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Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Titel: Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Frank
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sehr ruhig geworden. Frank ging in das angrenzende Zimmer und befand, dass es für die Aufnahme der Personalien geeignet war. Er holte seine Tasche aus dem Auto, baute den kleinen Recorder auf und nahm sich einen Block. Dann bat er den Polizeikollegen, ihm die Leute aus dem Raum einzeln hereinzubringen. Er ließ hier auch jedem die Handschellen wieder abnehmen. Nachdem er alle Personalien besaß und jeder seine Unwissenheit über die ungeheuerlichen Vorwürfe kundgetan hatte, durften die Leute zunächst gehen.  
    Natürlich würden die vor dem Tor ein Fraß der Presse, das war Frank schon klar. Deshalb baten einige, ob sie nicht einen anderen Weg nehmen dürften. Aber das war ihm egal. Sie mussten ja nicht anhalten, wenn sie nicht wollten. Das gab in Potsdam sicher einen wunderbaren Tratsch. Aber auch das war nun mal nicht mehr zu ändern.  
     
    Nils Berger hatte inzwischen auch alles festgehalten, was er wissen musste und wollte. Im Grunde war das anwesende Personal auch wesentlich aussagefreudiger als die Gäste. Deshalb hatte er auch Frank ganz bewusst zu denen delegiert. Der wäre unter Garantie ausgerastet. Alles, was er jetzt wusste, würde er Frank vorerst auf keinen Fall erzählen können. Einen, den sogenannten Gorilla von Viktor, ließ Berger dann aber auch noch abtransportieren. Jetzt wusste er auch, dass der Typ tatsächlich Boris hieß.  
    Allen wurde klar gemacht, dass sie sich für weitere Befragungen zur Verfügung halten müssten und niemand dürfe ohne Erlaubnis die Stadt verlassen. Inzwischen war ein LKW vorgefahren und es wurden zahlreiche Sachen aus der Villa verladen. Akten, Computer und einige Gerätschaften.  
     
    Frank hatte schon alle Ausweisfotos der Gäste, er hatte die mit dem Handy abfotografiert, an seine Mailadresse weitergeleitet. Berger tat das mit denen des Personals auch gerade. Sicher war sicher.  
    Gegen Mitternacht war die Aktion für heute zunächst beendet. Vier Beamte blieben zur Überwachung des Anwesens noch vor Ort.  
    „Weißt du, was mich wundert?“, fragte ihn Berger.  
    „Nein, woher auch?“  
    „Dass mich der Polizeipräsident noch nicht angerufen und zur Schnecke gemacht hat. Da ist was faul.“  
    „Wer weiß, vielleicht hat er es noch nicht mitbekommen.“  
    „Im Leben nicht. Wenigstens zwei der Gäste haben längst mit ihm gesprochen. Der Gockel im Smoking ist sein Skatbruder, der wird von hier aus garantiert direkt zu ihm gefahren sein.“  
    „Die Silberlocke? Der hat sich auch fürchterlich beschwert und mir Konsequenzen angedroht.“  
    „Genau der. Laut der Überwachungsbilder und dem Personal nach, scheint der auch oft hier zu sein, den werde ich mir noch genauer vorknöpfen. Der wird sich noch wundern.“  
    „Ein ziemlich ekliger Typ.“  
    „So ist es. Frank, ich lade dich jetzt am Hotel ab, wir sehen uns dann gegen 9 Uhr im Büro?“  
    „Ja, ok. Das war ein Tag, Manometer.“  
     
     
     

Die Tage danach
     
    Benny lag in einem richtigen Bett, das war das erste, was er registrierte. Die Apparate um ihn herum ließen auch gar keinen Zweifel zu, er war in einem Krankenhaus. Langsam kam ihm alles wieder in den Sinn, Frank hatte ihn in diesem Kellerloch gefunden, er hatte ihn deutlich vor sich gesehen, dann war alles dunkel. Vor ihm stand ein  Mann im weißen Kittel.  
    „Wie fühlen Sie sich, Herr Winkler?“  
    „Bisschen schlapp und etwas benebelt. Wo bin ich hier denn überhaupt?“  
    „Sie sind im Bundeswehrkrankenhaus Berlin und bei uns in den besten Händen. Wir gehören zur Charité. Sie hatten einen Schwächeanfall und haben Medikamente bekommen, deshalb fühlen Sie sich vielleicht auch noch etwas benebelt. Sie wissen aber was passiert ist?“  
    „Ja, im Grunde schon. Irgendwie hat man mich gefangen gehalten und die Polizei hat mich befreit. Gestern sicherlich?“  
    „Korrekt. Wir haben Sie auch schon untersucht und nichts Gravierendes festgestellt. Sie sind soweit körperlich fast unversehrt. Zu Ihrer Sicherheit ist ein Beamter hier, das sollten Sie noch wissen. Wir werden heute noch einige Untersuchungen machen müssen und wenn alles in Ordnung ist, dann dürfen Sie sicher bald nach Hause.“  
    „Danke. Dann kann ich wohl erstmal beruhigt sein.“  
    „Ja, das können Sie. Es ist alles vorbei.“  
    Er schloss die Augen, er wollte einfach nur schlafen.  
     
    In Potsdam war schon die Hölle los. Kaum war Berger im Haus, da musste er auch gleich unzählige Fragen beantworten. Die Presse

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