Roter Zar
Deutschland erfährt sie entschiedene Unterstützung vom Neffen und der Nichte des Leibarztes der Romanows, Dr. Botkin. Ansonsten wirft man ihr vor, sie habe es lediglich auf das verschwundene Vermögen der Romanows abgesehen, das nach heutigen Maßstäben umgerechnet mehr als 130 Millionen Euro wert gewesen soll.
Die gerichtliche Auseinandersetzung, die daraufhin folgt, mündet in das längste Gerichtsverfahren der deutschen Geschichte.
Der Privatdetektiv Martin Knopf behauptet, laut seinen Ermittlungen sei die Frau in Wirklichkeit die polnische Fabrikarbeiterin Franziska Schanzkowska, und ihre Wunden stammen von einer Explosion in der Munitionsfabrik, in der sie angestellt gewesen war.
Schanzkowskas Bruder Felix wird ausfindig gemacht. Bei einer Gegenüberstellung identifiziert er sie sofort, weigert sich danach aber, eine beeidigte Erklärung zu unterzeichnen.
1929
Die Frau siedelt nach New York über, wo sie für kurze Zeit bei Annie Jennings unterkommt, einer wohlhabenden Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Kurz darauf, nach mehreren Hysterieanfällen, wird sie erneut in eine Anstalt eingewiesen, diesmal in das Four-Winds-Sanatorium.
1932
Die nun als Anna Anderson bekannte Frau kehrt nach Deutschland zurück.
1934
Bei einem Parteitag in Swerdlowsk legt Jurowski einen detaillierten Bericht über die Hinrichtungen und die vorangegangenen Ereignisse vor.
1956
Der Film
Anastasia
mit Ingrid Bergman und Yul Brynner in den Hauptrollen kommt in die Kinos.
1968
Im Alter von siebzig Jahren kehrt Anna Anderson in die USA zurück und heiratet John Manahan, der ihr glaubt, dass sie Prinzessin Anastasia ist. Das Ehepaar lebt in Virginia.
1976
Die sterblichen Überreste der Romanows werden genau an der von Jurowski bezeichneten Stelle gefunden. Die Informationen werden allerdings geheim gehalten, eine Exhumierung findet nicht statt.
1977
Der Erste Sekretär des Gebietskomitees von Swerdlowsk und spätere russische Präsident, Boris Jelzin, ordnet den Abriss des Ipatjew-Hauses an, um zu verhindern, dass es zu einer Wallfahrtsstätte wird.
1983
Erneut wird Anna Anderson in eine psychiatrische Klinik gebracht. Nur wenige Stunden nach ihrer Einweisung wird sie von Manahan entführt. Die beiden entkommen in das ländliche Virginia.
12 . Februar 1984
Anna Anderson stirbt an einer Lungenentzündung.
1991
Die sterblichen Überreste der Romanows werden exhumiert. Durch einen DNS -Abgleich, unter anderem mit dem Herzog von Edinburgh (dessen Großmutter die Schwester von Zarin Alexandra war), können die sterblichen Überreste positiv als die von Nikolaus II ., Alexandra, ihren Töchtern Olga, Tatjana und Anastasia, den drei Hausangestellten sowie von Dr. Botkin identifiziert werden. Zwei Leichen, jene von Maria und Alexej, fehlen.
1992
Durch einen DNS -Test anhand einer Gewebeprobe von Anna Anderson wird bestätigt, dass sie nicht Prinzessin Anastasia war. Die DNS -Probe passt zu der von Karl Maucher, dem Großneffen von Franziska Schanzkowska.
27 . August 2007
In einem flachen Grab nicht weit vom anderen Bestattungsort glaubt man, die Überreste von Maria und Alexej gefunden zu haben.
30 . April 2008
Die russische Regierung gibt bekannt, dass aufgrund von DNS -Tests die Identität von Alexej und Maria nachgewiesen wurde. Am gleichen Tag, dem 90 . Jahrestag der Hinrichtungen, besuchen mehr als 30.000 Menschen die Stelle, an der die Romanows verscharrt wurden.
Für weitere Informationen siehe:
www.Inspectorpekkala.com
(in englischer Sprache)
Danksagung
D er Autor möchte sich bei folgenden, in alphabetischer Reihenfolge aufgeführten Personen für ihre Hilfe und Unterstützung beim Verfassen dieses Buches bedanken: Katherine Armstrong, Will Atkinson, Lisa Baker, Lee Brackstone, Angus Cargill, Pauline Collinghurst, Jason Cooper, Matthew DeVille, Walter Donohue, Jo Ellis, Dominique Enright, John Grindrod, Alex Holroyd, Samantha Matthews, Stephen Page, Deborah Rogers, Mohsen Shah, Dave Watkins.
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Über Sam Eastland
Sam Eastland ist das Pseudonym des amerikanischen Schriftstellers Paul Watkins, geboren 1964, der sich auch mit literarischen Werken einen Namen gemacht hat. Seinen ersten Roman veröffentlichte er im Alter von sechzehn Jahren. Mit seiner Familie lebt er in Hightstown, New Jersey.
Weitere Informationen unter www.inspectorpekkala.com
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Über dieses Buch
Russland 1929: Eigentlich müsste Pekkala tot sein. Seit neun Jahren haust der Zwangsarbeiter, einem Gulag
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