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Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Titel: Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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Schneeballschlacht und Weihnachtsspeck
    »Tschüss, Mama!«, rief Kim und wickelte sich ihren extralangen Wollschal dreimal um den Hals. »Ich bin dann weg!«
    Kim hatte die Türklinke schon in der Hand, als sie Schritte im ersten Stock hörte und der Kopf ihrer Mutter über dem Treppengeländer erschien.
    »Wo gehst du denn hin?«, fragte Frau Jülich und runzelte die Stirn. »Willst du nicht lieber erst deine Hausaufgaben machen?«
    Kim verdrehte genervt die Augen. »Mensch, Mama! Am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien bekommt man doch noch nichts auf. Das solltest du eigentlich wissen!«
    Frau Jülich arbeitete als Grundschullehrerin und organisierte in ihrer Freizeit Wohltätigkeitsbasare. Manchmal fand Kim es ganz schön anstrengend, eine Lehrerin in der Familie zu haben. Für ihre Mutter war die Schule stets das Thema Nummer eins. Gute Noten waren ihr superwichtig, und wenn es bei Kim oder ihren Brüdern, den Zwillingen Ben und Lukas, mal nicht so gut lief, brach sie gleich in Panik aus.
    Ein Glück, dass wenigstens Kims Vater immer die Ruhe bewahrte. Wenn er nicht gerade als Uhrmacher in einem Juweliergeschäft in der Innenstadt arbeitete, saß er meistens in seiner Hobbywerkstatt im Gartenschuppen und ging seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Kuckucksuhren basteln. Dabei verdrückte er gerne jede Menge Schokolade oder Gummibärchen. Kims Vater stand total auf Süßigkeiten – eine Vorliebe, die Kim eindeutig von ihm geerbt hatte.
    »Wir waren uns doch einig, dass du dich in Zukunft wieder ein bisschen mehr auf die Schule konzentrieren willst«, erinnerte Frau Jülich ihre Tochter. »Schließlich stehen bald die Halbjahreszeugnisse an, und wenn du deinen Notendurchschnitt halten willst, musst du dich bis dahin noch ordentlich ins Zeug legen. Bei den letzten Klassenarbeiten bist du deutlich unter deinem üblichen Leistungsniveau geblieben.«
    Kim seufzte. Warum musste ihre Mutter eigentlich immer diese blöde Lehrersprache benutzen? »Notendurchschnitt« und »Leistungsniveau« waren ihre absoluten Lieblingswörter. Kim wusste selbst, dass sie bei den letzten Arbeiten nicht so gut abgeschnitten hatte wie sonst. Aber sie verstand einfach nicht, warum es so ein furchtbares Drama sein sollte, wenn sie mal ein paar Dreien und vielleicht auch die eine oder andere Vier auf dem Zeugnis hatte. Wen interessierte das schon? Abgesehen von ihrer Mutter natürlich.
    Früher hatte sich Kim nachmittags meistens in ihrem Zimmer verschanzt und für die Schule gelernt. Aber seit sie vor einiger Zeit ihren eigenen Detektivclub, »Die drei !!!«, gegründet hatte, war das anders geworden. Gemeinsam mit den beiden anderen Clubmitgliedern Franziska Winkler und Marie Grevenbroich hatte sie schon einige aufregende – und nicht ganz ungefährliche – Fälle gelöst. Erst hatten die drei !!! einen skrupellosen Handy-Erpresser überführt, dann einen dreisten Bestechungsversuch beim Casting einer Mädchenband vereitelt und schließlich kriminelle Machenschaften bei einem Internet-Chat aufgedeckt.
    Die Ermittlungen hatten Kim jedes Mal voll in Anspruch genommen, sodass sie einfach nicht mehr so viel Zeit gehabt hatte, für die Schule zu lernen. Aber das konnte sie ihrer Mutter natürlich nicht erzählen. Die drei !!! hatten beschlossen, dass der Detektivclub erst einmal ihr Geheimnis bleiben sollte, damit sich ihre Eltern nicht unnötig Sorgen machten. Das gestaltete sich allerdings immer schwieriger, je erfolgreicher sie wurden. Sowohl Kims als auch Franzis Mutter hatten bereits unangenehme Fragen gestellt, weil ihre Töchter immer wieder in Kriminalfälle verwickelt wurden. Aber bisher hatten die drei !!! ihre Eltern noch jedes Mal davon überzeugen können, dass das reiner Zufall war und sie nur eine ganz normale Mädchenclique waren.
    »Wann steht denn die nächste Klassenarbeit an?«, hakte Frau Jülich nach.
    »Erst Ende der Woche«, antwortete Kim widerwillig. »Englisch. Aber bis dahin ist noch ewig Zeit.« Sie drückte die Türklinke hinunter. »Sorry, aber ich muss jetzt echt los, Mama. Franzi und Marie warten bestimmt schon auf mich. Wir wollten uns um drei im Café Lomo treffen. Ich lerne später noch ein bisschen, okay? Versprochen!«
    Ehe Frau Jülich antworten konnte, schlüpfte Kim aus der Tür und atmete erleichtert auf. Geschafft! Sie war den bohrenden Fragen ihrer Mutter fürs Erste entkommen.
    Draußen wurde Kim von klirrend kalter Winterluft empfangen. Die Kälte prickelte auf ihren Wangen, und ihr Atem

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