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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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ganzen Tag außer Haus, wir sind also bis zum Dinner allein. So kann ich dir wenigstens das Haus zeigen, ohne dass sie uns andauernd im Nacken sitzt. Wenn du fertig bist, können wir hinuntergehen und die Klumpen in Mrs Herrings Porridge zählen.“
    Nach dem Frühstück erkundeten sie das Haus vom Keller bis zum Dachboden. Nur die Schlafzimmer von Lady Castle und ihren Töchtern ließen sie aus.
    „Hier hat Bethany geschlafen“, zeigte David ihr auf einem der Dachböden. „Wie Aschenputtel in eine Dachkammer gesteckt, armes Mädchen.“
    „Nicht gerade gemütlich“, stimmte Liz ihm zu.
    Aber nach dem, was Giancarlo ihr erzählt hatte, hatte es für Bethany genau wie für Aschenputtel ein Happy End gegeben. Ob David das auch so sah, oder ob er lieber Bethanys Märchenprinz gewesen wäre?
    Eine Woche später fuhren sie für ein paar Tage nach London, damit Liz den Verleger treffen konnte, der Kasimirs Kreuzfahrt kaufen wollte, und David sich mit den Anwälten der Familie zusammensetzen konnte.
    Am zweiten Tag ihres Aufenthaltes gingen sie zusammen die Jermyn Street entlang. Plötzlich drehte sich ein Mann, der gerade ein Schaufenster betrachtet hatte, zu ihnen um und rief: „Hallo, Warren. Was bringt dich denn nach England?“
    Wenn Liz ihn im Vorbeigehen bemerkt hätte, hätte sie ihn für einen hochgewachsenen Italiener gehalten. Er hatte schwarze Haare und sehr dunkle Augen. Er war etwa zehn Jahre jünger als David.
    „Robert … wie geht es dir?“ David schüttelte ihm die Hand. Zu Liz sagte er: „Das ist Bethanys Ehemann, Lord Hartigan … Miss Liz Redwood.“
    Lord Hartigan schüttelte ihr die Hand. „Guten Tag. Sie sind nicht zufällig Liz Redwood, die Malerin?“
    Da sie sich selbst nicht als bekannte Persönlichkeit sah, war sie von dieser Frage überrascht. Sie nickte.
    „Sie gehören zu den Lieblingsmalern meiner Frau. Ich habe ihr schon einige Ihrer Bilder zum Geburtstag und zu Weihnachten geschenkt. Ich bin mit Bethany zum Lunch verabredet. Wollen Sie nicht mitkommen? Das wäre eine wunderbare Überraschung für sie.“
    David antwortete: „Das trifft sich sehr gut, ich wollte sowieso mit dir reden. Du bist genau der richtige Mann, um mich zu beraten. Wir kommen gern mit. Wo triffst du Bethany?“
    „Im ‚Ritz‘, nur ein paar Minuten zu Fuß von hier.“
    Liz reagierte mit gemischten Gefühlen auf diese unerwartete Gelegenheit, das Mädchen kennenzulernen, das ihre Gedanken so häufig in Anspruch nahm. Sie wollte sie kennenlernen, aber sie fürchtete sich auch davor. Der Eifer, mit dem David die Einladung angenommen hatte, ohne ihr auch nur einen fragenden Blick zuzuwerfen, verursachte ihr ein flaues Gefühl im Magen.
    Wenig später erstiegen sie die Stufen zum Ritz Hotel. Lord Hartigan sagte: „Wir sind erst in fünf Minuten verabredet, aber wie ich Bethany kenne, ist sie schon hier. Sie ist unheilbar überpünktlich, die Gute.“
    Als sie in der „Palm Court Lounge“ eintrafen, war seine Frau wirklich schon da. Sie saß auf einem gestreiften Brokatsofa in einer verspiegelten Nische und hielt den Kopf über ein Buch gebeugt. Sie hatte rotbraunes Haar, und obwohl sie saß, sah man, dass sie sehr groß war.
    So vertieft war sie in ihr Buch, dass sie erst aufblickte, als Robert sie ansprach: „Hallo, Liebling.“ Ihre Augen strahlten bei seinem Anblick.
    Dann bemerkte sie, wer mit ihm gekommen war, und ihre schönen grauen Augen weiteten sich. Sie ließ ihr Buch fallen und sprang auf, ihr hübsches Gesicht leuchtete vor Freude. „David! Ich glaube es nicht!“ Sie warf ihm die Arme um den Hals.
    David stand mit dem Rücken zu Liz, als er Bethanys Umarmung erwiderte, aber im Spiegel konnte sie sein Gesicht sehen. Er war ganz offensichtlich im siebenten Himmel.
    „David ist nicht die einzige Überraschung, die ich dir mitgebracht habe“, fuhr ihr Ehemann fort. „Hier ist jemand, den du schon immer gern kennenlernen wolltest. Miss Liz Redwood.“
    Seine Frau war begeistert. Sie ergriff die Hand, die Liz ihr entgegenstreckte, mit beiden Händen und sagte herzlich: „Oh, was für ein himmlischer Tag. Sie sind heute schon mein drittes Geschenk von den Göttern. Hat Robert Ihnen schon erzählt, wie sehr ich Ihre Bilder liebe?“
    „Ja, und ich fühle mich sehr geschmeichelt, Lady Hartigan.“
    Liz lächelte, sie wirkte äußerlich ganz gelassen. Innerlich aber litt sie Höllenqualen. Wie könnte ein Mann wohl aufhören, dieses hinreißende Mädchen zu lieben? Sie war nicht nur bildschön,

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