Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington

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er: 18:45, ich warte nicht.

12. KAPITEL
    Pünktlich um Viertel vor sieben klingelte es an der Tür.
    Claire warf einen letzten Blick in den Spiegel und überprüfte ihre Frisur, dann atmete sie einmal tief durch und öffnete.
    Hal Norths Anblick im Abendanzug verschlug ihr jedoch so sehr den Atem, dass sie, statt einmal Luft zu holen, eher eine künstliche Beatmung gebraucht hätte. Es war sträflich, so unglaublich gut auszusehen.
    „Bist du bereit?“, fragte er ungeduldig und schien von ihrem Erscheinungsbild nicht annähernd so beeindruckt zu sein wie sie von seinem.
    Regel Nummer eins beim Date mit Hal: Es ist kein richtiges Date.
    „Ally und die Hunde schlafen heute bei Penny. Hat sie dir das nicht erzählt?“
    „Penny und ich reden nicht über Privates.“
    Er ging nach draußen, während sie noch ihre Handtasche nahm und die Tür abschloss. Eine Hand auf Claires Rücken gelegt, ging Hal mit ihr zum bereitstehenden Auto. „Was denkt Penny, mit wem du heute zusammen bist?“
    „Ich habe ihr gesagt, es sei beruflicher Natur.“ Sie lächelte dem Fahrer zu, der ihnen die Tür aufhielt, und stieg ein. „Das ist es ja wohl auch.“
    „Soll das eine Warnung sein, dass ich den ganzen Abend mit der Presse rede?“, fragte er und setzte sich neben sie. „Dann wird es eine sehr schweigsame Fahrt.“
    „Das wäre aber sehr schade. Betrachte mich einfach als deine Wunschfee. Allerdings wird sich dann leider um Mitternacht dieser Wagen in einen Kürbis verwandeln.“
    „Könnte interessant werden, wenn wir dann gerade auf der Autobahn sind.“
    „Ich habe meiner Tochter sowieso versprochen, nicht länger als bis Mitternacht auszubleiben.“
    „Und das hat sie dir abgenommen?“
    „Selbstverständlich. Schließlich bin ich ihre Mutter. Jetzt erzähle mir aber bitte etwas über das Dinner heute Abend.“
    „Es ist eine Benefizveranstaltung, bei der mittels einer Auktion Geld für Obdachlose gesammelt werden soll.“
    „Das hättest du mir vorher sagen sollen. Jetzt habe ich meine Scheckkarte nicht dabei.“
    „Keine Sorge“, meinte er. „Wenn dir etwas gefällt, biete ich für dich. Bezahlen kannst du dann später.“
    „Das ist nett von dir.“
    Bezahlen? Wie er das sagte, war irgendwie merkwürdig …
    Regel Nummer zwei beim Date mit Hal: Auf den Händen sitzen.
    „Übrigens habe ich dich gefragt, ob du mitkommst, weil mich bei solchen Anlässen sonst meistens Bea begleitet, aber sie macht neuerdings so komische Anspielungen, dass sie am Samstagabend etwas Besseres zu tun habe.“
    „Ach so.“ Andere Frauen gab es nicht …?
    „Wie geht es deinem Fuß?“, erkundigte er sich.
    „Danke. Die Wunde ist völlig verheilt.“
    „Also hast du keine Entschuldigung, nicht zu tanzen.“
    Sie sah ihn überrascht an. Die Vorstellung, beim Tanzen in seinen Armen zu liegen, ließ ihr die Kehle eng werden …
    „Du kannst doch tanzen?“, hakte er nach.
    „Ich habe gar keine Übung mehr …“
    Regel Nummer drei beim Date mit Hal: Nimm einen Fächer mit.
    „Hat sich eigentlich das Pony inzwischen eingelebt?“, fragte sie dann, um vom Thema abzulenken.
    „Archie arbeitet es ein.“
    Claire hatte gehofft, Hal dazu bringen zu können, dass er ihr endlich seine ganze Geschichte erzählte, aber sie begriff, dass er es nicht tun würde. Ich sollte besser den Augenblick genießen, dachte sie. So viele Frauen würden alles dafür geben, jetzt an meiner Stelle zu sein .
    „Okay, Hal, neuer Vorschlag. Keine Fragen mehr. Für heute vergessen wir die Vergangenheit und die Zukunft und haben einfach nur Spaß.“ Offenbar überraschte sie ihn damit, denn er schaute sie nur wortlos an. „Ein bisschen essen und trinken und viel von deinem Geld für den guten Zweck ausgeben.“
    „Du hast nicht ‚unser‘ Geld gesagt.“
    „Wir wissen doch beide, dass ich keins habe, aber ich kann dich anfeuern.“
    „Also nur die Gegenwart zählt?“
    „Bis die Uhr zwölf schlägt“, sagte sie und hielt ihm die Hand entgegen.
    „Bis Mitternacht also, Cinderella“, erwiderte er und schlug ein. „Dieses Mal solltest du aber mit beiden Schuhen nach Hause kommen.“
    Claire trug an diesem Tag eine Hochsteckfrisur. Dieses Mal hatte sie ihre Locken einzeln festgesteckt und nicht so nachlässig wie damals bei dem Zusammenstoß auf dem Fußweg. Ein paar Strähnchen fielen ihr sexy in die Stirn. Als einzigen Schmuck hatte sie Silberohrringe angelegt, die ihren Hals betonten. Das dunkelblaue elegante Kleid unterstrich hervorragend ihre