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ROMANA EXKLUSIV BAND 231

ROMANA EXKLUSIV BAND 231

Titel: ROMANA EXKLUSIV BAND 231 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan Kathryn Ross Jennifer Taylor
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meines?“
    Gabriel blickte starr zur Zimmerdecke. „Ich weiß es nicht. Es war ein spontaner Entschluss.“
    „Wir hatten ein Abkommen, und eheliche Pflichten waren kein Teil davon.“
    „Wir haben nach wie vor ein Abkommen, es ist nur unserer veränderten Beziehung angepasst worden. Dass sie sich weiterentwickelt, war unvermeidlich – wie wir beide gewusst haben.“
    „Unsinn!“, sagte Joelle schroff.
    „Hör mal, ich habe dich vorhin nicht protestieren hören, eher das Gegenteil!“
    „Was hast du denn erwartet?“ Endlich wandte sie ihm das Gesicht zu und funkelte ihn an. „Immerhin wache ich nicht jeden Morgen auf und finde einen nackten Mann neben mir im Bett.“
    „Du hättest aufstehen können“, erwiderte Gabriel. „Ich hätte dich nicht davon abgehalten.“
    „Das Ganze war, wie du genau weißt, eine abgekartete Sache deinerseits.“
    „Du hast völlig recht“, stimmte er ihr zu. „Und weißt du was?“ Er schob die Decke zurück und stand auf. „Ich bedauere es überhaupt nicht! Vor uns liegt ein langes gemeinsames Leben. Warum sollten wir nicht die eine oder andere Stunde davon genießen?“
    Joelle wurde blass. „Ich kann es nicht fassen, dass du die Unverfrorenheit besitzt, so etwas zu sagen!“, rief sie.
    Nackt ging Gabriel zu ihrer Seite des Betts und stemmte die Hände in die Hüften. „Und warum nicht? Wir sind verheiratet.“
    Erstaunt sah Joelle ihn an, seinen nackten Körper, der ihr so viel Freude geschenkt hatte. Sie schluckte trocken.
    Nun wandte Gabriel sich ab und begann, sich anzuziehen. „Hör mal, Joelle, wenn ich gleich nach unten gehe, sage ich Sadie, sie soll dir heute helfen, deine Sachen hierher zu schaffen. Du und ich sind Mann und Frau. Von jetzt an teilen wir das Bett!“
    Das sagt er mir einfach so, dachte Joelle. Er bat sie nicht, er fragte sie nicht, ob es ihr recht sei, er hatte es nun mal beschlossen, und das war es. Und er hatte nichts von Liebe gesagt, was für sie den wesentlichen Unterschied ausgemacht hätte.
    Gabriel zog sich fertig an und ging zur Tür. Dort wandte er sich nochmals um und warf ihr, Joelle, einen flüchtigen Blick zu. „Ich seh dich dann heute Abend!“ Einen Moment später war er draußen und machte die Tür zu.
    Joelle brauchte eine Weile, bis sie ihren Mut so weit zusammengenommen hatte, dass sie sich fähig fühlte, nach unten zu gehen und Sadie unter die Augen zu treten. Sie hat bestimmt nichts dagegen, dass ich jetzt mit Gabriel das Zimmer teile, dachte Joelle. Im Gegenteil: Sadie wünschte sich sehnlichst, dass die beiden Eheleute endlich zueinanderfinden würden, aber sie hatte keine Ahnung von Gabriels Beweggründen. Ihm ging es doch nur um Sex.
    Und sie, Joelle, wollte mehr. Widerstrebend gestand sie sich ein, dass sie sich rettungslos in ihren Ehemann verliebt hatte. Ihr blieb jedoch nichts anderes übrig, als sich vorerst mit Sex zu begnügen und darauf zu hoffen, dass Liebe eines Tages folgen würde. Solange auch nur ein Funken Hoffnung bestand, konnte sie es ertragen.
    Als Joelle schließlich nach unten in die Küche ging, stand Sadie dort am Herd und sang ein altes Volkslied. Nachdem sie von der neuen Zimmerverteilung gehört hatte, versicherte sie Joelle, dass es so das Beste sei.
    „Es war nicht meine Idee“, bemerkte Joelle.
    „Das ist doch egal“, erwiderte Sadie fröhlich. „Es ist passiert, und das allein zählt.“
    „Ach, Sadie, Sie verstehen nicht …“, begann Joelle.
    „Oh doch!“ Eindringlich sah Sadie sie an. „Versuchen Sie nicht, mir zu erzählen, dass Sie meinen Gabriel nicht lieb haben.“
    Joelle atmete tief durch und seufzte. „Nein, das werde ich Ihnen nicht zu erzählen versuchen, denn Sie kennen mich schon viel zu gut. Aber Gabriel liebt mich nicht.“
    „Doch, das tut er, er weiß es nur noch nicht“, erwiderte Sadie unbeirrbar.
    „Nein, Sadie, Sie täuschen sich! Er denkt sich nur, dass wir, da wir nun schon mal verheiratet sind, auch die Vorteile nutzen können, die eine Ehe mit sich bringt – wenn Sie verstehen, was ich meine.“
    „Ich bin nicht von gestern, Kindchen! Ich weiß genau, was Sie meinen, denn ich war auch mal jung. Eines schönen Tages wird es Gabriel wie Schuppen von den Augen fallen, und er wird den wahren Grund dafür erkennen, warum er Sie bei sich haben will. Glauben Sie mir“, versicherte Sadie eindringlich. „Ich kenne meinen Gabriel.“
    „Aber diesmal irren Sie sich“, wiederholte Joelle hartnäckig.
    „Wir werden ja sehen, oder?“, hielt Sadie

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