Romana Gold Band 13
mehr vorstellen könne.“ Er stimmte in ihr Lachen ein. „Der Rest ist Geschichte.“
„Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende“, gab Caroline zu bedenken. „Isabel kommt morgen.“
„So sagt man.“
„Sie soll immer noch eine schöne Frau sein. Deine Mutter glaubt übrigens immer noch, dass alles nur ein dummes Missverständnis war und du Isabel hättest heiraten sollen.“
Rafe lächelte noch immer, aber in seinen Augen lag auf einmal ein wachsamer Ausdruck. „Hast du mich hier draußen gesucht, um mit mir über Christophers kleines Geheimnis zu sprechen?“
„Wie bitte?“ Christopher und das Geld hatte Caroline längst vergessen. Der wahre Grund war ein anderer gewesen. „Ich wollte dich fragen, ob du eine Affäre mit Isabel anfangen wirst.“
Als sie in seine Augen sah, begann alles um sie her zu verschwimmen. Er lächelte herausfordernd. „Wenn ich mit jemandem eine Affäre beginne, dann wirst du das sein.“
Die Antwort kam ihr wie von selbst über die Lippen. „Es scheint uns so bestimmt zu sein.“
„Schon seit langer Zeit“, ergänzte er. „Aber ich kann nicht länger damit spielen.“
Sie beugten sich zueinander. „Ich glaube, ich will dich“, sagte Caroline leise, als sie ihm so nah war, dass sie seinen Atem spüren konnte.
„Das weiß ich“, bestätigte Rafe, „seit wir gemeinsam fast den Berg in Flammen gesetzt hätten.“ Er zögerte kurz. „Aber es gibt eine Bedingung. Du glaubst, dass du mich willst.“ Sie nickte zustimmend. „Aber was ich für dich empfinde, geht tiefer und verlangt nach mehr. Ich will keine Affäre mit dir, sondern ich will dich ganz. Wenn ich erst anfange, dich zu lieben, will ich nie wieder damit aufhören.“
Caroline war wie benommen. Sie kam sich vor wie in einem herrlichen Traum.
„Möchtest du darüber noch diskutieren?“, fragte Rafe.
„Diskutieren?“ Mit Rafe über die Liebe zu reden wäre wundervoll, doch im Moment wollte sie eine andere Sprache sprechen. Sie hatte ihm die Arme um den Nacken gelegt, und wie von selbst bewegten sie sich aufeinander zu. Krachend fiel ein Stuhl um, als sie beide aufstanden, und dann spürte Caroline, wie Rafe sie an sich presste. Er hob sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Leise stöhnend ließ sie sich von ihm entkleiden und sah dann zu, wie auch er sich schnell auszog.
Dann kam er zu ihr. Als er ihr zärtlich übers Gesicht strich, empfand sie ein tiefes Glücksgefühl. Sie schloss die Augen und ergab sich ihrer aufflammenden Lust.
Wo er sie auch berührte, hinterließ er Spuren lodernden Feuers, bis es sie schier verbrannte. Sie zog ihn zu sich herab. Ihre Fingernägel gruben sich in seine Schultern, und stöhnend vor Verlangen drängte sie sich ihm entgegen.
Caroline hätte sich nie erträumt, dass sie zu solcher Leidenschaft fähig war. Seine Liebkosungen trieben sie zu immer wilderer Ekstase, bis sie schließlich den Höhepunkt ihrer Lust erreichte und sich wie im Paradies vorkam … so viel Glück, so viel Befriedigung, so viel Liebe.
Schwer atmend lag sie schließlich erschöpft in Rafes Armen. Selbst ihre Augenlider schienen ihr zu schwer. Als sie schließlich zu ihm aufblickte und sein liebevolles Lächeln sah, schlug ihr Puls sofort wieder höher. Verlegen bedeckte sie ihre bloßen Brüste mit den Händen. Wie ein Blitzstrahl funkelte der Rubin an ihrem Finger auf.
Rafe blickte kopfschüttelnd darauf nieder. „Ich fand dieses Ding immer schon scheußlich.“
Harriets Ring, Christophers Ring. „Ich habe gestern versucht, ihn Christopher zurückzugeben“, erklärte Caroline, „doch er bat mich, ihn bis nach der Verlobungsparty zu tragen.“
„Es freut mich, dass du ihn zurückgeben wolltest.“ Dann runzelte Rafe die Stirn. „Aber warum will er noch eine Verlobungsparty?“
„Er hat Angst, dass eure Mutter einen Anfall bekommt, wenn sie das Fest absagen muss. Was würden ihre Freundinnen sagen? Wir werden unsere Verlobung in ein paar Monaten lösen.“
„Du machst Witze.“
„Nein, das ist mein Ernst.“
„Hier hat sich wirklich nicht viel verändert.“ Rafe stöhnte auf. „Es würde dir keinen Spaß machen, auf Virginia Grove zu leben.“
Das wäre ihr Schicksal gewesen, wenn sie ihm nicht in den Weißen Bergen auf Kreta begegnet wäre. Die Leidenschaft musste schon lange unter der Oberfläche in ihr geschlummert haben. Eines Tages wäre sie zum Vorschein gekommen und hätte ihr beschauliches Leben mit Christopher zerstört.
„Es schneit“, stellte Rafe jetzt
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