Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
zwei Leuten gefragt. Der eine heißt Pascal Braun. Ich nehme an, dass es um unseren Pascal von oben ging.“
„Ja, Pascal heißt mit dem Nachnamen Braun. Und wer war der andere?“
„Den Namen kannte ich gar nicht. Mario Keller.“
„Ah ja, das ist sehr interessant. Und sonst nichts?“
„Nein, nur wo die beiden sind.“
„Danke. Ich lass dich dann mal wieder schlafen. Erhol dich, alles wird gut. Du bist in Sicherheit.“
„Frank?“
„Ja.“
„Bitte entschuldige, ich war so ein Idiot.“
„Das besprechen wir später, ich komme dich dieser Tage mal besuchen. Deine Mutter habe ich schon informiert. Die weiß, dass du in Sicherheit bist.“
„Danke für alles. Ich wusste die ganze Zeit, dass du mich dort rausholen wirst.“
„Da gibt’s nichts zu danken. Das war doch Ehrensache und auch ein bisschen Zufall, das erzähle ich dir aber später. Ruh dich erstmal aus jetzt.“
„Mach ich, versprochen.“
Frank hatte gerade aufgelegt, als Berger ins Zimmer kam. Der strahlte übers ganze Gesicht.
„Du strahlst ja wie ein Lottogewinner.“
„Ich hatte gerade die Gelegenheit, unserem Herrn Präsident mal so richtig die Meinung geigen zu dürfen. Das tat richtig gut.“
„Dem, der Amarov immer geschützt hat?“
„Genau. Aber sein neuster Versuch ging gründlich in die Hose. Ich wette, der dankt in Kürze ab.“
„Na prima.“
„Und du, schon fleißig?“
„Ja, ich habe gerade mit Benny telefoniert, der ist im Bundeswehrkrankenhaus in Berlin.“
„Das ist gut. Und, was sagt er so?“
„Es wäre schlimm gewesen. Die müssen einiges mit ihm angestellt haben. Ich will gar nicht darüber nachdenken müssen, kann es mir aber auch vorstellen. Rate mal, was die von ihm wissen wollten?“
„Wo Pascal ist? Stimmt‘s?“
„Ja, und Mario Keller.“
„Ja, logisch, den suchten sie ja auch. Hat Amarov ihn persönlich befragt?“
„Wahrscheinlich nicht, mehr anonym. Er meinte nur, die Stimme wollte das wissen.“
„Gut und auch nicht gut. Mir wäre es lieber gewesen, er hätte ihn gesehen. Aber mal schauen, wir werten ja noch die Aufnahmen aus dem Raum im Keller aus. Vielleicht ist dort was dabei.“
„Fahren wir noch mal zur Villa heute?“
„Ja, das machen wir dann. Ich muss erst noch vor die Presse, die zerren an den Ketten. Ich würde gern diesen Keller hier zu uns überstellen lassen, sonst müssen wir dauern nach Rathenow, wenn wir den was fragen wollen. Kannst du das mit Alexander mal besprechen? Den anderen kann er jetzt vielleicht auch laufen lassen. Wir haben alle, die wir wollten, oder? Was meinst du?“
„Ich denke auch. Ich rufe Alex gleich mal an. Du kannst mich ja dann nachher hier abholen.“
„Das mach ich. Ich bin ziemlich gut drauf, wir haben tolle Arbeit geleistet. Das muss auch die Presse würdigen. Wer weiß, wie lange das alles gedauert hätte, wenn dein kleiner Freund nicht so heiß gewesen wäre.“ Und dann war Berger auch schon zur Tür raus.
Frank ließ sich die letzten Worte noch mal auf der Zunge zergehen. Was wollte Nils ihm damit eigentlich alles sagen?
Doch er kam nicht zum Überlegen, denn sein Telefon zeigte ihm, Alexander Berthold rief gerade an.
„Hallo, Alex, du bist schneller als ich, denn ich wollte auch gerade bei dir klingeln.“
„Hallo, Frank. Von euch hört man ja tolle Sachen. Ich hoffe, dir geht’s gut?“
„Haben sich die News schon bis nach Rathenow durchgefressen?“
„Na, aber klar doch. Wenn in Potsdam zwei Kollegen Geländespiele veranstalten, dann spricht sich das sofort rum.“
„Stimmt, das hatte was von Geländespiel. Und gewonnen haben natürlich wieder die Guten.“
„Na, das war doch wohl zu erwarten, bei dem Aufgebot. Du wolltest mir das Ganze sicher gerade erzählen?“
„Ja, das wollte ich und wir wollten dich fragen, was du davon hältst, wenn wir den Keller zu uns nach Potsdam verlegen. Dann hätten wir hier alle auf einem Haufen.“
„Das ist gar keine schlechte Idee, dann bin ich den los und du musst nicht immer hierher düsen.“
Dann besprachen sie alle Einzelheiten und dass der Kumpel von Keller aus Potsdamer Sicht eigentlich entlassen werden könnte. Dem widersprach Berthold aber sofort. Es hätte sich in den letzten zwei Tagen doch noch gewisse Mitwisserschaft angedeutet.
„Gut, dann behalte den mal noch etwas, dann bist du nicht so alleine im Haus.“
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