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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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damit nicht nur seinem Stolz, sondern auch seinem Geldbeutel schweren Schaden zuzufügen.
    Ginger musterte ihr Spiegelbild. Man hatte ihr oft gesagt, dass sie eine schöne Frau sei, aber sie selbst betrachtete sich eher kritisch. Ihre Augen standen etwas schräg, und ihren Mund fand sie zu breit. Und dann die wilde rote Lockenmähne!
    Sie legte ihren weißen Kittel ab. Darunter trug sie ein eng anliegendes cremefarbenes Sommerkleid mit Spaghettiträgern. Dass sie eine gute Figur hatte, fand Ginger allerdings auch. Lange Beine, schmale Hüften, eine schlanke Taille und ein üppiger Busen – vielleicht sogar ein bisschen zu üppig.
    Unwillkürlich dachte sie daran zurück, wie Alex am Abend zuvor ihre Brüste liebkost hatte, und sofort stieg Angst in ihr hoch. Gleichzeitig wurde ihr bewusst, wie albern ihr Plan war, ihn zur Ehe zu verführen. Auf welche Weise Alex sein Geld machte, war bedeutungslos. Für seine Mitmenschen war er ein angesehener, reicher Unternehmer. Als weltgewandter, dynamischer Mann und erfahrener Liebhaber konnte er doch jede Frau haben, und das wusste er …
    Ginger schüttelte den Kopf. Wie hatte sie sich nur einbilden können, ihr Plan würde funktionieren? Die Rolle der Femme fatale passte nun wirklich nicht zu ihr. Die Trauer über den Tod ihrer Freundin und der Schock, in Alex den Mann zu erkennen, der für Eves Schicksal mitverantwortlich war, hatten sie jede Vernunft vergessen lassen. Nur gut, dass sie noch rechtzeitig zur Besinnung gekommen war!
    Trotz dieser Erkenntnis war Ginger traurig und bat Eve im Stillen um Verzeihung. Sie hoffte, dass Alex Statis irgendwann seine wohlverdiente Strafe erhalten würde, auch wenn sie ihre Rachepläne jetzt aufgeben musste.
    Immerhin blieben ihr ihre Zukunftsträume. Schließlich hatte sie ihren Beruf und ein großes Vorhaben, das es zu verwirklichen galt. Sie war fest entschlossen, ihren Vertrag mit Anna zu erfüllen, ihrem Sohn dabei tunlichst aus dem Weg zu gehen und am Ende des Jahres stolze Besitzerin eines kleinen Schönheitssalons zu werden. Zum ersten Mal seit langer Zeit wurde Ginger wieder einmal von Zuversicht erfüllt. Zufrieden wandte sie sich vom Spiegel ab und ging zurück in Annas Schlafzimmer.
    Dort blieb sie erschrocken stehen. Alex lehnte neben der Tür, lässig gekleidet in Jeans und Sweatshirt.
    Anna drehte sich Ginger zu. Ihre Augen glänzten feucht. „Ich kann es noch gar nicht glauben, Ginny!“
    Ginger fragte sich, was Alex zu seiner Mutter gesagt haben konnte, dass sie so außer Fassung war. „Regen Sie sich bitte nicht auf, Anna.“ Sie legte besorgt den Arm um die alte Dame und warf Alex einen bitterbösen Blick zu.
    „Ich rege mich nicht auf, das sind Freudentränen. Ich bin ganz begeistert darüber, dass Sie und Alex heiraten wollen!“
    „Heiraten?“ Gingers Arm rutschte von Annas Schulter, und ihr blieb vor Staunen der Mund offen stehen.
    Mit ein paar Schritten war Alex bei ihr. „Ginger, Liebling, ich bin zu dem Schluss gekommen, dass du recht hattest.“ Er legte die Arme um sie.
    In der eigenen Falle gefangen, schoss es Ginger durch den Kopf. Zu mehr blieb ihr keine Zeit, denn Alex gab ihr einen langen Kuss.

6. KAPITEL
    Ginger war vor Schreck wie gelähmt. Sie musterte Alex’ ausdrucksloses Gesicht, als könnte sie mit den Augen ergründen, was er im Schilde führte.
    „Etwas mehr Begeisterung würde ich mir schon wünschen“, sagte er leise, und Ginger musste sich sehr beherrschen, um ihn nicht wütend anzufahren.
    „Es war doch von einem Verhältnis die Rede, und von vierundzwanzig Stunden Bedenkzeit!“, zischte sie ihm zu.
    „Ich habe es mir eben anders überlegt. Mutter sieht uns zu, also mach bitte ein fröhliches Gesicht.“
    „Das kommt alles so plötzlich“, sagte sie. Dabei kreisten ihre Gedanken schon hektisch um die Möglichkeiten, die ihr sein Heiratsantrag eröffnete. Sie wand sich aus seiner Umarmung, wurde jedoch gleich darauf von Anna in die Arme genommen.
    „Ich freue mich so für euch beide, Ginny. Jetzt lassen Sie mich ruhig allein, holen Sie Ihre Tasche, und gehen Sie gleich mit Alex die Ringe kaufen.“ Sie gab Ginger einen Kuss auf die Wange, bevor sie sie losließ. „Nur drei Tage bis zur Hochzeit! Da muss ich mich wirklich beeilen.“
    Als Ginger Alex nach draußen folgte, war sie noch immer ganz aufgelöst. Eigentlich war die Situation fast zum Lachen. Während sie beschlossen hatte, ihre Rachepläne aufzugeben und Alex einfach aus dem Weg zu gehen, hatte er seine Ansichten

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