Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
Vom Netzwerk:
kann nicht zum Ball zurückgehen, Ron.“ Sie musste sich von ihm fernhalten, sonst würde er ihre Gefühle spüren. Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.
    „Du musst, sonst denken sie, du bist ein Feigling. Ein McDonald, ein Feigling“, sagte er lachend.
    „Darauf falle ich nicht herein“, antwortete sie und lächelte. „Ich kann einfach nicht. Wie würden wir unsere lange Abwesenheit erklären? Sie wissen, dass du wütend auf mich warst.“
    Ron hatte eine Idee. Ohne auf ihre verblüffte Miene zu achten, ging er zu einem Gemälde an der Wand und hob es herunter. Dahinter versteckt befand sich ein Safe. Jamsey beobachtete fasziniert, wie er eine kleine, mit schwarzem Samt bezogene Schatulle herausholte.
    „Setz dich“, befahl er und zeigte Jamsey den Inhalt. Eine silberne Nadel lag darin. Sie war geformt wie ein Schwert, und der Griff bestand aus zwei Distelblättern. Dazwischen bildete ein schimmernder Topas die Distel selbst. Jamsey atmete tief ein.
    „Das ist wunderschön“, flüsterte sie, und Ron nickte zustimmend.
    Vorsichtig fasste er den Rock und entfernte die Nadel. Dann steckte er ihr stattdessen das Schmuckstück aus der Schatulle an.
    „Nein, Ron, ich kann unmöglich …“, begann sie, doch er unterbrach sie sofort. Seine Stimme klang fest, aber freundlich.
    „Du kannst, und du musst. Sie hat ursprünglich den McDonalds gehört. Der Stein stammt aus der Cairngorms-Mine. Bitte nimm sie.“
    Jamsey blickte auf das herrliche Juwel. Als Ron ihr den Rock wieder glatt strich, erstarrte sie. Bei seiner Berührung verspürte sie ein erregendes Prickeln.
    „Ich leihe es nur für heute Abend aus.“
    „Wenn du das möchtest“, erwiderte er verblüfft. Sie war ihm ein Rätsel – jede andere Frau hätte nur zu bereitwillig ein solches Geschenk angenommen. Jamsey scheint jedoch um jeden Preis die alte Fehde aufrechterhalten zu wollen, selbst wenn ich Zugeständnisse mache, dachte Ron verbittert. Dann nahm er ihre Hand und führte Jamsey zurück in den Salon.
    Ein Raunen ging durch die Menge, als sie den Raum betraten, und einige Gäste warfen sich bedeutsame Blicke zu. Jamsey hob den Kopf und ging stolz weiter.
    „Das machst du ausgezeichnet“, flüsterte Ron ihr ins Ohr. „Mit deinem Wissen über schottische Geschichte könntest du mir helfen, die Gäste von meiner Idee vom Kulturzentrum zu begeistern.“ Jamsey lächelte ihn an. Sie freute sich, dass er sie um Hilfe gebeten hatte. Auf einmal kam Susan zu ihnen herüber, und ihr Blick fiel sofort auf den funkelnden Topas.
    „Wie ich sehe, hat Ron Ihnen eines der Familienerbstücke geliehen“, sagte sie und lächelte kalt. Jamsey errötete, doch Ron kam ihr sofort zu Hilfe.
    „Ich habe Jamsey erzählt, dass dieses Schmuckstück ursprünglich aus dem Besitz der McDonalds stammt – sie hat ein größeres Recht darauf als ich“, erklärte er kurz angebunden.
    „Wie großzügig von dir“, erwiderte Susan, lächelte affektiert und blickte ihn bewundernd an. „Komm, wir gehen zu den anderen.“ Sie hakte sich besitzergreifend bei ihm unter und zog ihn mit sich.
    „Du bist auf dich gestellt – mach’s gut“, sagte Ron verschwörerisch und zwinkerte Jamsey zu. Diese seufzte erleichtert auf, als die beiden verschwanden. Sie war froh, im Moment nicht in Rons Nähe zu sein, denn sie befürchtete, er würde ihre wahren Gefühle erkennen.
    „Möchten Sie tanzen?“, fragte plötzlich jemand neben ihr. Als Jamsey sich umdrehte, sah sie einen jungen Mann, der sie durch dicke Brillengläser interessiert musterte. Ein dichter schwarzer Haarschopf fiel ihm ins Gesicht – mit einer heftigen Kopfbewegung schüttelte er sich die Strähnen aus der Stirn. „Ich heiße Sam Alridge und bin Geschichtsforscher“, sagte er freundlich und nahm Jamseys Hand.
    „Ich bin Jamsey McDonald“, stellte sie sich vor und lächelte.
    „Ich weiß, ich habe mich schon gefragt, ob wir uns nicht zusammentun und die Fakten vergleichen könnten. Hier interessiert sich nur selten jemand für die Geschichte der Gegend – es gibt wohl in zu vielen Familien Dinge, über die man nicht sprechen will.“ Er lachte und zog sie auf die Tanzfläche.
    „Ich kann diesen Tanz nicht“, protestierte Jamsey und sah ängstlich den anderen Paaren zu, die scheinbar mühelos über das Parkett wirbelten. Einige begannen, einen schnellen und komplizierten „Reel“ zu tanzen, und wurden von den anderen lautstark angefeuert. Doch bevor Jamsey wusste, wie ihr geschah, drehte sie

Weitere Kostenlose Bücher