Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)
Conny auf. Eine liebe Freundin aus vergangenen Zeiten. Eine, die ihn immer verstand und die auch ein bisschen verliebt in ihn gewesen war, es aber nie zugegeben hatte. Bei Conny konnte er sich ausheulen, wenn es ihm mal schlecht ging, natürlich auch sie sich bei ihm. Doch der Kontakt zu ihr war längst erlahmt. Sie war weit weg gegangen, nachdem sie ihren Prinzen gefunden hatte. Wie viele, so sind auch die beiden einem sicheren Job hinterhergezogen. Und der Prinz von Conny, der stand bei Frank unter D, wie Dennis…
Dennis war auch einer, den er damals sehr mochte. Und er hoffte noch immer, dass Dennis es Conny niemals sagen würde, was lange zwischen ihnen beiden war. Seinerzeit hatten sich die zwei durch ihn kennen gelernt und Conny fand Dennis genauso begehrenswert wie Frank. Doch Dennis wusste nie so ganz genau, wohin er wollte und gehörte. So kam es, dass er mal bei Conny übernachtete und mal bei Frank. Bei Conny spielte er den starken Macker und den potenten Draufgänger, bei Frank lebte er dann seine weiche und feminine Seite aus. Es war sehr schön mit ihm. Das beschränkte sich dann, als er mit Conny ging, aber nur noch rein auf Sex. Dennis war längst abgehakt, er hatte es deshalb auch nicht in die Kontaktliste auf seinem Smartphone geschafft.
Beim E musste Frank länger verweilen. Komischerweise standen unter E sehr viele Namen und Adressen. Aber das lag auch an seinem Tick, dass er Urlaubsbekanntschaften immer unter dem Länderkürzel notierte, wo die Kerle her waren. Und ES für Spanien kam urlaubsbedingt sehr oft bei ihm vor. Drei Hauptzielgebiete gab es für Frank dort. Benidorm, Gran Canaria und Sitges. Dazu kam das ein oder andere Nebenziel. Barcelona, Alicante, Lloret de Mar, Ibiza und Mallorca. Der Einzige, über den es sich noch lohnte nachzudenken war Enrique, dieses kleine versaute Schlitzohr …
Enrique hatte er damals in Benidorm kennen gelernt, einer der schwulsten Orte in Spanien. Enrique war der mit Abstand beste Bläser, den er jemals an seinem Schwanz hatte. Und küssen konnte der, Wahnsinn! Das Einzige, was Frank an Enrique störte, dass er jedem nachlief, der mit einem Schein wedelte. Egal welchen Alters, Geschlechts oder welcher Nationalität. Er sah blendend aus, er war eben das typisch spanische Mannsbild, da kamen Rasse und Klasse einfach zusammen. Der Typ kam bei Männern und Frauen gleichermaßen gut an. Er konnte abends die reiche Witwe trösten und am nächsten Morgen dem erst besten Müllmann seinen Arsch hinhalten. Für ihn zählte nur eins, Geld, Geld und nochmals Geld. Aber er stand auch dazu. Er hatte einen stattlichen Lümmel in der Hose und er verstand es, diesen immer an der richtigen Stelle und gewinnbringend einzusetzen. Es gab sogar Leute, die ihn dafür bezahlten, wenn er mit seinem tollen Körper einfach nur vor ihnen strippte. Aber er war auch gern und auf Wunsch passiv. Er hatte Enrique mal in einer der vielen Schwulenbars kennen gelernt und ihn auf einige Drinks eingeladen. Was dann zur Folge hatte, dass Enrique natürlich mit ihm ins Hotel ging. Die nächsten beiden Tage waren sie permanent zusammen, so lange, bis er ihn am Ende des zweiten Tages an einen noch wesentlich freigiebigeren Holländer verlor.
Unter F und G lohnte sich ein intensives Nachdenken dann nicht, da gab es keine Erinnerungen, an nichts und an niemanden.
Dann kam das H, mit dem H kam auch Henry zurück. Henry war der allererste, mit dem er im Bett war, seine erste große Liebe, die vergisst man ja bekanntlich nicht. „Mein Gott, ist das lange her“, sinnierte Frank und schwelgte in Erinnerungen an sein erstes Mal. Mehrere Filme liefen in dem Moment vor seinem inneren Auge ab …
Wie viele Nächte hatte er sich mit Henry um die Ohren geschlagen, wie viele Tränen hatte er wegen ihm vergossen. Wie oft hatte er sich erniedrigen lassen und wie oft hatte er ihn verflucht. Und wie oft war er dann immer wieder in seine Arme gesunken! Er hatte sich diesem Henry verschrieben, aber Henry gehörte ihm nie allein. Irgendwie verloren sie sich aber dann auch immer mehr aus den Augen und das war nicht so ganz zufällig. Frank hatte erkannt, dass er an diesem Typen zerbrechen könnte, doch er wollte und musste seinen eigenen Weg gehen. Denn Henry tat das auch und so kapselte er sich langsam von ihm ab. Henry war bi, daran führte nun mal kein Weg vorbei. Schon damals hatte er sich gesagt, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
I und J waren zwei
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