Romana Extra Band 5 (German Edition)
Treffen absagen!“
„Das habe ich bereits.“ Sein Blick ruhte gelassen auf ihr, und Abby resignierte.
„Es wäre nett gewesen … ich dachte, du willst deinen Bruder auch sehen! Michael wird furchtbar beleidigt sein. Ich muss ihn anrufen, ihm alles erklären …“
„Du musst Michael gar nichts erklären.“ Theo verlor langsam seine Selbstbeherrschung. Was, zur Hölle, ging hier eigentlich vor? Und warum wurde er das Gefühl nicht los, irgendetwas nicht zu verstehen. „Warum bist du so besorgt um Michael? Erpresst er dich? Hast du Angst vor ihm?“
„Michael ist der netteste Mensch, den ich je kennengelernt habe!“
„Dann wird er verstehen, dass du dich schonen musst“, stellte Theo fest und stand langsam auf.
Die Art, wie er sie dabei ansah, sandte ein heftiges Kribbeln direkt in ihren Bauch. Jedoch schien sein aggressiver Unterton eine Botschaft zu enthalten, die sie nicht verstand. Als er ein paar Schritte auf sie zuging, begann ihr Herz, schneller zu schlagen. Nervös befeuchtete sie sich die Lippen und konnte doch den Blick nicht von ihm abwenden.
„Außerdem …“, seine Stimme war ein sexy Murmeln, „… vielleicht ist es ja gut, dass mein Bruder dich heute nicht besucht. Er mag ein lieber Kerl sein, der die Sache mit der Verlobung nicht allzu schwer nimmt, aber wie mag er wohl auf die Spannung zwischen uns reagieren?“
„Was für eine Spannung?“ Ein kleiner Teil von ihr wollte in hysterisches Gelächter ausbrechen, weil sie Michaels Antwort genau kannte – eine Antwort, die Theo überhaupt nicht erwarten würde. Der größere Teil von ihr versuchte, mit ihrem immer stärker werdenden Verlangen zurechtzukommen.
„Das weißt du ganz genau.“ Theo stand jetzt direkt vor dem Sofa und sah auf sie hinunter. Zärtlich fuhr er mit einem Finger über ihren Unterarm. Fast konnte er sie seufzen hören, und das versetzte ihn in größere Erregung, als er sich je hatte vorstellen können. „In Griechenland hat es angefangen“, flüsterte er und kniete neben ihr, um sie sacht auf den Hals zu küssen.
Abby erschauerte, trotzdem schaffte sie es, ein schwaches Nein zu wispern.
„Doch, du willst mich. Ich habe es dir bereits einmal bewiesen, aber jetzt will ich mehr …“
„Nein, das geht nicht …“
„Weil du es nicht willst? Weil du mich nicht willst? Warum sagst du mir dann nicht, dass ich mir deine Reaktionen nur eingebildet habe?“ Mit dem Mund folgte er der Linie ihres Kinns. „Sag mir, dass du das nicht willst, und ich werde dich in Ruhe lassen. Und wenn du wirklich mit meinem Bruder vor den Altar treten willst, aus welchen Gründen auch immer, werde ich nichts dagegen unternehmen.“
„Ich bin keine Frau, die mit jedem … ins Bett geht …“
Theo erkannte natürlich sofort die Unsinnigkeit ihres Arguments. „Aber du bist eine Frau, die einen Mann heiraten will, zu dem sie sich nicht hingezogen fühlt. Ich halte das, gelinde gesagt, für moralisch verwerflicher.“
Abby wandte sich ab. „Sex ist nicht alles.“
„Ich werde dich jetzt nach oben tragen; hier ist nicht der richtige Platz für die Liebe. Und mach dir keine Sorgen, ich werde ganz vorsichtig sein.“
Mit jeder Treppenstufe, die er sie schweigend nach oben trug, schmolz ihr Widerstand dahin. Sie begehrte diesen Mann, wie sie noch nie jemanden begehrt hatte – nicht einmal Oliver.
Mit der Schulter öffnete er die Tür zu ihrem Schlafzimmer und ließ Abby auf das Bett gleiten. Ihr Schweigen sagte ihm mehr, als Worte es gekonnt hätten, es war, als würde er ihren inneren Kampf hören: Ihre Vernunft schrie sie an, sie solle sofort aufhören, doch ihr Körper weigerte sich, zuzuhören. Theo schloss die Tür und knipste die kleine Lampe auf der Kommode an; das Licht war gerade hell genug, dass sie ihre Silhouetten erkennen konnten. Was würde er tun, wenn sie ihn jetzt wegschickte? Natürlich würde er gehen. Und er würde sich nie wieder nach ihr umdrehen. Dieser Gedanke bereitete ihm größeres Unbehagen, als er bereit war zuzugeben.
„Die Zeit für Proteste läuft langsam ab“, sagte er leise, blieb am Fußende des Bettes stehen und ließ seinen Blick hungrig über ihren Körper wandern. Ihr knielanger Rock war ein wenig hoch gerutscht und entblößte ihre schlanken Oberschenkel. Sie hatte die Augen weit aufgerissen. So gemustert zu werden, entfachte seine Sehnsucht nach ihr nur noch mehr. Langsam öffnete er die Knöpfe seines Hemdes und zog es aus, ohne den Blick von ihren Augen abzuwenden. Als er
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