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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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auf und beschien die dichten Wälder. Dann stieg sie ganz über die Berge, und plötzlich erstrahlte der See in ihrem Licht. Die Schönheit der vom Sonnenlicht überfluteten Landschaft war unbeschreiblich. Jamsey seufzte. Was sie jetzt fühlte, konnte sie nicht mit Worten beschreiben. Ron legte seine Hand auf ihre und drückte sie sanft. Als sie die Kraft spürte, die er ausstrahlte, zog sie die Hand unvermittelt zurück – sie hatte Angst vor ihrer eigenen Reaktion. Zögernd wandte sie den Blick vom Fenster und sah ihn lächelnd an.
    „Das war wunderschön, auf seltsame Weise fühlte ich mich wie ein Teil davon, ein Teil der Schöpfung. Es schien fast unwirklich“, sagte sie leise und bereute ihre Worte sofort – er würde sie sicher auslachen. Stattdessen nahm er wieder ihre Hand und drückte sie leicht.
    „Fahren wir hinaus auf den See.“ Er half ihr auf und führte sie an der Hand zur anderen Seite der Hütte. Dort befand sich ein kleiner Steg, und ein Boot schaukelte auf den Wellen. Sie fuhren zur Mitte des Sees und warfen die Angelruten aus. Es schien, als wären sie ganz allein auf der Welt. Jamsey fühlte sich nicht mehr von Ron bedroht – er war wieder so wie an dem Tag, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren. Sie plauderten miteinander wie alte Freunde. Hin und wieder ruckte es an einer Angelschnur, und auch Jamsey hatte Glück und zog einige kleinere Fische an Bord.
    „Warum fischen hier nicht mehr Leute?“, fragte sie. Es kam ihr seltsam vor, dass außer ihnen niemand zu sehen war.
    „Es ist Privatbesitz. Der See und die Umgebung gehören mir“, antwortete er gelassen und befestigte einen Köder an seiner Angel. Jamsey ließ den Blick über den See und die angrenzenden Wälder schweifen. Unglaublich, dass dies alles im Besitz eines Menschen war. Eigentlich war das ungerecht – diese wundervolle Natur sollte allen gehören.
    „Das gehört also alles Ihnen“, meinte sie. Er nickte bestätigend. „Teilen Sie es mit jemandem?“, fragte sie herausfordernd. Ihr scharfer Tonfall entging ihm nicht.
    „Ich teile es jetzt mit Ihnen“, antwortete er.
    „Und Sie denken, das reicht?“, fragte sie kühl.
    „Mehr kann ich nicht bieten.“
    „Das ist Unsinn. Was ist mit Blockhütten?“, fuhr sie ihn an.
    Er zögerte einen Moment. „Was meinen Sie damit?“
    „Blockhütten, so wie Ihre, könnte man rund um den See bauen.“
    „Wozu?“, wollte er wissen. Seine Stimme klang plötzlich verärgert, und die Augen funkelten. Der Zauber der vergangenen Stunden war verflogen. Sie befanden sich wieder auf vertrautem Boden.
    „Für Feriengäste, Touristen“, erwiderte sie.
    Er hob die Augenbrauen, und seine Miene verfinsterte sich. „Hier kommen nicht viele Leute her.“
    „Überrascht Sie das?“, fragte sie anklagend.
    „Ich bin nicht daran interessiert“, antwortete er gereizt.
    „Gewöhnliche Menschen sind Ihnen wohl nicht gut genug – all das hier steht nur den Reichen zu, nicht wahr?“
    Er lachte humorlos. „Lassen Sie dieses theatralische Getue. Wenn man eine solche Gegend erschließt, entstehen viele Probleme. Es kann schädlich sein.“
    „Schädlich für wen?“, unterbrach sie ihn schroff.
    „Für die Umwelt. Das Gleichgewicht der Landschaft gerät sehr leicht ins Wanken – man muss es pflegen“, entgegnete er.
    „Nicht alle Touristen sind Umweltverschmutzer. Warum haben Sie solche Vorurteile?“
    „Ich habe keine Vorurteile, sondern weiß das aus Erfahrung“, erwiderte er und trat bedrohlich einen Schritt auf sie zu.
    „Wie können Sie es nur wagen, sich als Richter aufzuspielen? Jeder sollte die Freiheit haben, zu gehen, wohin er will“, sagte sie wütend. Sie war sich der Wirkung ihrer Worte nicht bewusst. Das Wort „Freiheit“ löste heftige Reaktionen in ihm aus. Hier war er frei, frei von Verantwortung und Pflichten, aber es war nur für kurze Zeit. Dann musste er seine Rolle wieder übernehmen. Er sah sie zornig an.
    „Freiheit? Freiheit um jeden Preis, trotz des Schadens, der entstehen könnte? Meinetwegen können die Leute überall herumlaufen, wo sie wollen – aber nicht hier.“
    „Der Gutsherr hat gesprochen“, spottete sie. „Sie glauben wohl wirklich, hier der Herrscher zu sein.“
    „Das ist richtig – hier draußen bestimme ich“, drohte er leise und ging auf sie zu. Mit festem Griff packte er Jamsey an beiden Handgelenken und funkelte sie gefährlich an. Jamsey versuchte, ihm die Hände zu entziehen, doch er hielt sie nur noch stärker

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