Romana Extra Band 3
hatten.
Isobel stieg aus und lief zu Emma hinüber.
„Hallo, Süße“, begrüßte Emma die Kleine freundlich. Isobel erwiderte das Lächeln, blieb jedoch in gewissem Abstand stehen.
„Maria hat mich für halb vier zum Kaffee eingeladen“, erklärte Emma und tätschelte Flint den Kopf.
„Was für ein Zufall.“ Lucas lachte amüsiert auf. „Uns hat sie auch für halb vier bestellt.“
„Oh.“ Emma sah unbehaglich drein. „Ich hatte ehrlich keine Ahnung von ihren Plänen.“
„Ich doch auch nicht, aber wir kennen ja Maria. Sie hatte jedenfalls gute Absichten.“
„Ja. Aber die Situation ist mir ein wenig unangenehm.“ Emma sah zu Penny hinüber, die noch im Wagen saß. „Ich sage Maria, dass ich später wiederkomme.“
„Nein, Emma.“ Lucas runzelte die Stirn. „Wir bleiben sowieso nicht lange. Ich bin nur geschäftsmäßig hier und muss bald wieder an die Arbeit.“
„Manche Dinge ändern sich nie, stimmt’s?“ Emma lächelte Lucas müde an.
„Richtig.“ Er erwiderte ihr Lächeln. „Du kennst mich.“
„Konzentriert und zielstrebig.“ Sie grinste. „Ja, ich kenne dich.“
Einen Augenblick lang schwiegen beide und sahen sich stumm an.
Penny wusste nicht, ob sie aussteigen sollte oder lieber im Wagen sitzen bleiben.
„Hast du geläutet?“, fragte Lucas Emma unvermittelt.
„Oh!“ Emma drückte auf die Türklingel. „Das habe ich ganz vergessen. Ich wollte gerade läuten, als ihr ankamt.“
Lucas sah zu Penny hinüber, als habe er sich gerade erinnert, dass sie noch im Auto saß. „Bringst du die Dokumente mit, Millie?“
„Yes, Sir“, murmelte Penny und nahm die Unterlagen zum zweiten Mal an diesem Tag aus dem Handschuhfach.
Es ärgerte sie, dass Lucas sich kaum von seiner Exfreundin hatte losreißen können und ihr, Penny, nur eine geschäftsmäßige Bemerkung zugeworfen hatte. Vielleicht wollte er Emma zeigen, dass ihr Verhältnis rein beruflich war. Das war sein gutes Recht. Außerdem hatte Penny sowieso nicht vor, länger als nötig hierzubleiben.
Sie stieg aus dem Wagen und sah eine attraktive Brünette, die aus der Haustür trat, um die Ankömmlinge zu begrüßen. „Lucas und Emma. Wie schön, dass ihr gleichzeitig angekommen seid.“
„So eine Überraschung ist das für dich sicher nicht“, bemerkte Emma und küsste die junge Frau auf die Wange. „Aber einmal werde ich dir noch verzeihen. Aber nur, weil du schwanger bist, Maria. Mach so etwas nicht noch einmal.“
„Du kennst ja das Sprichwort. Wahre Liebe kommt auf Umwegen. Und da ihr beide meine liebsten Freunde seid, dachte ich, ich helfe ein wenig nach …“ Maria brach konsterniert ab, als sie Penny erblickte. „Oh …!“
„Das ist Millie Bancroft“, stellte Lucas sie vor. „Millie, das sind Maria Sandenio und Emma Johnson.“
Penny hatte Mitleid mit Maria, die ganz offensichtlich viel Hoffnung in ein Treffen zwischen Lucas und Emma gesetzt hatte. „Freut mich. Ich bin Lucas’ Assistentin.“
„Oh!“ Maria klang ungläubig. „Schön, Sie kennenzulernen. Kommt doch herein, hier draußen ist es so heiß.“
Penny übergab Lucas den Umschlag mit den Papieren. Ihre Blicke trafen sich. Penny fragte sich, ob Lucas ihr dankbar war, weil sie sich als seine Assistentin vorgestellt hatte. Wenn er sich mit Emma versöhnen wollte, hatte sie ihm damit einen großen Gefallen getan. Aber es war schwer zu durchschauen, was hinter diesen dunklen Augen vorging.
8. KAPITEL
Salvador stieß im Wohnzimmer zu ihnen. Er war älter als seine Frau. Maria sah aus, als sei sie höchstens Ende zwanzig, während Penny Salvador auf Anfang vierzig schätzte. Sein dunkles Haar war an den Schläfen ergraut, aber er strahlte eine Energie und Herzlichkeit aus, die ihn sehr sympathisch machte.
„Freut mich.“ Er drückte Pennys Hand.
Penny erwiderte sein Lächeln. Sie mochte Lucas’ Freunde und wünschte wieder einmal, sie wäre nicht aufgrund einer Lüge hier.
„Das sind also die berühmten Papiere?“, richtete sich Salvador an Lucas.
„Ja, wir haben sie gestern endlich gefunden.“
„Gut. Dann gehen wir doch in mein Büro und werfen einen Blick darauf.“ Ehe jemand Einwand erheben konnte, hatte Salvador Lucas bereits mit sich gezogen. „Wir machen es kurz, meine Damen.“ Damit schloss er die Tür.
„Kennen wir das nicht irgendwoher?“ Emma lächelte Maria an. „Weißt du noch, als wir zu viert diesen Wochenendausflug gemacht haben und die beiden den ganzen Nachmittag über ihrer Arbeit gesessen
Weitere Kostenlose Bücher