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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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Ringe.“
    Ginger hörte den Besitzerstolz in seiner Stimme. Sie sah hinüber zu ihm, und ihre Blicke trafen sich. Desmond sagte etwas, aber keiner von ihnen hörte es, weil plötzlich eine ganz seltsame Spannung in der Luft lag. Ginger erkannte den Ausdruck unverhohlener Begierde in Alex’ dunklen Augen. Aber da lag noch etwas anderes in seinem Blick, das ihr Angst machte.
    Ginger fragte sich plötzlich, warum sie überhaupt mitgekommen war. Sie musste verrückt sein. Sie wollte keinen Ring, sie wollte nur möglichst weit weg von Alex Statis. Ihre unausgegorenen Rachepläne waren nutzlos, das war ihr mit einem Blick in Alex’ Augen klar geworden. Er würde völlig von ihr Besitz ergreifen und sie irgendwann fallen lassen.
    „Gefällt dir dieser hier?“
    Ginger sah hinunter auf ihre Hand, die plötzlich in Alex’ lag. Sie schnappte überrascht nach Luft. Auf ihrem Finger steckte ein Ring aus zwei schmalen Weißgoldreifen, die im Abstand von wenigen Millimetern von kleinen Smaragden zusammengehalten wurden und an einer Stelle kunstvoll zusammenliefen, um die Fassung für einen wunderschönen Diamanten zu bilden. Es war ein ungewöhnliches und faszinierendes Schmuckstück, das sicher ein Vermögen wert war. „Der ist wunderschön, aber vielleicht lieber etwas Kleineres.“ Einen Moment lang vergaß Ginger, dass sie Alex eigentlich nach allen Regeln der Kunst ausnehmen wollte.
    „Wir nehmen ihn“, sagte Alex entschlossen und gab ihr spontan einen Kuss. Ginger reagierte zunächst nicht darauf, aber so leicht ließ Alex sich nicht entmutigen. Er knabberte leicht an ihrer Unterlippe, bis sie instinktiv den Mund öffnete. Sie erinnerte sich immer wieder daran, wie sehr sie diesen Mann hasste, aber je länger der Kuss dauerte, desto schwächer wurde ihr Widerstand. „Auf eine kurze, aber schöne Verlobung“, sagte Alex, als er seine Lippen endlich von ihren löste.
    Ginger lächelte mechanisch. Ihr war inzwischen alles egal. Sie wollte nur noch weg, allein mit sich selbst sein und sich über das Auf und Ab ihrer Gefühle klar werden.
    Später sollte sie sich noch oft fragen, warum sie das alles überhaupt zugelassen hatte. Während der nächsten beiden Tage war sie jedoch wie von Sinnen, einmal drauf und dran, die Hochzeit platzen zu lassen, dann, wenn Alex wieder eine seiner arroganten oder anmaßenden Bemerkungen gemacht hatte, gleichermaßen wild entschlossen, ihn doch zu heiraten, um ihm endlich alle seine Untaten heimzuzahlen.
    Dass Anna sich plötzlich in ein wahres Energiebündel verwandelte, war Ginger in dieser Situation nicht gerade hilfreich. Die alte Dame bestand darauf, mit Ginger zusammen das Hochzeitskleid kaufen zu gehen. Gemeinsam suchten sie einen weißen, fast knöchellangen Faltenrock aus Seide mit einem Top aus feinstem Chiffon aus. Der Stil erinnerte an die Zwanzigerjahre, der Preis allerdings nicht. Der Kopfschmuck bestand nur aus einigen zarten Chiffonbändern, die Gingers rote Locken am Oberkopf zusammenhielten und ihr locker über die Schulter fielen. Anna fand das Kleid ideal für eine Sommerhochzeit, aber Ginger kam sich darin wie eine Heuchlerin vor.
    Drei Tage später fand die standesamtliche Trauung statt. Als Ginger Alex laut Ja sagen hörte, wäre sie am liebsten davongelaufen.
    Ihr war das Ganze jetzt weit genug gegangen. Sie setzte gerade zu einem Nein an, als Alex, der ihr Zögern gespürt zu haben schien, plötzlich ihr Kinn anhob. Der Ausdruck in seinen Augen erschreckte sie zutiefst, und mit einmal waren die Zweifel der letzten Wochen verflogen. Ihr wurde schlagartig klar, was sie so lange zu leugnen versucht hatte. Die Erkenntnis traf sie wie ein Keulenschlag, der all ihre Vorstellungen von Liebe und Ehe zerstörte.
    Sie liebte Alex. Sie hasste ihn für das, was er war, aber trotzdem hatte sie sich in ihn verliebt.
    „Ginger?“, fragte er leise und hypnotisierte sie dabei förmlich mit seinem Blick.
    „Ja“, antwortete sie schließlich mit bebender Stimme. Alex hob ihre Hand und schob einen schmalen Goldring auf ihren Finger.
    „Jetzt gehörst du mir.“ Er verschloss ihr den Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss, als wollte er ihr vor aller Welt sein Besitzersiegel aufdrücken.
    Für die Hochzeitsfeier war die Penthouse-Suite eines großen Londoner Hotels reserviert worden. Als sie dort ankamen, erwartete sie eine Schar von Kameraleuten. Die Hochzeitsanzeige in der Times drei Tage zuvor hatte für Wirbel in der internationalen Presse gesorgt. Der Multimillionär Alex

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