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ROMANA EXKLUSIV BAND 231

ROMANA EXKLUSIV BAND 231

Titel: ROMANA EXKLUSIV BAND 231 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan Kathryn Ross Jennifer Taylor
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ihren Beruf vermisste, sondern weil sie auf Liebe verzichten musste. Und das hatte sie nicht verdient.
    Wenn Gabriel sie angerufen oder ihr einen Brief geschickt hätte, wäre es Joelle womöglich leichter gefallen, ihm die grausamen Worte zu verzeihen, dass er es täglich bedauere, sie zu sich geholt zu haben. Sie war jedoch bereits seit drei Wochen in Kalifornien, und nur Sadie rief sie gelegentlich an, um sich zu erkundigen, wie es ihr, dem Baby und ihrem Vater gehe. Sadie erwähnte Gabriel nicht, aber bestimmt berichtete sie ihm jeweils die jüngsten Neuigkeiten. Vielleicht rief sie sogar auf Gabriels Wunsch an, aber das war nicht dasselbe, wie mit ihm persönlich zu reden.
    Es wurde Joelle von Tag zu Tag klarer, dass Gabriel sich zwar sehnlich einen Erben wünschte, aber nichts dagegen hatte, dass sie fürs Erste aus seinem Leben verschwunden war.
    Einmal als Sadie anrief, meinte Joelle, ihn im Hintergrund reden zu hören, fragte aber nicht nach, ob es stimmte. Wahrscheinlich hatte sie sich geirrt. Es war nachmittags, und Gabriel war bestimmt draußen bei der Arbeit.
    Wahrscheinlich war der Wunsch der Vater des Gedankens, sagte Joelle sich.
    Ihr Vater erholte sich den Umständen entsprechend gut, eine vollständige Genesung war aber erst nach Monaten intensiver Rehabilitationsmaßnahmen zu erwarten. Sein Sprechvermögen hatte sich glücklicherweise schon wieder sehr gebessert, und die behandelnden Ärzte meinten, er könne innerhalb weniger Tage nach Hause.
    Am Abend, bevor ihr Vater aus dem Krankenhaus entlassen werden sollte, blieb Joelle länger als üblich bei ihm und kam erst um halb neun Uhr zurück. Als sie die Tür aufschloss, hörte sie das Telefon läuten. Sie hatte keine Ahnung, wer am anderen Ende sein könnte, und eilte zum Apparat, bevor der Butler ihres Vaters den Anruf entgegennehmen konnte.
    „Hallo?“, sagte sie beklommen.
    „Joelle, ich bin’s. Gabriel.“
    „Oh!“ Zugleich erleichtert und alarmiert, atmete sie tief durch. Jedes Mal wenn in den vergangenen drei Wochen das Telefon geklingelt hatte, hatte sie gehofft, Gabriel zu hören, wenn sie abnahm. Und jetzt, da es so weit war, wusste sie nicht, was sie sagen sollte.
    „Wie geht es deinem Vater?“, erkundigte er sich. „Sadie hat mich über seine fortschreitende Genesung informiert. Soviel ich weiß, wird er bald aus dem Krankenhaus entlassen, stimmt’s?“
    „Ja, schon morgen“, erwiderte Joelle und schluckte trocken, denn ihr war die Kehle wie zugeschnürt.
    „Das sind ja gute Nachrichten!“ Gabriel klang seltsamerweise ebenso befangen, wie sie sich fühlte. „Und wie geht es dir und dem Baby?“
    „Ausgezeichnet.“
    „Das freut mich zu hören. Ich …“ Er räusperte sich. „Ich habe mir vorhin die Fotos angesehen, die ich von dir in Acapulco gemacht habe.“
    „Und?“
    „Na ja, ich meine, ich habe die Schnappschüsse aus dem Urlaub betrachtet, und auf einigen bist du drauf.“
    „Ach so“, erwiderte sie und dachte daran, wie sie die Bilder angesehen und darüber die Pastete im Ofen vergessen hatte. Worauf aber wollte Gabriel eigentlich hinaus?
    Wieder räusperte er sich. „Also … ich dachte mir, du möchtest sie vielleicht deinem Vater zeigen. Ich könnte sie dir schicken.“
    „Die Schnappschüsse?“, hakte sie nach.
    „Na ja, es war nur so eine Idee von mir, aber wahrscheinlich keine besonders gute.“
    Langes Schweigen folgte.
    Schließlich räusperte Gabriel sich nochmals. „Ich wollte dich auch fragen, Joelle, ob du inzwischen ungefähr weißt, wann du wieder nach Hause kommst.“
    Nach Hause! Sie sehnte sich so sehr danach, nach Hause zu fahren. Falls Gabriel sie wirklich bei sich haben wollte. Sie und das Baby, nicht allein das Baby.
    Ihr wurde schwer ums Herz, als sie kurz überlegte. „Nein, das weiß ich noch nicht. Ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich jemals zu dir zurückkommen kann, Gabriel.“
    „Was heißt das: ob du kannst? Natürlich kannst du. Ich kann dich jederzeit abholen, wann immer du möchtest. Du brauchst mir nur Bescheid zu geben.“
    „Das Problem ist, dass ich nicht weiß, ob ich zu dir zurückkommen möchte“, erklärte Joelle traurig.
    Wieder schwiegen sie lange.
    „Wir haben eine Abmachung, Joelle!“, erinnerte er sie schließlich.
    „Ich weiß.“
    „Und du weißt auch, welche Konsequenzen es haben wird, wenn du von mir getrennt lebst?“
    „Ja, dann müssen wir uns das Sorgerecht für unser Kind teilen.“
    „Genau. Und damit würdest du dich

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