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Rosenberg, Joel - Hüter der Flamme 05

Titel: Rosenberg, Joel - Hüter der Flamme 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Vermächtnis des Kriegers
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Hand, den linken Arm mit dem Umhang umwickelt und in der linken Hand eine Laterne, schaute fragend zu Walter.
    Slowotski nickte. Durine hob den Fuß und sprengte mit einem wuchtigen Tritt die Tür aus dem Schloß, die krachend und splitternd gegen die Wand prallte.
    Beinahe gleichzeitig schmetterte der Querbalken herab und zerbarst auf dem Boden mit einem Knall wie von einem Pistolenschuß der Länge nach in zwei Hälften. Er verfehlte Durines Fuß nur um Haaresbreite. Slowotski setzte über das Hindernis hinweg und stürmte als erster durch die Tür. Tief in der Hocke wich er sofort nach links aus, die schußbereite Pistole in den vorgestreckten Händen.
    Jason folgte ihm und bezog Posten rechts von der Tür.
    Rufe und Schreie tönten ihnen entgegen; Jason hob die Revolvermündung und ließ sie auf der Suche nach einem Ziel durch den Raum wandern.
    Vor ihm waren Ziele: Halbnackte Männer duckten sich hinter Gitterstäben und schrien, einige hielten sich die Hände vor die Gesichter.
    Er legte auch die zweite Hand um den Kolben. Sein Finger krümmte sich um den ...
    Nein. Das waren die Sklaven hinter den Gitterstäben; es befanden sich keine Sklavenhändler, keine Ziele in diesem Raum.
    Durine lächelte. »Wir haben's geschafft.« Der breitschultrige Mann hängte die Laterne an einen Haken neben der Tür und ging. Er hatte die Aufgabe übernommen, draußen Wache zu halten und Bescheid zu geben, sobald vom Silbernen Pilz die Ablösung für den Wachwechsel um Mitternacht anrückte.
    Slowotski richtete sich auf. »Ta havath, Leute, ta havath. Seid still. Wir sind hier, um euch zu befreien, ihr Dummköpfe«, versuchte er das Getöse zu übertönen und schob die Pistole quer in den Gürtel. Er zog den Dolch und strich mit dem Knauf an den Gittern entlang. »Oben gibt es Kleider, und ihr könnt an Geld und Waffen nehmen, was ihr findet«, erklärte er, während Jason sich bemühte, sein wild schlagendes Herz zu beruhigen.
    Er lehnte sich gegen die kühle Steinmauer und überließ es Slowotski, die Sklaven aus den Käfigen herauszulassen; zehn wenig erfreut wirkende Männer, die den Halsreif der Sklaven trugen und lediglich mit einem zerfetzten, schmutzigen Schurz bekleidet waren. Einige standen vor ihrem Käfig, als wüßten sie nichts mit sich anzufangen, andere schienen ihr Glück nicht fassen zu können und blieben wie angewurzelt in der Zelle stehen. Sie machten keinen unterernährten Eindruck, aber es stank nach Schweiß und Unsauberkeit; die Luft in dem Raum war beinahe so stickig und ekelerregend wie in dem Leichenhaus vor der Tür.
    Jason fühlte sich wie betäubt.
    »Drüben findet ihr Werkzeug, um die Halsreifen abzunehmen«, fuhr Slowotski mit seinen Erläuterungen fort, während er den Schlüssel im Schloß der zweiten Gittertür drehte. »Der Krieger ist nebenan und erledigt die Posten im Stall. Nehmt euch Pferde und Sättel. Ich würde vorschlagen, daß ihr euch mit Proviant und Waffen versorgt und so schnell wie möglich verduftet. Ihr seid auf euch selbst angewiesen.«
    Einer der Sklaven, ein hagerer Mann, schmutzig wie die anderen auch, erwiderte den Blick seines Gefährten mit einem kurzen Kopfnicken.
    Irgend etwas stimmte hier nicht. Der metallische Geschmack der Angst stieg Jason in den Mund, erfüllte eiskalt seinen Leib. Er stieß sich von der Mauer ab.
    Slowotski machte Anstalten, in die eben geöffnete Zelle zu treten, um einem Sklaven zu helfen, der offenbar nicht die Kraft hatte, sich von seiner Pritsche zu erheben.
    »Nein!«
    Ein schwarzbärtiger Mann streckte die Hand aus und brachte Jason aus dem Gleichgewicht, während starke Finger Jasons linken Arm umschlossen. Unwillkürlich betätigte er den Abzug des Revolvers.
    Der Schuß dröhnte unglaublich laut in dem geschlossenen Raum, die Waffe stieß in seiner Hand zurück, ein Feuerstrahl fuhr gegen die Decke.
    Ein Schlag auf den Kopf ließ grelle Lichter vor seinen Augen zucken, er taumelte zurück, doch instinktiv senkte er die Mündung der Waffe und rammte sie in einen ungewaschenen Bauch.
    Der Hammer hob sich und fiel nieder. Wieder das Rucken des massiven Kolbens in der Faust. Ein warmer, salziger Tropfenregen sprühte Jason ins Gesicht, und ein gräßlicher Geruch breitete sich aus, während der Mann zurücktaumelte und zwei andere herbeieilten, um an seine Stelle zu treten.
    Den ersten Angreifer wehrte Jason mit einer Schulterbewegung ab und zog wieder den Abzug durch. Die Mündungsflamme brannte am Hals eines Angreifers entlang und

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