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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virgina Henley
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dann tobte die Menge, als dieser von ihrem erwählten Helden, dem Schwarzen Prinzen, besiegt wurde.
    Als der Zeitpunkt des allgemeinen Kampfes jeder gegen jeden näher rückte, dachte Brianna, daß sie diesem Spektakel auf keinen Fall beiwohnen wollte. »Komm, wir vertreten uns etwas die Beine«, schlug sie Adele vor.
    »Ja. Laß uns sehen, ob wir etwas Kühles zu trinken bekommen. Meine Kehle ist ganz ausgetrocknet.«
    Im Zelt des Schwarzen Prinzen saßen plaudernd Edward und Christian beieinander, während ihre Knappen ihnen frische Leinentuniken reichten, die sie unter ihrer Rüstung tragen würden. »Wir werden die Rüstungen tauschen, Sire. Ich habe eine gute Vorahnung für diesen Kampf.« Hawksblood erwartete, daß Prinz Edward sich weigern würde und überlegte schon, wie er zusammen mit John Chandos ihn davon abhalten könnte, in dieser Arena anzutreten.
    Doch Edward nickte zustimmend. »Ja. Ich habe einen Plan. Wenn ich Eure Messingrüstung trage, werde ich beobachten können, wer es auf den Schwarzen Prinzen abgesehen hat. Ihr braucht Euch nicht zu fürchten, Christian, ich bin bereit, jeden umzubringen, der meinen Tod geplant hat.«
    Christian atmete erleichtert auf. Um seine eigene Haut fürchtete er nicht, die würde er gegen jeden Angreifer zu verteidigen wissen.
    Der Jubel der Menge war so ohrenbetäubend, daß Brianna trotz ihrer Abneigung gegen Gewalt so schnell wie möglich in die Loge zurückeilte, mit einem Becher kühlen Mets in der Hand. Das Klirren der Waffen und die Kriegsschreie der Ritter waren bezwingend. Ihre Hand um den Becher wurde eiskalt, und ihr stockte der Atem, als die erst spielerischen Schläge immer rücksichtsloser wurden und die Hiebe mit dem Schwert und die Stöße mit der Lanze immer heftiger, bis Staub über dem Kampffeld aufwallte und sich mit dem Blut und dem Schweiß der Kämpfer mischte.
    »Maria und Joseph, sie bringen einander um!«
    »Nein, mein Lämmchen, das ist doch nur ein fingierter Kampf. Du weißt ja, wie die Männer sind. Es macht ihnen keinen Spaß, wenn sie nicht gleichzeitig ein paar Knochen brechen können.«
    Briannas Augen gingen zu dem Kämpfer in der Messingrüstung. Er hob sich wie ein Sonnenstrahl von all den anderen Rittern ab. Heute hatte sie nicht die Unterstützung des zweiten Gesichts ihrer Mutter, und sie hatte keine Ahnung, daß der Mann in der Messingrüstung gar nicht Christian war.
    Prinz Edward traute seinen Augen nicht. In dem Augenblick, als Hawksblood in der schwarzen Rüstung das Feld betrat, bewegten sich drei Männer auf ihn zu, mit ganz offensichtlichen
    Absichten. Edward bahnte sich einen Weg zu Hawksblood und schlug den ersten Mann nieder mit einem brutalen Schlag seines Breitschwertes auf dessen Kopf. Als der Mann zu Boden ging, verlor er seinen Helm, und Edward erkannte einen Knappen seines Bruders aus dem Hause Clarence.
    Die Wut erstickte ihn fast. Er rief Hawksblood eine Warnung zu, doch wurde er mit tiefer Befriedigung Zeuge, wie dieser den zweiten Angreifer ohne Mühe abwehrte. Doch dann entdeckte Edward voller Entsetzen einen Giganten hinter Hawksblood, der sowohl Speer als auch Schwert bereithielt. Blutdurst packte den Schwarzen Prinzen. Er würde dieses verräterische Schwein erschlagen, das einen heimtückischen Mord plante.
    Edward hob den Speer, schwang seinen kraftvollen Arm zurück und ließ seine Waffe losschwirren zur Vernichtung. Sie drang durch die Brustplatte des Mannes, und die Speerspitze trat an seinem Rücken wieder heraus. Von dem Durchbohrten wichen alle anderen zurück, und dann erstarb das Kampfgetümmel.
    Die Gestalt, die noch immer ihre Rüstung trug, wurde vom Feld in eines der Zelte getragen. Die beiden Ritter in der schwarzen und in der Messingrüstung folgten. Der König von England und der Verrückte Hund Warrick verschwanden ebenfalls in dieser Richtung, und dann wurde das Zelt hinter ihnen geschlossen.
    Warrick beugte sich über den Körper seines Sohnes und sah sofort, daß hier jede Hilfe zu spät kam.
    Der König fragte: »Warum, im Namen von Christus, tragt Ihr jeweils die Rüstung des anderen?«
    Prinz Edward antwortete: »Man hat uns hinterbracht, daß es einen Anschlag auf mein Leben geben sollte.«
    Alles Blut wich aus dem Gesicht des Königs.
    Hawksblood half seinem Vater, den Speer aus Roberts Körper zu ziehen. Warricks Miene war wie versteinert.
    Der Schwarze Prinz wurde seiner Wut kaum Herr. »Es waren drei Männer ... alle aus Lionels Gefolge!«
    Der König öffnete das Zelt und

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