Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
Vormittag eindeutig verlaufen. Zunächst hatte Pascal sowohl Viktor Amarov und seinen Gorilla Boris eindeutig erkannt. Auch bei Mario Keller und Jürgen Weber blieben keine Zweifel. Ebenso Gerd Schiller und seine Kumpels sagten eindeutig aus, dass sowohl dieser Noah als auch Amarov die beiden waren, mit denen sie Thomas damals gesehen hatten.
Frank bedankte sich bei den Neubrandenburgern für die Mitarbeit und versicherte ihnen nochmals, dass sie alles tun, um die Sache mit Thomas Beier aufzuklären.
Gerd stellte ihm dann noch kurz seinen Freund Simon vor. Dem schien das etwas peinlich zu sein, das konnte Frank deutlich sehen. Er spürte, der nette Typ fühlte sich irgendwie unwohl. Frank kam das bekannt vor. In dem Alter ist man in den Dingen Fremden gegenüber oft noch zurückhaltend. Zumal auch der Anlass nicht gerade der passendste für ein Kennenlernen war.
Jetzt stand noch das ganze Thema mit den Villengästen auf der Agenda. Frank hatte kurzerhand entschieden, dass auch diese Zeugen, die für ihn aber eher Mittäter waren, zusätzlich zu einer Gegenüberstellung sollten. Vielleicht kam da auch noch was bei raus. Zumindest wollte er sehen, wer von denen den Keller und den Weber kannte. Bei Amarov und seinem Leibwächter war das nicht nötig, da war sowieso alles klar.
Von den 25 vorgeladenen Männern waren 18 erschienen. Drei waren krankheitsbedingt nicht da, zwei waren derzeit im Urlaub und einer fehlte unentschuldigt. Nummer 25 hatte sich vor zwei Tagen das Leben genommen. Frank war ziemlich klar warum.
Als erstes mussten sie alle an der großen Scheibe entlanggehen, hinter der fünf Männer standen. Keller, Weber und drei jüngere Kollegen in Zivil. Das Ergebnis war überraschend, Weber identifizierten 12 von ihnen, den Keller kannte keiner.
Danach erschien Nils Berger. Er hatte die Fotos dabei. Er legte sie fein säuberlich alle nebeneinander auf einen Tisch und bat die Herrschaften, sich diese genau anzusehen.
„Vielleicht erkennen sie ja den einen oder anderen wieder.“ War seine zynisch-lakonische Ansage dazu.
Was dann folgte, war hochinteressant. Die Hälfte der Typen rannte mit der Hand vorm Mund raus. Zwei von denen zeigten fast keine Regung und der Rest saß kreidebleich danach wieder auf ihren Stühlen. Als sich alle ausgekotzt hatten, holte Berger aus.
„So meine Herren, jetzt wollen wir mal Klartext reden. Diese Jungs, oder was von ihnen noch übrig ist, die wurden alle in Amarovs Villa gefangen gehalten. Und als ihnen das Fleisch nicht mehr frisch genug war und deshalb immer neues Material angeschleppt wurde, deswegen und dafür mussten diese Jungs ihr Leben lassen. Brutal und bestialisch.“
Es herrschte Schweigen.
„Ich muss Ihnen ja nicht erklären, dass wir Sie von einer gewissen Mittäterschaft nicht freisprechen können. Wir gehen davon aus, dass Sie wussten, was dort geschieht. Das belegen auch einzelne Zeugenaussagen.“
Es setzte ein Murmeln ein.
„Sollte das nicht der Fall sein, dann beweisen Sie uns das bitte. Ansonsten gehen wir davon aus, dass Sie Mitwisser und somit Mittäter sind.“
Silberlocke sprang auf. „Herr Kommissar, davon habe ich nichts gewusst, das können Sie mir nicht unterstellen. Das ist so grausam, das hätte ich nie geduldet, nie und nimmer.“
Frank ergriff das Wort. „Unseres Wissens ist das vorwiegend den Jungs passiert, die störrisch waren und mit denen Sie nicht zufrieden waren. Die, über die Sie sich beklagt haben. Demzufolge haben Sie eine Mitschuld an ihrem Schicksal.“
Ein weiterer Mann sagte etwas. „Sie wollen doch wohl nicht behaupten, dass wir das alles wussten. Davon war weder die Rede, noch wurden wir informiert. Glauben Sie wirklich, dass wir hier alle Bestien sind?“
„Wer weiß, vielleicht hat der eine oder andere auch zugesehen, wie Amarov die Jungs gekillt hat. Vielleicht hat das einigen dann sogar noch einen Kick gegeben. Menschen können schon Bestien sein. Oder lügen diese Fotos?“
Ein anderer meldete sich zu Wort. „Wenn ich nur ansatzweise geahnt hätte, dass so etwas passiert, ich hätte nicht geschwiegen. Sagen Sie uns, was wir tun müssen, um unsere Unschuld zu beweisen. Ich behaupte, keiner von uns wusste das. Haben Sie schon mal Ihren Polizeipräsident befragt, der war doch auch oft zu Gast bei Viktor. Weiß er was davon?“
Berger schluckte. Da hatten sie den Salat. Deshalb übernahm Frank wieder das Wort.
„Es gibt viele Leute, die dort ein und ausgegangen sind, aber nicht alle haben sich an den
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