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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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fest. Draußen tanzten Schneeflocken vor dem Fenster. Bis jetzt hatte Caroline gar nicht bemerkt, wie kalt es im Zimmer war, und auch nicht, dass das Bett nur mit einem Laken bezogen war. Es gab keine Decken. Rafe reichte ihr ihre Kleidung, und schnell zog sie sich an.
    Dann saßen sie auf dem Bett und sahen dem dichter werdenden Schneetreiben zu. Caroline schmiegte sich wohlig an ihn und lehnte den Kopf an seine Schulter. „Wenn es so weitergeht“, sagte sie, „wird es draußen bald aussehen wie im verlassenen Dorf.“ Auch dort hatten sie ein kleines Haus für sich gehabt, und dort hatte alles begonnen. „Vielleicht hätten wir noch einen Tag länger bleiben sollen“, sprach Caroline ihren Gedanken aus.
    Rafe strich ihr zärtlich das Haar aus der Stirn. „Als ich damals von meinem Erkundungsgang zurückkam und dich am Abgrund stehen sah, war ich wie gelähmt vor Schreck. Mir wurde schlagartig klar, was ich für die Verlobte meines Bruders empfand. In dem Moment beschloss ich, dich auf dem schnellsten Weg ins Tal zurückzubringen und nach Hause zu schicken. Es war ein schwerer Entschluss, denn am liebsten hätte ich dich dort oben behalten und alles getan, um dich Christopher vergessen zu machen.“
    „Immerhin haben wir es geschafft“, fuhr er nach kurzem Zögern fort. „Ich habe dich den Berg hinuntergebracht und die Hände von dir gelassen – sogar als ich dir das Tablett mit dem Abendessen gebracht habe.“
    „Die Sachen auf dem Tablett waren köstlich.“
    „Und es war ziemlich schwer, weil es für zwei Personen gedacht war. Doch als du mich ansahst, wusste ich, dass ich keine Minute länger bleiben durfte, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Ich hatte Angst, du würdest mich dann verachten, und wollte dir wenigstens in guter Erinnerung bleiben.“
    Er hätte bleiben sollen. Sie hätten die Mahlzeit teilen und die Nacht miteinander verbringen sollen, doch das spielte jetzt keine Rolle mehr. Es machte Caroline glücklich, ihn diese Dinge sagen zu hören.
    „Die Situation schien auch ziemlich eindeutig zu sein“, erklärte Rafe weiter. „Du hattest deinen Ausflug in die Berge gehabt und wolltest eiligst wieder in dein luxuriöses Leben zurückkehren.“
    Caroline konnte sich daran erinnern. „So etwas habe ich wohl gesagt, etwas über ein heißes Bad. Aber du hast mich auch nicht zum Bleiben aufgefordert.“
    „Es schien keinen Zweck zu haben.“ Er strich ihr sanft über die Schultern. „Also bist du gegangen, und am Ende jenes Tages wusste ich, dass ich dir folgen musste. Ich hatte keine Ahnung, wo du warst, doch es war klar, dass du eines Tages nach Hause zurückkehren musstest. So bin ich vorausgefahren und habe gewartet.“
    Keine Rache. Nicht einmal die Londoner Ausstellung war der wirkliche Grund. Sally, die unverbesserliche Romantikerin, hatte recht: Er war ihretwegen gekommen.
    „Ich hatte gehofft, du würdest dich über ein Wiedersehen freuen“, fuhr er fort. „Doch als du an dem Tag mit meiner Mutter und Christopher in den Salon kamst …“ Seine Miene verriet den Schmerz, den er damals empfunden haben musste. „Ich fühlte mich nicht sehr willkommen.“
    „Ich hatte Angst.“ Sie, Caroline, war damals so verwirrt gewesen. Erst jetzt begann sie langsam zu verstehen, was damals in ihr vorgegangen war. „Auf dem Heimweg vom Flughafen fühlte ich mich auf einmal schrecklich niedergeschlagen. Ich konnte es mir selbst nicht erklären, aber jetzt weiß ich, dass ich innerlich bereits abgelehnt habe, was vor mir lag … das Leben auf Virginia Grove. Dies hier.“ Sie blickte auf den Ring. „Als ich dann angekommen bin und du so unerwartet vor mir gestanden hast, wusste ich nicht mehr, was ich denken sollte.“
    „Ich wusste es durchaus.“ Rafe blickte jetzt grimmig drein. „Du warst die denkbar schlechteste Wahl für Christopher. Wir beide jedoch gehörten zusammen. Jedes Mal, wenn ich ihn deine Hand halten sah, hätte ich ihn am liebsten weggestoßen und laut gebrüllt, dass ich es bin, den du wirklich brauchst.“
    Bei dieser Vorstellung musste sie unwillkürlich lächeln. „Da hättest du aber ziemliches Aufsehen erregt.“
    „Hätte es denn funktioniert?“
    „Sehr wahrscheinlich.“ Es wäre eine Schocktherapie gewesen, doch es hätte ihr vermutlich Klarheit verschafft. „Aber mit der langsamen Methode hattest du ja auch Erfolg. Ich war schon so weit, den Ring zurückzugeben.“
    „Selbst heute Nachmittag hat es noch geschmerzt, ihn an deiner Hand zu sehen“,

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