Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
Vom Netzwerk:
bist nicht böse …“ Sie lächelte glücklich. „Sondern sehr, sehr gut …“
    „Kaffee und Toast gibt’s in der Küche“, versuchte er sich unter Kontrolle zu bringen. So wirkte sie auf ihn, ließ ihn einfach vergessen, wer er und wer sie war …
    Claire zog die Sachen an, die er herausgesucht hatte. Die Hosenbeine krempelte sie hoch, das Hemd, das ihr fast bis zu den Knien reichte, war ihr viel zu weit, aber sie konnte es mit dem Gürtel zusammenhalten.
    Sie schaute sich bewundernd im Apartment um, das mit Designer-Möbeln eingerichtet war.
    „Hast du jetzt alles gesehen?“, fragte er, als er wieder zu ihr kam, und reichte ihr einen großen Becher mit duftendem Kaffee, an dem sie genussvoll nippte.
    „Deine Wohnung ist wunderschön, Hal. Du hast es weit gebracht, seit du Primrose Cottage verlassen hast.“
    Dazu sagte er nichts.
    „Ich habe noch nie hinten auf einem Bike gesessen.“
    „Und du bist nie nach Mitternacht in ein fremdes Haus geschlichen, und einen roten Lederrock hast du auch nie getragen.“
    „Man kann nicht alles haben.“
    Er schaute auf die Socken, die sie in der Hand hielt und nicht angezogen hatte, weil sie zu groß für ihre Abendschuhe waren. „Ich gebe dir alte Stiefel.“
    Mit einem zweifelnden Blick schaute sie auf die Bikerstiefel, die viel zu groß aussahen.
    „Ich habe sie vorn ausgestopft.“ Er streifte Claire Socken über und zog ihr die Schuhe an. Dann half er ihr in eine dicke, wattierte Jacke und zog den Reißverschluss bis zu ihrem Hals hoch.
    Er beugte sich zu ihr herab und küsste sie. „Komm, wir müssen los.“
    Während der Rückfahrt drückte sich Claire fest an Hal, und wenn sich das Motorrad in die Kurven legte, schrie sie vor Begeisterung.
    Es war verrückt. Sie hatte ein Kind und trug Verantwortung. Da sollte man nicht im Morgengrauen auf einem Bike nach Hause rasen und Rehe aufscheuchen. Endlich brachte Hal das Motorrad vor ihrem Zaun zum Stehen.
    Er nahm den Helm ab.
    „Beweg dich nicht“, befahl er, als sie absteigen wollte. Einen Moment lang sahen sie einander in die Augen und erinnerten sich beide daran, wann er das schon einmal gesagt hatte …
    Er stieg vom Fahrersitz und nahm ihr vorsichtig den Helm ab. Mühsam zog sie die riesigen Handschuhe aus, denn ihre Finger und Arme waren ebenso wie ihre Beine ganz steif geworden. Er bemerkte es und hob sie herunter.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er und stützte sie, bis sie wieder allein gehen konnte. Dann holte er unter dem Ziegelstein den Ersatzschlüssel hervor und schloss die Tür auf.
    „Bitte sehr, Cinderella.“ Er zog einen Beutel mit ihren Kleidungsstücken, den Schuhen und der Handtasche aus seiner Jacke.
    „Sehen wir uns morgen?“
    „Morgen?“
    Heute, morgen, jederzeit …
    „Wegen des Fototermins für die Wunschliste. Du weißt schon, ich im Tüllrock mit meinem Zauberstab“, sagte sie leise. „Ich dachte, du würdest deinen großen Moment genießen wollen.“
    „Den hatte ich schon, Claire“, erwiderte er und berührte ihre Wange. „Jetzt muss ich aber zurück nach London. Es ist viel Arbeit liegen geblieben.“
    „Na klar. Mach’s gut.“
    Sie sah ihm nach, wie er den Motor seiner Maschine anwarf. Ihre Einladung zum Frühstück blieb unausgesprochen. Auch gut. Es war besser, wenn ihre Tochter und ihre Nachbarin nicht in ein gemeinsames Frühstück mit Hal hereinplatzten.
    Sie musste plötzlich schlucken. Was auch immer geschah, sie würde nicht mehr dieselbe sein. Sie hatte das Undenkbare gewagt und war nicht vom Blitz getroffen worden.
    Als Ally zurückkam, erzählte Claire ihr von dem Abend – allerdings bei Weitem nicht alles.
    Später durfte ihre Tochter in der Kiste des Großvaters kramen, während Claire am Computer saß. „Wer sind die Leute auf den Fotos?“, fragte Ally.
    „Das sind Männer, die auf dem Anwesen gearbeitet haben, als dein Granddad noch lebte.“
    „Und das hier?“
    Claire betrachtete die alte Aufnahme eines Jungen auf einem Pony, das von einem Mann in der Kleidung eines Landedelmanns gehalten wurde. Sie wusste nicht, warum es sich bei den übrigen Fotos in der Kiste befand, denn es war zu alt, um aus der Zeit ihres Vaters zu stammen.
    „Das müsste Sir Robert als Kind sein“, meinte sie.
    „Und wer ist der Mann?“
    „Ich würde sagen, sein Vater, Sir Harry Cranbrook.“
    „Sicher? Er sieht aber genauso aus wie Hal.“
    Hal?
    „Es ist ein altes Bild, Ally. Das kann er nicht sein.“
    „Aber seine Haare sind genau wie die von

Weitere Kostenlose Bücher