Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
„Mach nur Witze. Jetzt, wo ihr die Villa ausgeräuchert habt, ist dir wohl schon wieder nach scherzen zumute.“
„Naja, ganz so ist es nicht, wir haben schon noch einiges zu tun an dem Fall. Wir müssen ja erstmal alle Beweise sammeln.“
„Also hattet ihr noch nichts Konkretes in der Hand und habt die Aktion auf Verdacht gestartet?“
„Nee, du. Wir haben ja dort einen befreien müssen, das weißt du ja noch gar nicht.“ Und dann berichtete er Alex die ganze Geschichte. Der war fast sprachlos und erstmal platt.
„Unglaublich! In deiner Haut hätte ich die letzten Tage dann auch nicht stecken wollen. Ich komme am Dienstag mal runter zu euch und bringe die restlichen Ermittlungsberichte mit, bis dahin sollte ich alles zusammen haben. Wir sind so gut wie durch damit.“
„Ok, dann komm mal rüber. Ich gebe dir dann auch einen Kaffee aus.“
„Das hoffe ich doch mal. Also dann, bis Dienstag.“
„Alles klar, bis Dienstag dann.“
Eine halbe Stunde später kam Berger wieder und sie begaben sich auf den Weg zur Villa. Die Presse hatte er halbwegs gefüttert.
Als sie auf dem Villengelände ankamen, war die Spurensicherung dort scheinbar schon länger am Werk. Es gab auch genügend für die zu tun. Die hatten schon von allen Räumen Fotos gemacht und dokumentierten jede Fussel.
„Weißt du, was ich hier nirgends sehen kann? Bennys Auto.“
„Na, irgendwo muss es ja sein. Die haben doch sicher mehr als eine Garage hier.“
Nach drei Stunden fuhren sie ins Präsidium zurück. Sie hatten sich die Räume alle noch mal gründlich angesehen, speziell den, in dem Benny gefunden wurde. Frank waren mehrere kalte Schauer über den Rücken gelaufen. Was sie aber wirklich nirgends finden konnten, war das Auto von Benny.
Berger meinte dann: „Also auf den Fotos vom Montag, da war auch ein LKW drauf. Der kam und fuhr kurz danach wieder. Nicht dass es da drauf war. Und wenn, dann ist es längst über die Grenze. Aber das wird ja ein Versicherungsfall, da musst du dir jetzt mal keine Gedanken machen.“
„Wir müssen auch die Wohnung von diesem Typ noch ausfindig machen und durchsuchen. Er war mit Benny sicher nach dem Park erst dort. Seine persönlichen Sachen müssen ja auch irgendwo sein.“
„Die Wohnung wird schon durchsucht, das habe ich vorhin noch angeschoben.“
„Das ist gut, vielleicht gibt’s dort auch eine DNA von ihm. Dann hätten wir noch einen Beweis mehr.“
„Klar, das wäre schon gut. Weißt du was, ich möchte dir einen Vorschlag machen. Besser gesagt, es ist sogar eine Anweisung!“
„Und die lautet?“
„Du fährst heute nach Berlin ins Krankenhaus und dann nach Hause und machst dir ein schönes Wochenende. Du brauchst jetzt auch mal Zeit zum runterkommen. Am Montag sehen wir uns dann hier wieder. Dein Hotel lasse ich verlängern.“
„Ja, das wäre schon nicht schlecht. Ich würde wirklich gern mal heimfahren. Und vielleicht komme ich am Sonntagnachmittag wieder und geh erst noch in Krankenhaus.“
„Frank, du fährst heute dahin und nicht am Sonntagnachmittag. Sonst fahren wir dann zusammen hin. Du lässt dich gefälligst bei Benny sehen.“
„Nils, ich habe etwas Angst davor. Das ist alles so frisch und wer weiß, was er mir alles erzählt.“
„Frank, ich denke, das bist du ihm schuldig. Wir müssen ja auch noch ein paar Sachen von ihm wissen. Wir brauchen ja auch seine Aussage, das ist wichtig.“
„Du hast schon recht. Ich wollte nur noch etwas Abstand dazwischen bringen.“
„Frank, ich habe das Personal vernommen und weiß schon etwas mehr wie du. Für den Kleinen war das schrecklich, glaub mir das. Ich habe dir bewusst davon bisher nichts erzählt. Aber weißt du was, ich komme auch gleich mit. Ich glaube, das ist besser so.“
„Das ist mir gar nicht unrecht.“
Sie waren gerade in Franks Büro gekommen, als die Leute der Spurensicherung aus der Wohnung von diesem „Edeladonis“ zurück waren. Sie legten drei durchsichtige Plastiktüten auf den Schreibtisch. In einer war ein Handy, das musste das von Benny sein. Darin befanden sich auch seine Brieftasche und seine Uhr. In der zweiten Tüte war ein Laken, das hatten sie vom Bett abgezogen, das wäre angeblich reichlich eingesaut. Natürlich kam das sofort zur DNA-Analyse. Und die dritte Tüte beinhaltete Bennys relativ große Reisetasche.
Frank war froh, dass nicht alle Sachen von Benny weg waren. Berger
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