Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
Vom Netzwerk:
passender Kleidung ganz auf mein Verschulden zurückzuführen, und ich werde diesen Fehler mit Vergnügen korrigieren.“
    Cathy hätte ihm ins Gesicht schlagen können! Sie brauchte keine Almosen von ihm, und sie wollte sich nicht eingestehen, dass er ihre spärlich ausgestattete Garderobe bemerkt hatte.
    Aber Doña Luisa konnte vor lauter Vorfreude kaum noch ruhig auf ihrem Stuhl sitzen. Wie ein Kind, das ungeduldig auf ein großes Abenteuer wartete, klatschte sie in die feinen Hände und rief: „Olé!“
    Und Cathy wusste, dass sie diesen Kampf schon verloren hatte, bevor er überhaupt erst eröffnet worden war.

8. KAPITEL
    „Ay, qué guapa! Wie hübsch Sie aussehen!“ Rosa war begeistert, als Cathy sie nach dem Klopfen ins Zimmer ließ. „Der Einkauf war ein Erfolg, das sieht man!“
    Ja, der Einkaufsbummel war wirklich erfolgreich gewesen. Zu erfolgreich. Außer dem langen Seidenkleid in der Farbe ihrer Augen, in dem sie außerordentlich elegant aussah, besaß sie nun – wenn auch mit einem unguten Gefühl – eine komplett neue Garderobe.
    Doña Luisa hatte sich nicht nur mit einem Abendkleid und ein paar kühleren Sachen zufriedengegeben, sondern, wie es Cathy schien, den Bestand verschiedener exklusiver Boutiquen aufgekauft. Als sie erst einmal angefangen hatte, war sie nicht mehr zu bremsen gewesen, und Cathy hatte es schließlich aufgegeben, sich dagegen zu wehren, und den Tag einfach genossen, da die ältere Frau sie mit viel Enthusiasmus durch die Geschäfte führte.
    Aber wenn sie nach England zurückkehrte, würde sie alles hierlassen. Auf keinen Fall würde sie irgendetwas mitnehmen, das sie an Javier erinnerte. Nur die Entwürfe, Zeichnungen und Fotos für ihre Bilder. Außer der Tatsache, dass sie sie für ihren Lebensunterhalt brauchte, waren diese Notizen auch ein Tribut an die Landschaft, die sie mit jedem weiteren Tag mehr und mehr liebte.
    Bald würde sie Javier die Wahrheit sagen müssen, ihre Gewissensbisse wurden immer stärker. Sie wusste, was dann passieren würde. Er würde mit allen erdenklichen Mitteln um seinen Neffen kämpfen.
    „Ich werde bei ihm bleiben, falls er aufwachen sollte“, hörte Cathy Rosa sagen. „Seine Wangen sind ganz rot, wahrscheinlich bekommt er wieder einen Zahn. Don Javier hat mich gebeten, Ihnen zu sagen, dass Sie sich bitte beeilen möchten. Die Gäste werden bald da sein.“
    Das sagt sie mir jetzt erst, dachte Cathy, während sie Rosa nachsah, die ins Kinderzimmer verschwand. Sie studierte ihr Spiegelbild und wurde nervös. Sie würde der Familie unter falschen Voraussetzungen vorgestellt werden. Sie flehte inständig, dass Doña Luisa nicht allen erzählt hatte, sie und Javier würden heiraten!
    Bis jetzt war ihr der Gedanke noch nicht gekommen. Himmel, sie wünschte sich, Javier hätte nicht gelogen. Aber wenn sie von vornherein die Wahrheit gesagt hätte, dann wäre es schließlich nie so weit gekommen!
    Sie widerstand der Versuchung, noch einmal ins Kinderzimmer zu gehen und nach Juan zu schauen. Es wäre nur Verzögerungstaktik, sich den Tanten und Doña Luisa zu stellen. Cathy straffte die Schultern und verließ den Raum.
    Die Gäste waren bereits eingetroffen, und Cathy erwartete, von Javier einen strafenden Blick für die Verspätung zu erhalten, doch stattdessen sah sie in seinem Blick offene Bewunderung für ihre in Seide gehüllte Erscheinung.
    Anerkennung lag in den grauen Augen, die körperliches Verlangen ausdrückten. Ihre Blicke trafen sich. Verwirrt nahm sie war, dass eine Flut von Gefühlen durch sie hindurchfuhr, ein Beben, das ihre Haut brennen ließ und das Blut in ihren Adern in Wallung brachte. Dieser Blick hatte eine viel zu starke Wirkung auf sie, und mit einem Schlag wurde es ihr bewusst – die Anziehungskraft, die er auf sie ausübte, die Macht, die er über sie hatte. Die Macht, sie dazu zu bringen, dass sie ihn liebte.
    Je länger der Augenkontakt zwischen ihnen beiden dauerte, je länger sie in ihrer kleinen, abgeschlossenen Welt miteinander verbunden waren, desto intensiver spürte sie die Gefahr, in tausend kleine Stücke zu zerspringen. Mit Anstrengung riss sie sich von seinem Blick los und bemühte sich um ein Lächeln, als sie sich von ihm vorstellen ließ.
    Natürlich behielt sie nicht einen Namen. Aber Javier war an ihrer Seite, um ihr zu helfen. Seine Hand an ihrem Ellbogen war eine mehr Besitz ergreifende als höfliche Geste. Nie ließ er sie los, war fast wie angewachsen. Und sie fragte sich, ob sie diesen Abend

Weitere Kostenlose Bücher