Romana Extra Band 3
Isobel sehen.“
Flint bellte, und Penny konnte Lucas’ Antwort nicht verstehen. Aus dem Augenwinkel sah sie jedoch, wie Lucas den Kopf neigte und Emma einen Kuss gab. Hastig wandte Penny den Blick ab.
„Es war wirklich schön, Sie kennengelernt zu haben“, sagte Maria leise. „Und ich hoffe, wir sehen uns noch einmal wieder, bevor Sie abreisen.“
Penny lächelte. „Ich habe mich bei Ihnen sehr wohl gefühlt. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Geburt und das Baby. Wissen Sie schon, ob es eine Sie oder ein Er wird?“
„Nein, das soll eine Überraschung sein.“
„Eine wunderbare Überraschung“, stimmte Salvador zu und legte einen Arm um seine Frau.
Als sie davonfuhren, sah Penny das Paar noch eine ganze Weile vor dem Haus stehen. Emma dagegen war nicht mehr zu sehen.
„Deine Freunde sind nett“, bemerkte Penny, als sie sich angeschnallt hatte.
„Da stimme ich dir zu.“ Lucas fuhr auf die Straße hinaus und folgte dann schweigend den kleinen Gassen. „Wie geht es dir jetzt?“
„Ich habe nur ein wenig Kopfweh.“ Das entsprach der Wahrheit. In Pennys Kopf hämmerte ein leichter, dumpfer Spannungskopfschmerz.
„Ich bringe dich zum Hotel zurück. Den Rest des Tages hast du frei.“ Lucas sah sie ernst an. „Du bist sicher erschöpft.“
„Und was ist mit den anderen Unterlagen?“, fragte sie neugierig. „Brauchst du sie nicht mehr?“
Lucas schüttelte den Kopf. „Salvador meint, wir haben genug Dokumente, um unsere Rechte durchsetzen zu können.“
„Verstehe.“ Damit war also alles beendet. Sie hatte alle ihre Chancen, ihrem Vater zu helfen, vertan. Anstatt sich darauf zu konzentrieren, hatte sie über Lucas nachgedacht. Das Herz wurde ihr schwer vor Schuldgefühlen. Am besten nahm sie den nächsten Flug.
„Geht es dir morgen wieder gut? Kannst du dann mit mir einkaufen gehen?“, fragte Isobel von der Rückbank des Wagens. Penny nahm sich zusammen. Sie durfte Isobel nicht auch noch enttäuschen.
„Ganz bestimmt, Isobel. Ich gehe früh schlafen, und morgen geht es mir wieder gut.“
Das war gelogen, denn nichts würde mehr gut werden. Morgen würde wahrscheinlich sogar alles noch schlimmer kommen. Morgen konnte die echte Mildred Bancroft auftauchen. Außerdem würde Salvador morgen die Baugenehmigung in die Post geben, und das war das Aus für Pennys Vater. Morgen würde ein schlimmer Tag werden.
Penny schwieg gedankenverloren. Sie dachte an ihre eigene Zukunft … eine Zukunft ohne Lucas und Isobel.
Als sie San Juan erreichten, wurde der Verkehr dichter. Die Straßen waren belebt. Menschen in bunten Kleidern gingen durch die Gassen. „Heute ist eine Art Festival, wie es aussieht“, stellte Lucas mit einem Kopfschütteln fest. „Es dürfte etwas dauern, bis wir zum Hotel durchkommen.“
„Lass mich einfach hier raus. Das Laufen an der frischen Luft wird mir guttun.“
„Sicher?“ Lucas sah sie skeptisch an. „Diese Hitze ist bei Kopfweh nicht sehr empfehlenswert.“
„Wirklich, Lucas, lass mich einfach hier aussteigen.“
Lucas fuhr an den Rand und hielt im Schatten einer großen Pinie. „Isobel und ich werden dich begleiten.“
Penny warf einen Blick auf die Rückbank. „Ich glaube, Isobel hatte für heute genug Aufregung.“
Lucas folgte ihrem Blick. Seine kleine Tochter lag schlafend an Flint gekuschelt auf dem Rücksitz.
„Du hast wohl recht.“ Lucas lächelte.
„Danke für den schönen Tag. Wir sehen uns dann morgen im Büro.“
Als sie aussteigen wollte, griff Lucas nach ihrem Arm. „Hast du nicht etwas vergessen?“
„Nicht, dass ich wüsste.“ Pennys Herz schlug heftig, ihre grünen Augen wurden groß. Wollte er sie küssen? Bei diesem Gedanken wurde ihr heiß.
„Deine Handtasche.“ Lucas reichte ihr lächelnd die Tasche vom Boden des Wagens.
„Oh, natürlich.“ Sie nahm die Tasche und hoffte, dass er ihre Nervosität nicht bemerkt hatte. „Danke.“ Dann griff sie erneut nach dem Türgriff.
„Millie?“
Erstaunt sah sie ihn an. Was hatte sie denn diesmal vergessen? Lucas lehnte sich zu ihr hinüber und küsste sie. Es war nur eine leichte Berührung, aber ihre Sinne reagierten mit heftigem Verlangen. Unwillkürlich wollte sie sich an ihn drängen, seinen Körper intensiver spüren und sich seinen Zärtlichkeiten ergeben.
„Danke für den Tag und dass du so nett zu Isobel warst“, murmelte er und ließ sie los.
„Das war nicht schwer. Sie ist so lieb.“
„Das finde ich auch. Aber ich bin ja auch parteiisch.“ Er
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