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Rot wie die Liebe

Rot wie die Liebe

Titel: Rot wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Schlacht trainiert.« Sie nickte Larkin zu.
    »So wie die, mit denen Larkin und ich an den Höhlen gekämpft haben, aber das kostet Zeit und Mühe. Und es ist eine ständige Anstrengung, sie unter dem Bann zu halten.«
    »Und wenn er durchbrochen wird?«
    »Dann werden sie wahnsinnig«, erwiderte Blair knapp. »Sie brechen völlig zusammen. Ich habe von Halb-Vampiren gehört, die sich die Hand abgefressen haben, um zurück zu ihrem Schöpfer zu gelangen.«
    »Er war von vornherein dem Untergang geweiht«, murmelte Moira.
    »Ja, von der Minute an, als Lilith ihn in die Finger bekommen hat. Ich nehme an, es war als Selbstmord-Aktion geplant, und warum sollte man dazu mehr als einen vergeuden? Und wenn alles klappt, braucht man auch nur einen.«
    »Ja, ein Mann, ein Pfeil.« Moira überlegte. »Wenn es ihm gelungen wäre, wäre der Kreis durchbrochen worden, und Geall wäre erneut ohne Herrscher. Das wäre ein guter, effizienter Schlag gewesen.«
    »Ja.«
    »Aber warum hat er gewartet, bis wir wieder hier waren? Warum hat er es nicht schon am Stein versucht?«
    »Er ist nicht rechtzeitig dorthin gekommen«, erwiderte Cian. »Er hat die Entfernung, die er zurücklegen musste, unterschätzt und ist erst angekommen, als alles schon vorbei war. Auf dem Rückweg warst du ständig von Menschen umringt, und da konnte er keinen Schuss abgeben. Deshalb hat er gewartet.«
    »Iss etwas.« Hoyt tat Moira etwas auf den Teller. »Dann wusste Lilith also, dass Moira heute zum Stein gehen wollte?«
    »Sie hat ihre Ohren überall«, bestätigte Cian. »Und wahrscheinlich hatte sie gar nicht geplant, das Ritual zu stören, bevor Blair Lora so zugerichtet hat. Sie war wütend«, sagte er. »Außer sich, wie unser verstorbener, unbeweinter Bogenschütze erklärt hat. Wie ich schon einmal sagte, ihre Beziehung zu Lora mag seltsam und kompliziert sein, aber sie ist sehr tief und aufrichtig. Und so hat sie einen Bogenschützen mit dem Pferd losgeschickt – und sie haben nur eine begrenzte Anzahl von Pferden.«
    »Und wie geht es der kleinen französischen Nutte?«, fragte Blair.
    »Als der Mann aufbrach, war sie noch voller Narben und schrie die ganze Zeit. Sie wurde von Lilith persönlich gepflegt.«
    »Wichtiger ist jedoch«, warf Hoyt ein, »Wo ist Lora, und wo sind die anderen?«
    »Unser Informant konnte zwar mit einem Bogen umgehen, war aber nicht besonders aufmerksam oder scharfsinnig. Ich konnte aus ihm nur herausbekommen, dass Liliths Hauptstützpunkt ein paar Kilometer vom Schlachtfeld entfernt liegt. Er beschrieb eine kleine Ansiedlung mit einem großen Gehöft, zu dem mehrere Cottages gehören, und einem Herrenhaus aus Stein, wo anscheinend die adlige Familie lebte, der das Land gehört. Lilith hält sich im Herrenhaus auf.«
    »Ballycloon.« Larkin blickte Moira an, die ganz blass geworden war. »Das muss Ballycloon sein. Und O’Neills Land. Das war die Familie, der wir an dem Tag geholfen haben, als Blair und ich die Fallen überprüft haben und Lora sie aus dem Hinterhalt überfallen hat. Sie kamen aus der Gegend von Drombeg, und das liegt westlich von Ballycloon. Wir wären auch noch weiter nach Osten geritten, um die letzte Falle zu überprüfen, aber …«
    »Ich war verletzt«, beendete Blair seinen Satz. »Und es war ein Glück, dass wir nur so weit gekommen sind. Wenn sie an dem Tag ihren Stützpunkt schon eingerichtet hatte, wären wir rettungslos verloren gewesen.«
    »Ja, und tot«, fügte Cian hinzu. »Sie sind in der Nacht vor deinem Zusammenstoß mit Lora eingezogen.«
    »Da müssen noch Leute unterwegs gewesen sein.« Bei dem Gedanken daran krampfte sich Larkin der Magen zusammen. »Und auch die O’Neills selbst. Ich weiß nicht, ob sie in Sicherheit sind. Wie sollen wir wissen, wie viele …«
    »Das können wir nicht«, warf Blair mit erstickter Stimme ein.
    »Du und Cian, ihr habt gesagt, wir sollten, wenn nötig, alle zwingen, wegzugehen, und anschließend alle Häuser und Cottages um das Schlachtfeld herum verbrennen, damit Lilith und ihre Armee nirgendwo Unterschlupf finden. Ich hielt es für kalt und grausam. Für herzlos. Aber jetzt …«
    »Wir können es nicht ändern. Und ich hätte nie befohlen, Häuser niederbrennen zu lassen«, sagte Moira. »Vielleicht wäre es klüger gewesen, aber die Menschen, die ihr Heim verloren hätten, hätten keine Kraft mehr zum Kämpfen gehabt. Deshalb ist es so geschehen.«
    Sie hatte keinen Hunger, sondern ergriff nur ihren Becher mit Tee, um sich die Hände zu

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