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Rose Harbor und der Traum von Glueck

Rose Harbor und der Traum von Glueck

Titel: Rose Harbor und der Traum von Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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aus.
    Dann war es Zeit zum Aufbruch.
    » Hört mal her. « Abby nahm all ihren Mut zusammen. » Ehe ihr geht, möchte ich euch etwas fragen. «
    » Klar. « Patty antwortete für alle. » Schieß los. «
    » Seht ihr Angelas Familie manchmal? «
    » Ihre Eltern leben nach wie vor in der Stadt « , sagte Laurie nach einem Augenblick angespannten Schweigens.
    » Und ihr Bruder wohnt irgendwo in der Gegend von Spokane, glaube ich « , fügte Amy hinzu.
    » Wie geht es den Whites inzwischen? « , erkundigte sich Abby zaghaft.
    » Ganz gut, schätze ich « , meinte Patty. » Charlene kommt gelegentlich in die Apotheke, aber wir haben uns nicht viel zu sagen. «
    » Sie bleiben ziemlich für sich. «
    » Mike hat früher Golf gespielt « , erinnerte sich Pattys Mutter.
    » Ja « , stimmte Linda Kincaid zu. » Mike und Tom waren gelegentlich zusammen auf dem Golfplatz. Das hat sich dann leider nach … «
    Sie brauchte den Satz nicht zu beenden, Abby wusste auch so, was ihre Mutter hatte sagen wollen.
    » Hast du noch mal mit ihnen geredet? « , wollte Amy wissen.
    Abby schüttelte den Kopf. » Im Jahr nach dem Unfall habe ich es mehrmals versucht, allerdings vergeblich. Sie wollten mich nicht sehen, vor allem Charlene nicht. «
    » Du solltest einen neuen Versuch machen « , schlug Pattys Mutter vor. » So schwer das auch für dich sein mag. «
    » Vielleicht geht es dir besser, wenn du dich dazu überwindest « , meinte Linda. » Wenn es erneut fehlschlägt, hast du es zumindest probiert und musst dir nicht vorwerfen, es unversucht gelassen zu haben. «
    » Verlass dich auf dein Bauchgefühl « , riet Amy.
    Nachdem sie bezahlt hatten, umarmte Abby jede Einzelne, bis nur noch Patty und ihre Mutter übrig waren.
    » Danke « , flüsterte Abby, als sie sich von Patty verabschiedete. » Ich kann dir gar nicht sagen, was dieses Treffen für mich bedeutet. «
    Es hatte ihr geholfen, einen Weg zurück zu Dingen zu finden, die einst wichtig für ihr Leben gewesen waren, und sie mit neuer Hoffnung erfüllt.
    » Es war mir ein Vergnügen. «
    Langsam lösten sie sich voneinander, und Patty wandte sich an Linda.
    » Schade, dass die anderen Mütter nicht kommen konnten. Das Wochenende ist immer hektisch, und ich hatte nicht viel Zeit, alles zu organisieren. «
    » Es war auch so großartig und hat mir viel Spaß gemacht « , bedankte sich Linda, bevor sie gemeinsam in guter Stimmung das Restaurant verließen und sich auf dem Parkplatz endgültig trennten.
    Das Treffen war ein voller Erfolg gewesen. Vor allem Abby hätte sich nie träumen lassen, dass ihre Rückkehr nach Cedar Cove so harmonisch verlaufen würde.
    Als sie wieder in ihrem Auto saßen, rieb Linda Kincaid ihre klammen Hände und wandte sich Abby zu.
    » Wirst du es tun? « , fragte sie.
    Sie brauchte nicht deutlicher zu werden – ihre Mutter wollte wissen, ob sie Angelas Eltern aufsuchen würde.
    Die Tochter zögerte. » Ich habe dir nicht erzählt, wo ich vorher war … Auf dem Friedhof, um Angelas Grab zu besuchen. «
    » Mein Schatz, das muss ja furchtbar für dich gewesen sein. «
    » Das dachte ich erst auch, doch es war längst nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. «
    » Was ihre Eltern angeht … «
    Linda ließ den Rest der Frage zwischen ihnen in der Luft hängen.
    » Ich weiß, es klingt verrückt, aber an Angelas Grab hatte ich das Gefühl, sie würde mich bitten, noch einmal ihre Eltern aufzusuchen. «
    » Oh Abby. «
    » Das liegt mir seitdem auf der Seele, bloß dachte ich zunächst, ich würde es nicht über mich bringen. «
    » Und jetzt? «
    » Das Treffen mit meinen Freundinnen hat mich zu der Einsicht gebracht, dass ich einen letzten Versuch unternehmen muss. Wenn die Whites mich nicht sehen wollen, gut – dann habe ich es wenigstens probiert. Angela würde das wünschen. «
    Falls ihre Mutter es merkwürdig fand, in welcher Weise Abby über eine Freundin sprach, die seit fast fünfzehn Jahren im Grab ruhte, behielt sie es für sich.
    » Ihr zwei wart so eng befreundet « , murmelte sie. » Ich bin ebenfalls sicher, dass sie das möchte. «
    » Glaubst du, ich sollte es tun? « , fragte sie, als bedürfe es eines letzten Anstoßes.
    Ihre Mutter zögerte und nickte schließlich.
    » Dann fahre ich hin. «
    Als Abby ihre Mutter ansah, stellte sie fest, dass Tränen in Lindas Augen schimmerten.
    » Ich bin sehr stolz auf dich, Abby. «
    » Ach Mom. «
    » Das ist mein Ernst. Du hast eine schwere Last mit dir herumgeschleppt – eine, die du nie

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