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Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Titel: Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Frank
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stürzte sich schon im Foyer auf ihn. Das Einzige, was er denen sagte, dass es später eine Pressekonferenz gäbe.  
    Die Sekretärin begrüßte ihn strahlend. „Herr Berger, das war ganz großes Kino gestern, Kompliment!“ Nebenbei bemerkte sie dann noch, der Polizeipräsident sei auf 180 und wolle ihn sofort sprechen.  
    „Danke. Jetzt geben Sie mir erst mal einen Kaffee, mal schön eins nach dem anderen.“  
    Eine Viertelstunde später saß er dann aber vor dem Polizeipräsident. Der trommelte mit den Fingern auf seinem leeren Schreibtisch rum und überlegte sich seinen ersten Satz. Berger dachte sich nur, so einen leeren Tisch möchte ich auch mal haben. Nur einmal.  
    „Berger, meinen Sie nicht, dass Sie mich vor so einer Aktion hätten informieren müssen?“  
    „Herr Präsident, das kann ich klar mit nein beantworten.“  
    „Und wieso nicht?“  
    „Weil Sie doch alles wieder nur verhindert hätten. Wie schon so oft, wenn es um diesen Amarov ging, ihren hochgeschätzten Golfkumpel. Vielleicht hätten Sie ihn sogar noch angerufen und gewarnt.“  
    „Was erlauben Sie sich eigentlich?“  
    „Herr Präsident. Ich erlaube mir nur, die Wahrheit zu sagen. Wir haben gestern einen jungen Mann dort befreit, der seit Tagen von Amarov festgehalten wurde und von seinen Gästen sogar sexuell missbraucht worden ist. Das haben die Angestellten übereinstimmend bestätigt. Und ich weiß sogar, wer diese Gäste waren!“  
    Der Präsident fing an zu zittern.  
    Berger fuhr deshalb schnell fort. „Wir ermitteln in einem Doppelmord, das dürften Sie ja wissen. Im Zusammenspiel mit den Kollegen aus Brandenburg. Der wichtigste Zeuge wurde geschützt und außer Landes gebracht. Und einer, der das wusste, war der Mann, den wir gestern befreit haben. Aus ihm wollte Amarov herausbekommen, wo dieser Zeuge steckt. Warum wohl?“  
    Der Präsident wurde wieder etwas ruhiger. „Berger, Viktor ist ein angesehener Bürger dieser Stadt, Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass er in solche Sachen verwickelt ist.“  
    „Herr Präsident, Amarov war, ich betone war, ein angesehener Bürger dieser Stadt. Aber das war er zu Unrecht. Der hat sich doch alles nur erkauft. Aber irgendwann muss auch mal Finale sein. Der Mann ist hochkriminell, wir wissen das schon länger, nur Sie haben sich dem immer verschlossen. Aus welchen Gründen auch immer.“  
    Jetzt wurde der Präsident hochrot. „Und was sagen wir der Presse, die geben keine Ruhe.“  
    „Am besten die Wahrheit.“  
    „Und wie sieht Ihre Wahrheit aus?“  
    „Bisher haben wir noch nicht alles zusammen, was wir brauchen. Wir haben für das eine oder andere noch keine Beweise, aber auch noch nicht alle Verhöre geführt. Ich würde der Presse gern das allernötigste sagen und mich weitestgehend bedeckt halten. Keine Vermutungen, keine Eventualitäten, nur die Fakten.“  
    „Gut, dann machen Sie das, ich habe dazu jetzt keine Nerven. Und bitte, keine angesehenen Bürger der Stadt auf Verdacht unnötig mit da reinziehen.“  
    „Unbegründet sicher nicht. Ich bin ja nicht blöd.“  
    Berger war wieder auf dem Weg in sein Büro. Er rieb sich die Hände. Endlich konnte er es diesem Arschloch mal so richtig geben. Und wie nervös der war, das gefiel ihm. Zu seiner Sekretärin sagte er dann:  
    „Ich würde gern mit dir wetten, dass wir sehr bald einen neuen Polizeipräsident haben.“  
    „Um den wette ich nicht mit dir.“  
    „Würde ich an deiner Stelle auch nicht machen. Ich bin dann mal eine Weile bei Frank drüben.“  
    Frank saß schon seit 8 Uhr an seinem Schreibtisch und war voll im Stress. So langsam setzten sich für ihn die Puzzleteile zusammen. Er musste dringend mit Benny reden und rief deshalb im Bundeswehrkrankenhaus an. Man hatte ihn am Morgen gleich informiert, wo Benny hingebracht worden war. Der behandelnde Chefarzt berichtete ihm zunächst einiges über seinen Gesundheitszustand. Das klang nicht dramatisch, aber dennoch gab es einiges beunruhigendes daran. Dann konnte er auch kurz mit Benny selbst sprechen.  
    Der freute sich, ihn zu hören, schien aber etwas neben der Kappe zu sein. Das war auch kein Wunder, nach diesen schlimmen Tagen.  
    „Frank, du willst jetzt sicher wissen, was die mit mir gemacht haben. Es war so schrecklich.“  
    „Benny, ich weiß in etwa, was da losgewesen sein muss. Ich möchte aber jetzt erst einmal wissen, was die eigentlich von dir wollten.“  
    „Diese Stimme hat immer wieder nach

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