Romana Extra Band 3
sind es noch zwei Wochen.“
„Nicht mehr lang also. Haben Sie schon alles gepackt?“
„Ja. Die Tasche steht neben der Schlafzimmertür. Sobald ich auch nur einen Seufzer tue, sieht Salvador mich ängstlich an und überlegt, ob er mich ins Krankenhaus befördern soll.“
Penny lachte. „Es ist aufregend, nicht wahr?“
„Ja. Ich glaube, Salvador ist nervöser als ich.“ Maria öffnete die Wohnzimmertür.
„Hast du Limonade, Auntie Maria?“, fragte Isobel schüchtern.
„Ja, mein Schatz.“ Maria reichte Isobel ein Glas. „Also, worüber habt ihr zwei gesprochen?“
„Isobel hat mir erzählt, dass Mrs Gordon im Krankenhaus ist“, berichtete Emma und nahm die Tasse entgegen, die Maria ihr reichte.
„Nein!“ Maria sah fragend zu Penny hinüber.
„Sie ist gestern Abend in der Küche ausgerutscht, und Lucas hat sie ins Krankenhaus gebracht“, bestätigte Penny. „Sie soll erst mal zur Beobachtung dort bleiben.“
„Die Ärmste.“ Maria sah betrübt aus.
„Ich frage mich, wie Lucas ohne sie zurechtkommen soll“, fiel Emma ein. Just in diesem Moment ging die Tür auf, und die beiden Männer traten ein.
„Sprecht ihr von Mrs Gordon?“, fragte Lucas.
„Ja, Millie hat uns gerade von dem Unfall erzählt.“ Emma sah Lucas besorgt an. „Wie wirst du ohne sie auskommen?“
„Ich werde jemand einstellen müssen, aber hoffentlich nicht für lange. Danke, Maria.“ Er lächelte sie an, als sie ihm eine Tasse Kaffee reichte.
„Passt dann jemand anders auf mich auf, Daddy?“ Isobels Stimmchen klang aufgeregt.
„Vielleicht“, antwortete Lucas vorsichtig. „Aber nur bis Mrs Gordon wieder gesund ist.“
„Jemand, den ich kenne?“
Lucas schüttelte den Kopf. „Aber du wirst sie schnell kennenlernen.“
„Ich will niemand anders“, rief Isobel mit Tränen in den Augen. „Nur, wenn ich sie kenne.“ Sie sah zu Penny hinüber. „Kannst du nicht auf mich aufpassen, Millie?“
Penny spürte die Blicke aller auf sich. „So einfach ist das leider nicht, Isobel“, sagte sie liebevoll. „Aber ich bin sicher, dein Daddy wird jemand Nettes finden.“
„Natürlich.“ Lucas setzte die Kaffeetasse ab und hob das kleine Mädchen auf seinen Schoß. „Und Mrs Gordon ist ganz bald wieder da.“
Isobel nickte, aber ihre Unterlippe zitterte.
Penny wünschte, sie hätte sich anbieten können. Sie sah Emma an, deren Blick auf ihr ruhte. Die Frau sah sehr unzufrieden aus, und zum ersten Mal kam Penny der Verdacht, dass Emma nicht gefallen könnte, dass Isobel sie, Penny, so ins Herz geschlossen hatte.
„Wie läuft das Geschäft, Lucas?“, fragte Maria heiter. „Ihr wart gar nicht so lange im Büro, wie wir befürchtet hatten.“
„Weil alles glatt läuft.“ Lucas schaukelte Isobel auf seinem Knie. „Salvadors Hilfe ist unbezahlbar. Ich kann ihm gar nicht genug danken, dass er sich trotz seines engen Zeitplans für mich Zeit genommen hat.“
„Keine Ursache“, gab Salvador schlicht zurück. „Es spricht nichts dagegen, dass die ganze Angelegenheit Ende des Monats über den Tisch ist. Sobald die Bauarbeiten auf Arbuda begonnen haben, können sie nicht mehr aufgehalten werden. Es wird nicht mehr möglich sein, die Genehmigung zu versagen.“
Penny wurde blass. Sie hatte sich Sorgen um Isobel gemacht … über so dumme Dinge wie, ob Lucas Emma liebte … und ihr Vater würde sein Zuhause verlieren. Wo waren ihre Prioritäten?
„Alles in Ordnung, Millie?“, fragte Maria plötzlich. „Sie sind so blass.“
Penny spürte Lucas’ Blick auf sich und zwang sich zu einem Lächeln. „Ich habe nur ein wenig Kopfweh, aber das geht vorbei.“
„Möchten Sie eine Kopfschmerztablette haben?“, bot Maria an.
„Nein, wirklich, mir geht es gut. Danke.“
„Ich schlage vor, wir machen uns auf den Weg“, schaltete sich Lucas ein. „Dann habt ihr eure Ruhe.“
„Bleibt doch noch“, bat Maria. „Wir hatten gehofft, ihr würdet uns beim Essen Gesellschaft leisten.“
„Ein andermal, Maria“, versprach Lucas und erhob sich. „Danke für die Einladung.“
Alle standen auf und begleiteten sie durch den Flur zur Tür.
Emma legte eine Hand auf Lucas’ Arm. „Wenn du Hilfe brauchst, Lucas, kannst du auf mich rechnen“, sagte sie atemlos.
„Das ist lieb, Emma.“ Isobel zappelte in seinen Armen, sodass Lucas sie absetzen musste. Ungeduldig lief sie zu Flint hinaus.
„Ich meine es ernst“, beharrte Emma. „Ich arbeite immer nur bis halb fünf, also könnte ich danach nach
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