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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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aus weit aufgerissenen Augen an. Er atmete schwer, seine Wangen waren gerötet.
    „Jetzt weißt du wenigstens, was du verpasst hast“, sagte er schroff. „Sie trachten nach meiner Firma … und selbst, wenn du meinen Neffen heiratest, wirst du niemals vergessen, dass ich dich begehrt habe!“
    Damit verschwand er aus dem Büro. Die Tür fiel krachend ins Schloss. Kreidebleich taumelte Olivia zum Schreibtisch zurück und sank in den Sessel. Kraftlos sackte sie in sich zusammen und glaubte für einen Moment, ohnmächtig zu werden.
    Minuten später wurde die Tür wieder aufgerissen. Olivia glaubte, Max sei zurückgekommen, und fuhr erschrocken hoch.
    „Olivia! Mein Gott, was hat er dir angetan?“
    Es war Christos, der mit besorgter Miene an ihre Seite eilte. Hinter ihm erschien Konstantin Agathios, den bulligen Kopf angriffslustig gesenkt, und dann ihr Vater, der sie mit zusammengekniffenen Augen musterte, als würde er argwöhnen, was vorgefallen war und in welchem Aufruhr sich ihre Gefühle befanden.
    Christos beugte sich zu ihr herab und blickte in ihr angstvolles Gesicht. „Es ist alles gut, Olivia. Schau mich nicht so an. Er ist fort und wird nie wieder in deine Nähe kommen!“
    Sie brach in Tränen aus. Christos legte einen Arm um sie und streichelte tröstend über ihr Haar. „Weine nicht, Darling. Du bist jetzt sicher …“
    Nein, sie war nicht sicher. Sie würde nie wieder sicher sein. Dieser Kuss hatte alles verändert, hatte ihre Welt auf den Kopf gestellt. Und sie konnte es Christos nicht sagen. Was hätte sie ihm sagen sollen? Dass sie ihn nicht heiraten konnte, weil ihr klar geworden war, dass sie ihn nie lieben würde? Die Zuneigung, die sie für ihn empfand, würde nie Liebe werden. Sie hatte sich selbst belogen, aber dieser Kuss hatte sie gezwungen, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.
    Verzweifelt klammerte sie sich an Christos, barg ihr Gesicht an seiner Brust und überlegte, wie sie ihre Verlobung würde lösen können. Würde es ihn sehr verletzen? Bedeutete es ihm wirklich etwas?
    „Reiß dich zusammen, Olivia“, befahl ihr Vater kühl. „Lassen Sie sie los, Christos. Hier, Olivia, nimm das, trockne dir das Gesicht und komm zu dir!“ Er drückte ihr ein Paket Taschentücher in die Hand, schob Christos beiseite und sah zu, wie seine Tochter seiner Aufforderung folgte und mit zitternden Händen ihre Tränen abwischte.
    „Also gut“, kam Gerald zur Sache. „Was ist passiert?“
    „Er kam herein, suchte dich und war sehr, sehr wütend.“ Olivia gab sich Mühe, in sachlichem Ton zu antworten, aber ihre Stimme bebte. „Er sagte … dass er dich umbringen wird.“ Max würde wollen, dass ihr Vater von seiner Drohung erfuhr, sonst hätte sie es Gerald nicht gesagt.
    „Hat er dir wehgetan?“, fragte Christos besorgt.
    Traurig blickte sie zu ihm hoch. Sie mochte ihn wirklich, aber er würde nie ein solches Feuer in ihr entfachen, wie Max es getan hatte. Dieser Kuss hatte ihr die Tore zum Himmel und zur Hölle geöffnet. Unter der Berührung von Max’ Lippen war sie gestorben, und dennoch hatte sein Kuss sie erst wirklich zum Leben erweckt.
    „Ob er mir wehgetan hat?“, wiederholte sie wild. „Oh nein!“ Er hat mich zerstört, fügte sie im Stillen hinzu.
    „Was soll dann das ganze Theater?“, fragte ihr Vater.
    „Er hat ihr eine furchtbare Angst eingejagt“, protestierte Christos. „Immerhin hat er gedroht, Sie umzubringen. Und die Sekretärin draußen hat bezeugt, wie er hier herumgebrüllt und gewütet hat. Kein Wunder, dass Olivia fertig ist.“
    „Hat er Ihnen erzählt, was er jetzt zu tun gedenkt?“, mischte sich Konstantin ein, wobei er sie forschend ansah.
    „Ich habe doch gesagt … er will meinen Vater umbringen.“
    „Ja, ja, das ist nichts als heiße Luft“, wehrte Gerald ungeduldig ab. „Er ist viel zu klug, um sich mit so einer unbedachten Handlung das Leben zu verbauen. Hat er noch etwas gesagt? Hast du vielleicht irgendeinen Eindruck gewonnen, was er vorhaben könnte?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung. Ich habe ihn danach gefragt. Seine Antwort lautete, er würde es mir nicht erzählen, weil ich es euch verraten würde.“
    Ihr Vater wechselte einen Blick mit Konstantin, der finster die dunklen Brauen zusammenzog.
    „Was kann er schon tun?“, fragte Christos leichthin. „Ihr besitzt die Mehrheit im Aufsichtsrat und mehr Aktienanteile als er. Er ist fertig. Was kann er noch machen?“
    „Ich wünschte, ich wüsste es“, brummte sein Vater.

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