Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
Vom Netzwerk:
Geringsten an ihre sexuelle Begegnung und hatte Billie rückhaltlos vertraut, während sie ihn nach Strich und Faden belogen hatte.
    Nun hob sie ein Bilderbuch hoch und drückte es ihm in die Hand. „Das ist Nickys Lieblingsbuch. Ich setze ihn in die Wippe, und dann kannst du es ihm vorlesen.“
    „Dafür ist er doch noch zu klein, oder?“
    „Er wirkt zumindest immer interessiert und bleibt ruhig, während ich ihm vorlese. Babys mögen Rituale.“
    Sichtlich widerstrebend setzte er sich in den Sessel neben der Wippe und beugte sich zu Nicky hinunter. „Du kannst ruhig gehen“, sagte er zu ihr. „Ich brauche kein Publikum.“
    Sie wäre lieber geblieben, aber Alexei hatte Herausforderungen schon immer gern allein angenommen. Deshalb verließ sie die Suite und schloss die Tür hinter sich. Im Flur hörte sie, wie ihr Sohn zu schluchzen begann, und ging seufzend weg. Alexei musste seine Lektion lernen und das Tempo selbst bestimmen.
    Alexei hatte noch nie ein Kind unterhalten müssen, aber sein gesunder Menschenverstand kam ihm zu Hilfe. Statt vorzulesen, leerte er die Kiste mit den Spielsachen und zeigte seinem sichtlich begeisterten Sohn ein Teil nach dem anderen. Nickys Tränen versiegten schnell, und er lächelte sogar, als Alexei ihn aus der Wippe hob und ihn auf den Teppich legte. Zufrieden glucksend verfolgte er, wie Alexei ihm die verschiedenen Geräusche vorführte, die die einzelnen Gegenstände machten, und streckte die Hand danach aus. Schon bald lächelte er zufrieden und streckte nach einer Weile sogar die Arme aus, weil er hochgehoben werden wollte.
    Alexei, der vor ihm kniete und sich gerade gefragt hatte, wann Nicky wohl alt genug für ferngesteuerte Autos wäre, erstarrte prompt. Als der Kleine ihn jedoch anstrahlte, nahm er ihn auf den Arm. Nicky schnappte sich sofort seine Krawatte, um erst daran zu reißen und dann darauf zu kauen. Nachdem er sie ihm vorsichtig entzogen hatte, stand er mit ihm auf, um ihm den Garten zu zeigen.
    Plötzlich wurde es Alexei bewusst, dass dieser Moment der Nähe einer der wichtigsten und bewegendsten in seinem Leben war. Erst vor wenigen Stunden war er zu dem Ergebnis gekommen, dass er noch zu jung und egoistisch war, um Vater zu sein. Er hatte sich alle Nachteile vor Augen geführt, die das Elternsein mit sich brachte. Auch wenn er keine Erfahrung mit Kindern hatte, wusste er, was für eine Einschränkung es bedeutete.
    Nun musste er allerdings an seinen Vater denken und machte sich klar, dass er immer noch jung genug war, um mit seinem Kind spielen zu können. Constantine Drakos hatte niemals mit ihm gespielt und ihn wie einen kleinen Erwachsenen behandelt. Ihr Verhältnis zueinander war von Anfang an distanziert gewesen, während seine Mutter die kleine Familie mit ihrer Herzlichkeit zusammengehalten hatte.
    Zehn Minuten später saß Alexei wieder im Sessel, diesmal mit Nikolos auf dem Schoß, und las ihm vor. Zum großen Vergnügen des Kleinen ahmte er die Laute der verschiedenen Tiere im Buch nach.
    Als Billie eine Stunde später zurückkehrte, drang kein Geräusch aus der Suite. Alexei legte einen Finger auf die Lippen, denn sein Sohn schlief tief und fest in seinen Armen, so entspannt, als wäre er ihm von seiner Geburt an vertraut. Überrascht und erfreut über diese Entdeckung, lächelte sie erleichtert.
    „Ich freue mich darüber, dass du ihn bekommen hast“, gestand er ihr vor der Tür, nachdem sie Nicky ins Bett gelegt hatte. „Aber er hätte es verdient, dass du mir gleich von deiner Schwangerschaft erzählt hättest.“
    Ein trauriger Ausdruck trat in ihre Augen. „Ja, vielleicht.“
    Sofort verhärteten sich seine Züge. „Nein, bestimmt sogar. Ich muss vor dem Essen noch arbeiten“, fügte Alexei dann hinzu und ging zur Treppe.
    Ich werde nicht vor ihm zu Kreuze kriechen, sagte Billie sich verärgert, als sie das Schlafzimmer betrat, um etwas Passendes fürs Abendessen herauszusuchen. Alexei war immer noch wütend auf sie und wollte nicht wahrhaben, dass sie auch guten Grund hatte, zornig auf ihn zu sein. Alles hatte zwei Seiten. Er musste endlich einsehen, dass sein kurzzeitiger Gedächtnisverlust sie in eine unhaltbare Situation gebracht und seine Versöhnung mit Calisto alles noch schlimmer gemacht hatte. Ohne seine Unterstützung hatte sie ihr gemeinsames Kind zur Welt gebracht, und die tiefe Traurigkeit und Einsamkeit während ihrer Schwangerschaft hatten ihre Spuren hinterlassen. Hilary hatte sie nach Kräften unterstützt, aber

Weitere Kostenlose Bücher