Romana Extra Band 8 (German Edition)
Drehen, ich meine, der Shoot schon in ein paar Tagen anfängt.“
„Kein Grund, nervös zu werden.“
Sie hob das Kinn. „Wieso glaubst du, ich sei nervös?“
„Ich war nervös, als ich das erste Mal am Filmset war“, gestand er. „Ich bin auch dieses Mal ein bisschen nervös. Ich setze ziemlich große Hoffnungen in diesen Film.“
Adams Offenheit half Megan ein wenig über ihre Verlegenheit hinweg. „Okay, ich bin nervös. Allerdings fürchte ich, dass ich gar keine Zeit haben werde, etwas von dem Film zu sehen.“
„Vielleicht brauchen sie mal deine Hilfe am Set, wenn es besonders heiß her geht.“
„Ich hoffe es. Ich brauche unbedingt ein bisschen praktische Erfahrung, wenn ich mir nach dem Praktikum einen richtigen Job hier suche.“
Adam kniff die Augen zusammen. „Du willst hier in L. A. bleiben?“
„Ja.“ Im Oktober würde anlässlich des Herbstfestes die Gedenkfeier für ihren verstorbenen Vater stattfinden. Vorher wollte sie nicht nach Larkville zurückkehren. Und auch dann würde sie nur für ein Wochenende bleiben. „Das macht sich besser in einem beruflichen Lebenslauf“, sagte sie. „Im Moment läuft es sehr gut.“
„Deine Familie …“
„Meine Schwester, ihr fünfjähriger Sohn und einer meiner Brüder leben in Larkville. Mein anderer Bruder ist in der Army. Aber das Ranchleben ist sowieso nicht mein Ding. Ich passe da nicht hin. Die ganze Stadt lebt nur für Rinder und Cowboys, nicht für Design und Mode. Ich habe andere Interessen. Dort habe ich mich in meiner Kreativität blockiert gefühlt. Die Leute hatten sogar ein Problem mit der Art, wie ich mich anziehe.“
Adam zog die Brauen zusammen. „Jeans, T-Shirt und Turnschuhe sind ein Problem für die Leute?“
„Das war … bevor ich angefangen habe, mich so anzuziehen.“ Verlegen rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her. „Wie auch immer, die Leute dachten … sie denken immer noch, dass ich … anders bin.“
„Es ist nichts verkehrt daran, anders zu sein.“
Das hatte Rob ihr auch immer gesagt. Er hatte gut reden, ihn mochte und akzeptierte ja jeder. „Stimmt. Aber wenn man ein Mitglied der Calhoun-Familie ist, haben die Leute in Larkville bestimmte Erwartungen.“
Und auch die Calhouns selbst. Plötzlich hatte Megan keinen Appetit mehr.
Adam schaute sie ernst an. „Das muss schwer sein.“
Er hatte ja keine Ahnung. Aber wozu darüber nachgrübeln, sie konnte nichts daran ändern. „Das ist ein Grund dafür, dass ich nach dem College nicht mehr zurückgekehrt bin. Wenn alles so läuft wie geplant, dann werde ich eine ganze Weile hier sein.“
„Du hast Pläne?“
Und ob. Sie nickte.
„Du machst gern Pläne?“
Sie hob das Kinn. „Ja, wieso denn auch nicht?“
Wieder schaute er sie belustigt an. „Ich wollte dich nicht kritisieren. Es war nur eine Frage.“
„Tut mir leid. Ich bin manchmal ein bisschen empfindlich.“
„Deine Pläne gefielen den Leuten zu Hause wohl nicht.“
„Du wirst es nie zu etwas bringen mit Kostümbildnerei“, äffte Megan ihre Mutter nach. „In der Filmindustrie arbeiten – vergiss es. Das schaffst du nie.“ Sie spießte ein Salatblatt mit der Gabel auf. „Aber das hat mich nicht davon abgehalten.“
„Ausdauer ist der Schlüssel zum Erfolg.“
„Ich habe gehört, es hat vor allem damit zu tun, dass man die richtigen Leute kennt.“
„Das auch, aber wenn du dich aufgibst, spielt es keine Rolle, wen du kennst“, sagte Adam. „Wie funktioniert dein Plan denn bis jetzt?“
„Es ist noch zu früh, um das sagen zu können“, erwiderte sie.
„Klingt vernünftig. Aber vergiss nicht, dass man nicht alles planen kann“, sagte er. „Gerade die besten Momente im Leben passieren einfach.“
„Auf manche Leute mag das zutreffen. Aber ich stehe nicht so auf Spontaneität und Überraschungen.“ Deshalb war sie froh gewesen, in Kalifornien zu sein, und nicht zu Hause, als sich herausstellte, dass sie zwei Halbgeschwister hatte. Ihre Halbschwester Ellie Patterson lebte jetzt in Larkville und ging mit dem Sohn des Sheriffs aus. „Ich mag es, wenn ich weiß, was auf mich zukommt.“
„Nicht zu wissen, was einen an der nächsten Ecke erwartet, das ist doch eigentlich der Spaß.“
Megan zuckte mit den Achseln. „Ich habe trotzdem meinen Spaß.“
„Das hoffe ich.“ Adam zwinkerte ihr zu und lächelte sie an.
Sie lächelte zurück.
Plötzlich war da etwas zwischen ihnen, wie ein unsichtbares Band. Was ging da vor?
Okay, Adam war wahnsinnig sexy. Und
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