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Rot wie die Liebe

Rot wie die Liebe

Titel: Rot wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hast, spricht in einer fremden Sprache.
    Dein Bruder hat mir einmal erzählt, dass du viele Sprachen sprichst.«
    Er trank einen Schluck und blickte sie dabei an. »Reicht es nicht, dass ich den Pfeil abgefangen habe? Soll ich jetzt auch noch deinen Mörder verhören?«
    »Ich wäre dir dankbar, wenn du es zumindest versuchen würdest. Das heißt natürlich, falls er eine Sprache spricht, die du verstehst. Wahrscheinlich gibt es auch ein paar Dinge auf der Welt, die du nicht beherrschst, deshalb bist du ja möglicherweise gar nicht von Nutzen für mich.«
    Seine Augen flackerten amüsiert auf. »Jetzt bist du aber garstig.«
    »Wie du mir, so ich dir.«
    »Na gut, na gut. Glenna, meine Schöne, hör auf, an mir herumzumachen.«
    »Du hast eine ganze Menge Blut verloren«, begann sie, aber Cian hob nur den Kelch.
    »Ich habe es während unserer Unterhaltung schon ersetzt.« Er verzog leicht das Gesicht, als er aufstand. »Ich brauche ein verdammtes Hemd.«
    »Blair«, sagte Moira gleichmütig, »Würdest du bitte Cian ein verdammtes Hemd bringen?«
    »Schon dabei.«
    »Du hast es dir zur Gewohnheit gemacht, mir das Leben zu retten«, sagte Moira zu Cian.
    »Ja, offensichtlich. Ich denke allerdings darüber nach, es wieder aufzugeben.«
    »Das kann ich dir nicht verdenken.«
    »Hier, du Meister.« Blair reichte Cian ein frisches, weißes Hemd. »Ich glaube, der Kerl ist Tscheche, oder vielleicht Bulgare. Kannst du eine der beiden Sprachen?«
    »Zufällig ja.«
    Sie gingen in den großen Saal, wo der Mörder, der aus zahlreichen Wunden blutete, unter schwerer Bewachung saß. Zu den Bewachern gehörten sowohl Hoyt als auch Larkin. Als Cian eintrat, kam Hoyt auf ihn zu.
    »Geht es dir besser?«, fragte er.
    »Ja, es geht. Und es heitert mich beträchtlich auf, dass er wesentlich schlimmer zugerichtet ist als ich. Zieh deine Wachen zurück«, sagte er zu Moira. »Der Mann läuft nicht weg.«
    »Zieht euch zurück. Sir Cian übernimmt das Kommando.«
    »Sir Cian, du liebe Güte«, murmelte Cian, als er zu dem Gefangenen trat.
    Er ging um ihn herum und musterte ihn. Der Mann war mager und trug die grobe Kleidung eines Bauern oder Schäfers. Ein Auge war zugeschwollen, das andere wurde bereits schwarz und blau. Auch einige Zähne hatte man ihm ausgeschlagen.
    Cian herrschte ihn auf Tschechisch an. Der Mann zuckte zusammen und riss überrascht sein intaktes Auge auf.
    Aber er schwieg.
    »Du hast mich verstanden«, fuhr Cian in der gleichen Sprache fort. »Ich habe dich gefragt, ob noch andere bei dir waren. Ich werde die Frage nicht noch einmal stellen.«
    Als er keine Antwort bekam, schlug er so fest zu, dass der Gefangene mitsamt dem Stuhl, an dem er angekettet war, gegen die Wand flog.
    »Solange du schweigst, bereite ich dir alle dreißig Sekunden Schmerzen.«
    »Ich habe keine Angst vor Schmerzen.«
    »Oh, die wirst du noch bekommen.« Cian zerrte den Mann mit dem Stuhl nahe an sein Gesicht. »Weißt du, was ich bin?«
    »Ich weiß, was du bist.« Der Mann verzog höhnisch die blutigen Lippen. »Ein Verräter.«
    »Das ist ein Standpunkt. Wichtig daran ist jedoch zu wissen, dass ich dir Schmerzen bereiten kann, die über alles, was du kennst, weit hinausgehen. Ich kann dich Tage und Wochen am Leben halten. Und in ständigen Todesqualen.« Er senkte die Stimme und zischte: »Und ich würde es genie ßen. Also noch mal von vorne.«
    Er machte sich nicht die Mühe, die Frage noch einmal zu stellen. Er hatte ihn ja gewarnt, dass er sie nicht wiederholen würde.
    »Ich könnte einen Löffel brauchen«, sagte er beiläufig. »Das linke Auge sieht schrecklich aus. Wenn ich einen Löffel zur Hand hätte, könnte ich es dir herausschälen. Natürlich könnte ich auch meine Finger benutzen«, fuhr er fort. »Aber dann müsste ich mir ja die Hände schmutzig machen.«
    »Tu, was du nicht lassen kannst«, spuckte der Mann – aber er begann bereits zu zittern. »Ich werde meine Königin nie verraten.«
    »Blödsinn.« Das Zittern und der Schweiß verrieten Cian, dass der Mann leicht zu brechen war. »Bevor ich mit dir fertig bin, hast du deine Königin nicht nur verraten, sondern tanzt auch noch und spielst Flöte dabei. Aber wir wollen lieber schnell und direkt vorgehen, schließlich haben wir alle noch etwas anderes zu tun.«
    Der Kopf des Mannes zuckte zurück, als Cian sich bewegte. Aber statt nach dem Auge zu fassen, wie sein Opfer fürchtete, packte Cian die Geschlechtsteile des Mannes. Er drückte sie so fest zusammen, bis der

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