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ROMANA EXKLUSIV BAND 231

ROMANA EXKLUSIV BAND 231

Titel: ROMANA EXKLUSIV BAND 231 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan Kathryn Ross Jennifer Taylor
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Vater sie ja schon immer gehalten hatte.
    „Hast du eine Vorstellung davon, wie lange es dauern wird, bis der Gestank aus dem Haus ist?“
    Unvermittelt sagte Joelle sich, dass sie kein wertloses Geschöpf sei. Sie war natürlich nicht perfekt, aber sie hatte doch nur einen Fehler gemacht, verdammt noch mal! Und nur eine starke Persönlichkeit gestand sich Fehler ein.
    Na gut, Gabriels kostbares Haus war voller Rauch, aber nicht ein kleines Stückchen davon hatte gebrannt – abgesehen von der Pastete natürlich.
    „Bitte, Gabriel, hör mir zu: Ich habe einen Fehler gemacht und bedauere es aufrichtig. Es war gedankenlos von mir, mich nicht um die Pastete zu kümmern, aber …“
    „Sieh zu, dass du so einen Fehler nie wieder machst!“, unterbrach er sie.
    Sie blickte zu ihm auf und sah, dass seine Augen noch immer vor Zorn funkelten.
    „Halt dich von jetzt an von der Küche fern, und überlass Sadie das Kochen, verstanden?“
    Gekränkt sah Joelle ihn schweigend an. Anscheinend brauchte er sie wirklich nur, damit sie ihm das Bett wärmte! Eine Heizdecke aus dem Supermarkt für neunundvierzig Dollar würde ihm denselben Dienst leisten.
    Sie blinzelte, um die aufsteigenden Tränen zurückzudrängen. Gabriel durfte sie nicht weinen sehen!
    „Ich hasse das Leben hier!“, rief sie, denn sie wollte ihm ebenso sehr wehtun wie er ihr gerade.
    Er lächelte erbittert. „Und für mich vergeht kein Tag, an dem ich nicht bedauere, dich hierher geholt zu haben.“
    „Du Schuft!“, fauchte sie aufgebracht und rannte davon.
    Erst um neun Uhr abends wurde Gabriel mit dem Aufräumen und Säubern des Hauses fertig. Er lüftete gründlich und warf die Sachen weg, die so vom Rauch in Mitleidenschaft gezogen waren, dass man sie nicht mehr benutzen konnte.
    Währenddessen saß Joelle auf der Veranda trotz der vielen Mücken, die sie plagten. Es war sehr still um sie her. Sie hatte gelogen, als sie behauptet hatte, das Leben hier zu hassen. In Wirklichkeit liebte sie inzwischen das Anwesen so innig, als würde es ihr gehören. Aber es gehörte ihr nun einmal nicht und würde ihr niemals gehören.
    Sadie kam rechtzeitig nach Hause, um Gabriel beim Schließen der vielen Fenster zu helfen. Sie versuchte, Joelle zu trösten, aber nur Gabriel hätte es geschafft, ihre gekränkten Gefühle zu beschwichtigen – und er versuchte es nicht einmal. Als es Zeit wurde, ins Bett zu gehen, zog er sich in das Zimmer zurück, in dem Joelle anfangs gewohnt hatte. Das ist mir nur recht, dachte sie trotzig.
    Als sie am folgenden Morgen aufwachte, sah sie Gabriel neben dem Bett stehen. Sie stützte sich auf die Ellbogen und sah ihn fragend an.
    „Joelle, ich möchte dir etwas sagen“, begann er. „Es tut mir leid wegen gestern. Ich habe mich wie ein Idiot aufgeführt.“
    „Ist schon gut“, erwiderte sie ausdruckslos.
    „Das meine ich ehrlich.“
    „Okay. Ich akzeptiere die Entschuldigung.“
    Gabriel sah sie einige Sekunden lang an. Dann nickte er und verließ das Zimmer.
    Joelle legte sich wieder hin, und Tränen stiegen ihr in die Augen. Gabriel bedauerte ja nur, seine Gedanken offen ausgesprochen zu haben! Wirklich leidtat ihm hingegen, dass er sie, Joelle, in sein Haus geholt hatte. Er wollte sie nicht bei sich haben, und das hatte sie schon seit Langem gespürt. Jetzt wusste sie es.
    Würde sie es schaffen, mit diesem Wissen zu leben und trotzdem dem Baby zuliebe bei Gabriel zu bleiben?
    Zwei Tage vergingen. Gabriel und Joelle waren höflich zueinander, und in der zweiten Nacht kam er wieder zu ihr und schlief mit ihr. Das war alles.
    Am Morgen danach klingelte das Telefon. Sadie hob ab und reichte Joelle kurz darauf den Hörer mit dem Hinweis, es handle sich um ein Ferngespräch.
    Joelles Herz klopfte wie wild. Bestimmt rief ihr Vater endlich an. Es war jedoch seine Sekretärin, und sie hatte schlechte Nachrichten: Sylvan Ames hatte nachts einen schweren Schlaganfall erlitten und lag auf der Intensivstation eines Krankenhauses in San Diego. Er ließ Joelle bitten, zu ihm zu kommen.
    Wie benommen versicherte Joelle der Sekretärin, sich sofort um einen Flug nach San Diego zu kümmern. Dann berichtete sie Sadie, was passiert war, und rief anschließend beim Flughafen in New Orleans an. Sie buchte einen Platz in der nächsten Maschine nach San Diego, die vier Stunden später starten würde.
    Das ließ Joelle nicht viel Zeit. Sie bestellte telefonisch ein Taxi und eilte nach oben, um ihre Koffer zu packen. Sadie folgte ihr auf dem

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