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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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Wind.
    „Die Höhenlage ist ein Vorteil, wenn wir Schwierigkeiten mit den Nachbarn haben“, sagte er und lächelte. „Zieh deine Jacke an – ein Gast ist uns jederzeit willkommen, aber er sollte nicht krank werden …“ Er drehte sich um und bedeutete Jamsey und Sara, ihm zu folgen.
    „Ron, Sara …! Sie sind wieder da!“ Eine schlanke Gestalt rannte auf sie zu. „Jenny, wir haben einen Gast“, sagte Ron schnell.
    Jenny nickte höflich und machte einen Knicks. „Verzeihung, ich wusste ja nicht …“, sagte sie verlegen.
    „Keine unnötige Aufregung“, erwiderte Ron gleichmütig, und Jamsey verspürte einen Stich bei seiner geringschätzigen Bemerkung.
    „Soll ich das grüne Zimmer vorbereiten, Mr Stewart?“
    „Nein, richten Sie das rote Zimmer“, mischte sich Sara ein. „Es ist viel wärmer.“ Ron sah Sara durchdringend an und zuckte dann die Schultern.
    „Sara, ich erwarte dich vor dem Abendessen in meinem Arbeitszimmer“, befahl er schroff und ging ins Haus.
    „Jenny, lass dich umarmen“, rief Sara freudig, sobald Ron verschwunden war.
    „Es ist schön, dich zu sehen“, erwiderte Jenny und begrüßte Sara mit einer heftigen Umarmung. „Punkt sieben gibt es Essen, und ich glaube, heute ist nicht mit ihm zu spaßen“, sagte sie dann und führte die beiden die breite dunkle Eichentreppe hinauf, die sich von der Halle bis ins Unendliche zu erstrecken schien. Sie war mit kunstvollen Ornamenten verziert und erweckte den Anschein, als führte sie bis zum Himmel. Jamsey sah sich staunend um und betrachtete die dicken handgewebten Wandteppiche, auf denen verschiedene Motive dargestellt waren, und die zahlreichen Ölgemälde, die wohl schon eine Ewigkeit an den Wänden hingen. Im ersten Stock befand sich ein geräumiger Vorraum. Auf dem großen Tisch stand eine kupferne Vase mit duftenden Blumen.
    Jenny öffnete eine der Türen. „Das ist das rote Zimmer“, verkündete sie stolz.
    Jamsey dankte lächelnd und ging hinein. Der Raum war wunderschön: Die antiken Möbel schimmerten, als wären sie gerade eben poliert worden. Das ganze Zimmer war in Rottönen gehalten. Die leicht verblichenen korallenroten Vorhänge bildeten einen reizvollen Kontrast zur pastellfarbenen Tapete. Der rubinrot gemusterte Teppich strahlte eine gewisse Gemütlichkeit aus, und obwohl kein Feuer im Kamin brannte, vermittelte der Raum einen heimeligen Eindruck.
    Das große Himmelbett war mit einem karmesinroten Samtvorhang umkleidet. Eine kunstvoll bestickte Bettdecke gab ihm einen königlichen, aber auch gemütlichen Anschein. Jamsey setzte sich vorsichtig auf die Bettkante und wippte leicht auf und ab. Als es plötzlich an der Tür klopfte, zuckte sie erschrocken zusammen. Hoffentlich ist es nicht Ron, dachte sie und schluckte. Sie wollte ihm jetzt nicht begegnen.
    „Herein“, rief sie leise.
    „Ich bringe Ihre Sachen aus dem Landhaus. Möchten Sie selbst auspacken?“
    „Natürlich“, antwortete Jamsey dem Butler schnell. Sie wollte sich nicht bedienen lassen. „Vielen Dank. Ich wusste ja nicht …“, begann sie verlegen.
    „Der Gutsherr hat das veranlasst“, sagte der Mann ehrfürchtig. Jamsey lächelte gezwungen.
    „Nochmals vielen Dank.“
    „Abendessen wird erst um sieben Uhr serviert, Miss. Im Salon gibt es jedoch jetzt Sandwiches und Kaffee. Miss Sara wartet dort auf Sie.“
    „Ich werde gleich hinuntergehen.“
    „Gut. Mr Stewart möchte Sie noch vor dem Abendessen sprechen, wenn Sie damit einverstanden sind.“
    „Ja, selbstverständlich“, erwiderte Jamsey schnell.
    Als der Butler die Tür hinter sich geschlossen hatte, ließ sie sich aufs Bett sinken und schloss die Augen. Sie sah der Begegnung mit Ron mit gemischten Gefühlen entgegen.

4. KAPITEL
    Jamsey packte ihre Tasche aus. Glücklicherweise waren ihre Sachen nicht beschädigt, aber einige Kleidungsstücke rochen stark nach Rauch. Sie hängte sie zum Lüften ans offene Fenster und verstaute ihre Wäsche sorgfältig in den Schubladen der antiken Kommode, die mit hellem duftenden Papier ausgelegt waren.
    Noch nie hatte sie in einem so schönen Zimmer gewohnt – nur damals, als Ted mit mir übers Wochenende verreist ist, dachte sie verbittert. Sie hatte einige romantische Tage mit ihm verbringen wollen. Ted hatte ihr immer wieder versichert, dass er sie zu nichts drängen würde, und sie hatte ihm geglaubt. Sie schluckte unwillkürlich, als sie an dieses schreckliche Wochenende dachte. Nie mehr würde sie so naiv sein und einem Mann

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