Romana Gold Band 11
fest. Schweigend sah er sie an, und das war bedrohlicher, als hätte er sie wüst beschimpft. Sein eiskalter Blick ängstigte sie.
Plötzlich beugte er sich zu ihr herunter. Jamseys Mund wurde trocken. Sie wusste, die Situation war außer Kontrolle geraten, konnte sich aber nicht bewegen. Ron sah sie durchdringend an und presste dann unvermittelt die Lippen an ihren Mund. Sein Kuss war hart und fordernd, als wollte er sie bestrafen. Verzweifelt versuchte sie, ihn wegzustoßen, und es gelang ihr, die Hände zu befreien. Mit den Fäusten trommelte sie auf seinen Rücken, aber er schien es überhaupt nicht zu bemerken. Sie wand sich hin und her, kam gegen seine Kraft jedoch nicht an. Fest an ihn gepresst, atmete sie heftig, und die Knie wurden ihr weich.
Dann geschah plötzlich etwas Seltsames. Gerade noch hatten sie miteinander gekämpft, und mit einem Mal umarmten sie sich voller Leidenschaft und Begierde. Jamsey umfasste sein Gesicht, zerzauste sein dichtes Haar. Sie erwiderte seinen Kuss voller Verlangen und schmiegte sich eng an ihn. Rons Zunge liebkoste ihre weichen Lippen, während er die Hände langsam über ihren Körper gleiten ließ. Ihr Puls raste, als sie spürte, wie seine Finger die Konturen ihres spitzenbesetzten BHs nachzeichneten. Dann schob er die Hände langsam unter ihre Bluse. Ihr wurde schwindlig, als sie spürte, wie er ihre nackte Haut zärtlich streichelte. Geschickt öffnete er die Knöpfe ihrer Bluse und streifte ihr den BH ab. Langsam liebkoste er die sanfte Wölbung ihrer Brüste. Jamsey seufzte leise, als er begann, mit Lippen und Zunge ihre Brustspitzen zu erforschen und spielerisch mit den Zähnen die Knospen zu berühren. Sie spürte seinen heißen Atem auf ihrer Haut, und sein tiefes Stöhnen jagte ihr einen Schauer der Erregung über den Körper.
Langsam sanken sie zu Boden, doch Jamsey spürte keinen Schmerz, als ihr Rücken fest auf das harte Holz gepresst wurde. Ron spielte mit ihrem langen Haar und bog dann ihren Kopf zurück, um sie wieder zu küssen. Er liebkoste mit einer Hand ihre weichen Brüste und die harten Knospen, mit der anderen streichelte er sanft ihren Bauch. Jamsey geriet plötzlich in Panik und versteifte sich. „Nein!“, schrie sie auf und versuchte verzweifelt, ihn wegzuschieben.
Ron hob den Kopf. Er atmete flach und schnell, sein Gesicht war gerötet. Verwirrt sahen sie sich einen Moment lang an. Jamseys Herz raste, ihr ganzer Körper vibrierte vor Erregung. So ein starkes Gefühl hatte sie noch nie gespürt, und es ängstigte sie.
„Was ist los?“, fragte er außer Atem und beugte sich wieder über sie.
„Bitte nicht. Wir sollten das nicht tun“, flüsterte sie verlegen und versuchte, ihre Beherrschung wiederzuerlangen.
„Warum nicht?“
„Es ist nicht richtig …“, beginn sie, doch er unterbrach sie sofort.
„Du meine Güte, wir leben in den Neunzigerjahren des zwanzigsten Jahrhunderts – ein Ehering ist nicht mehr Voraussetzung!“ Ihre Einstellung verblüffte ihn.
„Ich will und brauche auch keinen“, fuhr sie ihn an und versuchte vorzugeben, dass sie modern eingestellt war.
„Wirklich nicht?“, fragte er spöttisch. „Wo liegt dann das Problem? Es hat uns beiden doch gefallen.“ Er streichelte ihr Gesicht.
„Hör auf“, rief Jamsey und sprang auf. Ron sah sie durchdringend an.
„Was ist los? Warum gibst du nicht zu, dass du es genauso willst wie ich?“, flüsterte er heiser.
„Nein.“ Sie schüttelte heftig den Kopf. „Ich möchte nichts mit dir zu tun haben. Du hast mich dazu gezwungen.“
Er fasste sie fest an den Schultern. „Ich habe dich nicht gezwungen. Das war deutlich an deiner Reaktion zu sehen. Weißt du überhaupt, was du da sagst?“ Wütend sah er sie an und schüttelte sie an den Schultern. „Ist dir klar, was du da behauptest?“ Jamsey senkte den Kopf. Sie schämte sich für diese Anschuldigung und konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen.
„Ich möchte nach Hause“, erwiderte sie leise und knöpfte mit bebenden Fingern ihre Bluse zu. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie war so aufgewühlt, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
„Ich bringe dich zurück. In Zukunft gehen wir uns besser aus dem Weg“, sagte er kühl. Jamsey nickte schweigend. Ron setzte das Segel, und schon bald saßen sie wieder im Wagen und fuhren zurück. Der Tag hatte so schön begonnen, doch nun stand eine Mauer des Schweigens zwischen ihnen. Er wollte ihr so viel sagen, doch es wäre ihm wie Verrat
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