelte breit. „In Mexiko warst du auch so leidenschaftlich! Ich wusste ja, dass dir das neue Arrangement zwischen uns gefallen würde.“
Joelle sah ihn erstaunt an, dann presste sie die Lippen zusammen. Wenn sie ehrlich war, konnte sie ihm nicht widersprechen. Das hätte gar keinen Sinn gehabt, denn er hatte recht: Sie hatte in jener Nacht keine Hemmungen gekannt.
9. KAPITEL
Die Gynäkologin war Joelle sofort sympathisch. Sie war nicht nur jung, sondern übte ihren Beruf auch mit Begeisterung aus. Es schien ihr regelrecht Freude zu machen, die vielen Fragen zu beantworten, die Joelle und Gabriel ihr über den Verlauf der Schwangerschaft stellten. Die Ärztin sagte sogar, dass mehr werdende Väter sich so um ihre Frauen kümmern sollten, wie Gabriel es tat. Joelle ließ sich von seinem Interesse jedoch nicht täuschen. Sie wusste, es galt dem Baby, nicht ihr.
Schade, dass es nicht dem Baby und ihr gleichermaßen galt!
An diesem Tag machte Gabriel weiterhin einen guten Eindruck auf Frauen – andere Frauen. In dem Geschäft, in dem sie die Umstandskleidung kauften, saß er geduldig da und ließ sich von Joelle ein Kleid nach dem anderen vorführen. Er sagte ihr, welches der Modelle ihr besonders gut stand, und er beriet nebenbei zwei junge Frauen, die ohne ihre Männer zum Einkaufen gekommen waren. Die beiden gratulierten ihr mehrmals zu ihrem netten, fürsorglichen Ehemann. Ja, es war ein wahrer Triumph für Gabriel.
Viel zu früh wurde es Zeit, nach Hause zu fahren, und allein mit ihr, verhielt Gabriel sich wieder so abweisend wie bisher. Joelle fand einfach nicht heraus, woran das lag. Er gab die Zurückhaltung nur auf, wenn sie zusammen im Bett waren. Und das ist besser als nichts, tröstete Joelle sich. Aber es war ein schwacher Trost, denn sie sehnte sich nach viel mehr.
In den folgenden Tagen und Wochen änderte sich wenig – abgesehen von Joelles Figur. Sie war jetzt Ende des vierten Monats, und man sah ihr ihren Zustand schon deutlich an. Beim zweiten Termin bei der Gynäkologin maß diese Joelles Bauchumfang und versicherte ihr, dass das Wachstum des Babys normal sei. Auch diesmal begleitete Gabriel Joelle, und die Ärztin ließ sie die Herztöne des Babys hören. Es klang ganz anders, als Joelle erwartet hatte. Gabriel ging es anscheinend ebenso. Erstaunt sahen sie einander an, erfüllt von Ehrfurcht über das Wunder neuen Lebens.
Joelle, die laut Sadie blühend aussah, nahm die Veränderungen gelassen hin, die mit ihrem Körper vorgingen. Und Gabriels nicht nachlassende Leidenschaft ließ sie vermuten, dass ihn ihr zunehmender Umfang ebenfalls nicht störte.
Nach wie vor stand Gabriel an den meisten Tagen vor Sonnenaufgang auf und war schon fleißig bei der Arbeit, wenn Joelle nach unten zum Frühstück ging. Weiterhin nahm sie täglich Unterricht bei Sadie in Haushaltsführung, kam aber immer mehr zu der Überzeugung, dass sie nicht zur Hausfrau geboren sei. Mit dem Aufräumen und Saubermachen kam sie zwar gut zurecht, aber das Kochen war und blieb ein Albtraum: Immer schien sie eine wichtige Zutat zu vergessen, und entweder kochte sie etwas zu kurz oder viel zu lang. Einmal vergaß sie, drei Eier vom Herd zu nehmen, die völlig verbrannten. Der Geruch war so fürchterlich, dass es Joelle ganz schlecht wurde.
Wenn es Nacht wurde und sie und Gabriel ins Bett gingen, ging eine seltsame Verwandlung mit ihnen vor. Sobald das Licht ausgeknipst war, schienen sie in der Dunkelheit den nötigen
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