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Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
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Gespräch gekommen. Die Modistin, deren Jüngster gerade in die Schule kam, wollte einen Laden eröffnen und brauchte eine Assistentin in Teilzeit.
    Maisy erkannte ihre Chance und griff zu. Nun beschafft sie an drei Tagen in der Woche Materialien, überprüfte Bestellungen und kümmerte sich um die Buchhaltung. Die Arbeit gefiel ihr und half ihr, sich abzulenken. Gerade heute hatte sie einen Rekord aufgestellt: Ihr erster Gedanke hatte nicht Alessandro gegolten. Natürlich würde sie im Lauf des Tages an ihn denken und vielleicht sogar einige Tränen vergießen. Um über ihn hinwegzukommen, bedurfte es wesentlich mehr Zeit als den einen Monat, der bislang vergangen war.
    Mit Feuereifer richtete sie sich ein eigenes Leben ein. Durch ihre Aktivitäten mit Lorenzo und ihre Arbeit hatte sie einen kleinen Freundeskreis aufgebaut. Mit diesen Leuten ging sie ins Kino, zum Einkaufen oder traf sich zum Kaffee. Das einfache Leben ohne Limousinen, Luxushotels und Einkaufsberater gefiel ihr – lediglich Alessandro fehlte ihr.
    Sie wandte sich um und erstarrte. Im Türrahmen stand nicht ihre zierliche Freundin, sondern der große, muskulöse Italiener, den sie seit vier Wochen abwechselnd vermisste oder verfluchte.
    Dass Maisy kurz nach ihrer Ankunft in London Arbeit gefunden hatte, wusste Alessandro natürlich. Man hatte ihm auch mitgeteilt, dass sie nur selten zu Hause war, Donnerstag abends ins Kino ging, Lorenzo gelegentlich mit ins Geschäft nahm oder zu Verabredungen in ganz London und dabei den Bus dem Taxi vorzog. Sie schien ihr neues Leben zu genießen.
    Schon von außen wirkte der kleinen Hutmacherladen, in dem sie arbeitete, ausgesprochen elegant und feminin, beim Öffnen der Ladentür erklang eine liebliche Melodie, innen duftete es zart nach Maiglöckchen. In dem Meer aus Spitzenschleifen und Stoffblumen kam er sich überflüssig vor. Männer hatten hier nichts verloren.
    Personal war nicht zu sehen, doch aus dem Hinterzimmer vernahm er ein Geräusch. Dann entdeckte er Maisy, die ihm den Rücken zugewandt hatte. Als sie sich umdrehte, blitzte es kurz in ihren Augen auf, doch sie tat nichts von all den Dingen, die er sich ausgemalt hatte. Weder schrie sie auf, noch warf sie sich ihm in die Arme. Sie stand nur da wie angewurzelt und sah ihn erstaunt an.
    Wie stark sie ist, dachte er voller Bewunderung. Sie hatte ihm klar zu verstehen gegeben, was sie von einer Beziehung erwartete, und unnachgiebig auf ihren Bedingungen beharrt. Diesen Mut brachten selbst gestandene Männer ihm gegenüber nur selten auf.
    „Alessandro.“
    „Hallo, Maisy.“
    Zunächst wirkte Alessandro kühl und elegant wie bei ihrer ersten Begegnung, doch dann bemerkte Maisy das verlegene Lächeln, das seine Lippen umspielte.
    Was will er nur von mir? fragte sie sich. In den letzten vier Wochen hatte er kaum ein Wort mit ihr gewechselt. Bei seinen abendlichen Telefonaten mit Lorenzo reichte sie den Hörer prompt an den Jungen weiter, sobald sie seine Stimme vernahm. Sie widerstand auch der Versuchung, den Hörer an sich zu nehmen, nachdem die beiden sich verabschiedet hatten. Was sollte sie auch sagen?
    Wenn er mir etwas zu sagen hat, findet er schon einen Weg, dachte sie. Jetzt stand er vor ihr.
    „Was tust du in London?“
    „Ich überprüfe die Sicherheitsvorrichtungen am Lantern Square.“
    Bemüht, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen, meinte sie: „Ich glaube nicht, dass Lorenzo in Gefahr schwebt.“
    „Es geht nicht nur um ihn. Ich möchte dich in Sicherheit wissen.“
    „Mich? Wer sollte mir etwas antun?“
    „Hoffentlich niemand, aber …“ Er brach ab, fuhr sich mit den Händen durchs Haar und lächelte verlegen. „Wie du bereits bemerkt hast, zeige ich meine Liebe, indem ich Schutz anbiete.“
    Vor Überraschung verschlug es Maisy die Sprache, und die Knie drohten unter ihr nachzugeben.
    „Kannst du mir verzeihen? Bitte kehre mit Lorenzo zu mir zurück nach Ravello. Ihr gehört zu mir. Ich möchte, dass wir eine Familie werden.“
    Maisy räusperte sich und befeuchtete mit der Zunge ihre trockenen Lippen. „Um das zu erkennen, hast du vier Wochen gebraucht?“
    Mit einem Schritt war er bei ihr. „Hast du mich vermisst?“
    „Nein“, log sie.
    „Aber du hast mir gefehlt wie die Luft zum Atmen.“
    „Vier Wochen!“, hielt sie ihm entgegen.
    „Und sieh nur, was du in dieser Zeit erreicht hast!“ Er schenkte ihr sein unwiderstehlichstes Lächeln. Am liebsten hätte sie sich ihm in die Arme geworfen, aber noch

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