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Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)

Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)

Titel: Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Lamb
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Parker, mein Herzblatt. Schau sie dir doch an!«
    »2002 wurde Bianca wegen Pros…«, sprudelte es aus Cecilia hervor, sie verschluckte sich fast vor Kichern. »Wegen Prostitution angezeigt, ach, ist dieses Wort nicht herrlich? Und 2005 wurde die kapitalistische, opportunistische Geschäftsfrau Bianca angezeigt, einen eigenen Prostituiertenring zu führen.«
    Ich brachte die Worte kaum heraus, so berauscht war ich vor Begeisterung: »Parker hat sich also mit einer ehemaligen Puffmutter eingelassen?«
    Janie schnaubte verächtlich.
    »Offensichtlich«, prustete Cecilia. »Constance führte in San Francisco ein äußerst erfolgreiches Geschäft. Als sie aufflog, vertickte sie ihr kleines schwarzes Büchlein an die Zeitungen, und nicht weniger als fünf Lokalpolitiker, ein US-Senator, zwei Kongressabgeordnete, sechs Sportler, Universitätsprofessoren und leitende Angestellte wurden wegen ihrer unbestreitbaren Fehltritte öffentlich bloßgestellt.«
    »Mann, ist die clever!«, rief ich. »Parkers Mutter wird sie wegen ihrer Genialität und Gerissenheit lieben! Ich werde es ihr mit Freuden selbst mitteilen, aber erst nach der Hochzeit.«
    »Mein Privatdetektiv hat ein paar Artikel beigelegt.« Cecilia knallte einen Stapel Papier auf den Tisch, und wir stürzten uns auf die Artikel wie auf einen Berg Pralinen.
    »Weiß er, dass sie eine Ex-Puffmutter ist?«, fragte Janie.
    »Bestimmt nicht«, antwortete Cecilia. »Der wälzt sich mit ihr im Heu rum und kann nicht weiter denken als bis zu seinem Schwanz. Also wissen wir, dass es ein Geheimnis ist.«
    »Ein erschütterndes, unglaubliches Geheimnis!« Janie griff nach einem weiteren Artikel. »Sein Karma hat ihn eingeholt. Ich genieße seinen Absturz.«
    »Sie war schon dreimal verheiratet. Mein Detektiv hat sich mit einem ihrer Exmänner in einer Bar getroffen und ihn dazu gebracht, alles auszuplaudern, ohne zu verraten, mit wem er es zu tun hatte. Schaut euch das an!«
    »Bianca hat mich total ausgenommen«, lasen wir in der Abschrift des aufgezeichneten Gesprächs. »Nach Strich und Faden. Alles weg. Sie hat mir erzählt, sie sei Studentin. Ich fand sie süß. Kaum zu fassen! Süß. Verdammt. Sie hat meine Kreditkarten ausgelutscht und Hypotheken auf mein Haus aufgenommen, bis ich genauso gut in einem Zelt hätte wohnen können. Ich hab versucht, sie glücklich zu machen, und trotzdem hat sie mich betrogen. Diese blöde Kuh. Wissen Sie, wie es ist, nach Hause zu kommen und die eigene Ehefrau mit einem anderen Kerl im Bett zu erwischen? Ich hab sie aber mit einer Frau erwischt. Und sie waren nicht mal im Bett. Sie waren nackt auf meinem Boot – dem Boot, das ich ihr gekauft hatte, weil sie es unbedingt haben wollte … und die beiden machten es im Stehen, ans Ruder gelehnt. Gott, ist das krank. Total abartig. Ich war mit einer Lesbe verheiratet.«
    »Auf Constance!«, johlte Cecilia und hob ihr Champagnerglas. »Auf dass sie das neue Boot genieße, gekauft von Parkers Kreditkarte, und auf dass sie und ihre sexy Freundin es nackt am Ruder genießen, während Parker zuschaut.«
    »Auf Constance!«, wiederholte ich.
    Manchmal ist das Leben so herrlich, so wunderbar gerecht, dass man jubilieren möchte.

    Am nächsten Tag zahlten wir den Preis für unseren nächtlichen Besuch bei Cecilia, aber das war es absolut wert. Nachdem wir über den Bericht frohlockt hatten, genehmigten wir uns ein paar Kahlúa mit Sahne (ein Familiengetränk) zu viel, und ich musste so sehr lachen, dass ich mir in die Hose machte und eine Jogginghose von Cecilia leihen musste.
    »Mein Pipi riecht wie Long Island Iced Tea!«, kreischte ich.
    »Pipitee!«, grölte Cecilia.
    »Tipipee!«, gluckste Janie.
    Wir krümmten uns vor Lachen und mussten uns schließlich auf den Küchenboden legen.
    »Lass dich so bald wie möglich scheiden, Cecilia«, flötete Janie, während sie durch den Raum tanzte. »Je eher du das tust, desto eher beginnt sein Absturz, sein Karma wird mies, seine Aura schwarz.«
    »Aber ich will ihn hängen sehen«, protestierte Cecilia, schlang sich die Hände um den Hals und gab würgende Laute von sich.
    »Du hast ihn längst erhängt«, sagte ich. »Den Rest soll er selbst erledigen.«
    »Die Speiseröhre wird zusammengedrückt, wenn ein Mensch erhängt wird, sie …«, setzte Janie an.
    »Bitte, Janie«, sagte ich. »Mach meine Albträume nicht noch schlimmer.«
    Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, dass wir bei Cecilia übernachteten.
    Gott sei gedankt für Velvet.

    »Ich bekomme

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