Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
Schutz.“
„Ja, leider. In solchen Fällen sollte das auch aber mal keine Rolle spielen.“
„Die Kollegen in Berlin sind ganz heiß darauf, die machen das schon, keine Sorge.“
Der Donnerstag verging relativ schnell. Am Vormittag war Frank noch mal wegen der bestellten Möbel unterwegs und am Nachmittag fanden die ersten drei Gespräche mit den Gästen aus der Villa statt. Am frühen Abend ging Frank schnell etwas essen und kümmerte sich dann noch um die weiteren Arbeiten in der neuen Wohnung. Er hatte den Klempner überzeugen können, gegen ein kleines Extrasalär natürlich nur, die Leitungen im unteren Bad nach seinen Wünschen ausnahmsweise mal am Abend zu verlegen. Danach packte er nur noch seine Reisetasche, kurz nach Mitternacht lag er im Bett.
Einschlafen konnte er aber auch heute nicht sofort. Tausend Dinge schwirrten durch seinen Kopf. Und alles drehte sich um Benny. Morgen war es endlich soweit, nach fast vier Wochen durfte er ihn wiedersehen. Er bereute zum x-ten Mal seine Entscheidung, Benny im August nicht doch mit zum runden Geburtstag seiner Schwester genommen zu haben. Einerseits wollte der selber nicht so richtig, weil er außer ihm dort keinen kannte. Anderseits hatte Frank etwas Bammel davor, dass Benny in der Nacht einen heftigen Albtraum hat und das ganze Haus dann Kopf steht. Er hätte eventuell sehr viel erklären müssen, was er aber nicht wollte. Aus heutiger Sicht wäre die Entscheidung ganz anders ausgefallen. Aber zu ändern war das jetzt auch nicht mehr.
Das nächste Problem war, wie kommt er ohne Verdacht zu wecken, an eine Ausweiskopie von ihm. Vielleicht könnte er sagen, für die Prozessvorbereitung brauche er das. Doch plötzlich fiel ihm ein, er hatte seinen Ausweis doch mal heimlich fotografiert, als er ihn rein aus Sicherheitsgründen überprüfen ließ. Die Fotodatei war sicher noch auf seinem Laptop. Das würde er am Morgen gleich noch überprüfen müssen. Die Geburtsurkunde war kein Problem, er wollte Bennys Mutter ja sowieso einladen mit nach Gran Canaria zu kommen. Den Besuch bei ihr hatte er sich für den Montagnachmittag vorgenommen, gleich wenn er aus Bielefeld kommt. Er musste ihr nur eintrichtern, dass sie unbedingt schweigt. Was er ihm morgen Schönes mitbringen könnte, das war ihm noch ein Rätsel. Aber da würde ihm schon noch was einfallen. Strolch noch abzuholen, das würde auf keinen Fall funktionieren, dann käme er viel zu spät in Bielefeld an. Vor 13 Uhr würde er im Präsidium gar nicht wegkommen. Außerdem war Freitag und da musste man auch mit Staus rechnen. Zumal er sich fast sicher war, in irgendwelchen Bundesländern haben garantiert gerade auch die Herbstferien begonnen …
Wiedersehensfreude
Er hatte ganz bewusst nicht angerufen und gesagt wann er ankommen würde. Es sollte eine Überraschung werden.
17 Uhr stand er an der Rezeption der Klinik und bekam die Zimmernummer gesagt, die wusste er aber von Benny schon längst. Aber er musste sich ohnehin auch hier anmelden. Die Dame beschrieb ihm noch den kürzesten Weg und gab nochmal den Hinweis, alle Besucher müssen bis 20 Uhr das Haus verlassen.
Zwei Minuten später klopfte er am Zimmer 113 und hörte ein langgezogenes „jaaa“. Er öffnete die Tür einen Spalt und streckte den Strauß Rosen durch die schmale Öffnung.
Bevor er sich versah, wurde die Tür von innen aufgerissen und im selben Moment umschlangen ihn auch schon zwei Arme, ihm blieb fast die Luft weg.
„Liebster, ich bin so froh, dich zu sehen. Warum hast du denn nicht angerufen, ich hätte dich doch am Eingang abgeholt?“ Dem folgten Küsse über Küsse, überall dahin, wo Platz war.
„Sollten wir nicht erstmal die Tür zumachen, Schatz?“
„Das hier darf jeder sehen. Ich bin so glücklich, dass du endlich da bist.“ Dann warf er die Tür ins Schloss und drehte den Schlüssel einmal um.
„Du schließt ab?“
„Natürlich, oder soll uns etwa jemand beim Sex überraschen?“
„Dürfen wir denn hier?“
„Natürlich dürfen wir, da gibt’s doch gar keine Frage. Zumindest steht nirgendwo etwas davon, dass es verboten ist.“
Sie rissen sich die Klamotten vom Leib und lagen keine Minute später auf dem relativ schmalen Bett. Der ganze Akt war zwar relativ schnell über die Bühne gegangen, dafür war er aber ganz speziell intensiv. Sie hatten auch nicht darauf geachtet, ob sie nun leise oder laut wie sonst auch waren, das war beiden im Moment sowas von egal. Jedoch hatte Benny, schlau wie er war, vorher
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