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Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
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aufbringen, sie zu lieben.
    „Weshalb bist du hier draußen?“
    „Ich brauche ein paar Minuten für mich.“ Sie öffnete die Augen und wandte sich zu ihm um. Mit vor der Brust verschränkten Armen und abweisendem Blick stand er mehr als einen Meter von ihr entfernt. Er wirkte wieder wie der Mann, der ins Haus am Lantern Square gestürmt war, hart und kalt, und ihr kam es vor, als hätten die letzten Wochen voller Zärtlichkeit nie existiert.
    „Aha.“ Er rührte sich nicht von der Stelle.
    Der Wind vom Meer her frischte auf, und Maisy erschauerte. Sie spürte Alessandros Blick auf sich ruhen. Nun, da sein Verlangen für sie anscheinend erloschen war, fühlte sie sich in dem hauchzarten weißen Kleid nur unzureichend bedeckt. Auf ihren Armen bildete sich eine Gänsehaut, und sie rieb mit den Händen darüber.
    Mit einer einzigen Bewegung zog Alessandro sein Jackett aus und legte es ihr um die Schultern – ohne sie ansonsten zu berühren.
    „Dieses Kleid ist viel zu dünn“, stellte er fest und sah ihr tief in die Augen.
    In diesem Moment vergaß Maisy den Wind, die großartige Aussicht und alles andere ringsum. Es gab für sie nur noch Alessandro.
    „Bitte sprich mit mir“, bat sie ihn.
    „Dies ist weder der rechte Ort noch die rechte Zeit.“
    „Wie schade, denn ich habe dir einiges zu sagen“, entgegnete sie aufgebracht. „Erstens: Ich liebe dich. Dumm, wie ich bin, habe ich das erst kürzlich herausgefunden.“
    Als er schwieg, hätte Maisy am liebsten geflucht. „Möchtest du dazu nichts sagen?“
    „Liebst du mich erst, seit Allegra dir meine rührselige Geschichte aufgetischt hat, oder hat es vorher angefangen?“
    „Im Moment weiß ich nicht, wieso ich dich überhaupt liebe“, fuhr sie ihn wütend an. „Vielleicht liegt es an deinen Fähigkeiten im Bett.“
    Er lachte bitter. „Du glaubst mich zu lieben, weil ich der erste Mann bin, der dich befriedigt hat.“
    „Woher willst du das wissen?“
    Er bewegte sich so schnell, dass sie keine Chance hatte, sich zu wehren. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, lag sie in seinen Armen, und er küsste sie hart und fordernd. Erst als sie den Kuss erwiderte, gab er sie wieder frei.
    „Ich weiß es nun einmal“, meinte er selbstzufrieden.
    „Und seit wann?“
    „Seit genau sechs Wochen und fünf Tagen.“
    Dass er die Tage gezählt hatte, die sie zusammen waren, überraschte sie und gab ihr neue Hoffnung.
    „Es hat ganze sieben Tage gedauert, bis ich den ersten Zug gemacht habe, eine Ewigkeit, wenn man bedenkt, dass ich dich bereits in der Nacht in London hätte haben können.“
    Maisy rang um Fassung. „Was willst du damit sagen?“, fragte sie verletzt.
    „Du warst damals schon zum Äußersten bereit.“
    „Das stimmt nicht. Du verdrehst die Tatsachen. Im Nachhinein habe ich mich entsetzlich geschämt, dass ich dich so weit gehen ließ …“ Sie brach ab, als sie seinen triumphierenden Blick auffing.
    Er hatte sie dazu gebracht, zuzugeben, was er ihr vorwarf, und hatte sie gleichzeitig vom eigentlichen Thema abgelenkt. Mit voller Absicht.
    „Deshalb bist du noch am selben Tag mit mir ins Bett gegangen, an dem ich hier aufgekreuzt bin.“
    Maisy versuchte die Nerven zu behalten. Er meint es nicht so, sagte sie sich immer wieder. Schweigend hielt sie seinem Blick stand. Je länger es dauerte, desto ausgeprägter zuckte ein Muskel an seinem Hals. Er ist stur und viel härter als ich, dachte sie verzweifelt. Dadurch war er im Vorteil.
    Schließlich machte er fluchend auf dem Absatz kehrt und ging davon. Unvermittelt wirbelte er wieder zu ihr herum. „Vielleicht verstehst du jetzt, wer ich bin. Ich habe dein Leben auf den Kopf gestellt, dich überstürzt in mein Bett gezerrt, schleppe dich kreuz und quer über den Kontinent, kleide dich wie eine Puppe und gebe auf meiner Jacht mit dir an. Man bezeichnet mich allgemein als ausgewachsenen Mistkerl – nur du willst das nicht erkennen.“
    So aufgewühlt hatte Maisy ihn noch nie gesehen. Er hatte die Beherrschung verloren, sein Zorn richtete sich jedoch nicht gegen sie, sondern gegen sich selbst.
    „Hör mir zu, du Dummkopf. Zu deiner Information: In jener Nacht in London wäre ich keinesfalls aufs Ganze gegangen. Später habe ich nur aus einem einzigen Grund mit dir geschlafen: weil ich es wollte. Ich mag deine Freundlichkeit und Rücksichtnahme, auch wenn du diese Eigenschaften leugnest. Allerdings bin ich es leid, nur als Randfigur an deinem Leben teilzunehmen, und dass du meine Gefühle

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