Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)
zu Familie und Feiertagen spreche.“
Will lachte. „Das glaube ich gern, selbst ich sehe dich manchmal so an.“
„Ja, aber warum? Du bist doch auch nicht anders, zumindest warst du es nicht, bevor Ava und Caroline in dein Leben traten. Sie haben dich weich gemacht.“
„Versuch es auch mal“, riet Will. „Wir sehen uns noch.“
„Ja, und danke für die Einladung. Grüß Ava.“ Zach legte auf und sah aus dem Fenster. Er dachte an Emma. Er wollte mit ihr zusammen sein, zum Teufel mit aller Vernunft. Er hätte Will doch eine andere Sekretärin schicken lassen sollen, aber wie sollte er Emma entlassen, wenn sie ihre Arbeit so gut machte? Die erotische Anziehung zwischen ihnen war kein ausreichender Grund dafür.
Halt es einfach geschäftlich, ermahnte er sich. Miteinander arbeiten, ja, aber keine gemeinsamen Essen oder privaten Unternehmungen.
Er versuchte, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, und dachte an Emma. Er würde gerne mit ihr zusammen zu Abend essen, aber das wollte er ja gerade nicht. Er wollte keine Beziehung zu einer Angestellten, schon gar nicht zu einer, die ganz und gar in ihrer Familie aufging. Das würde nur Probleme bringen. Am Ende erwartete sie noch eine ernsthafte Beziehung, und dann würde es im Büro Gerüchte geben. Er wollte keine Tränen bei der Trennung, er hasste so was.
Ihr Aussehen trog. Die rote Mähne, die vollen Lippen und langen Beine erweckten den Eindruck einer Frau, die gerne auf Partys ging und eine sinnliche Geliebte abgäbe.
„Verdammt“, fluchte er und holte tief Luft.
Wieder versuchte er, sich zu konzentrieren, aber es hatte keinen Sinn. Er sollte sie wegschicken, aber er konnte es nicht. Er wollte mit Emma zusammen sein. Ein Abendessen würde schon nicht so schlimm sein.
Zach ging in die Küche und hoffte, Emma dort zu treffen. Seine Enttäuschung, als sie nicht da war, machte ihm mehr zu schaffen als ihre Abwesenheit. Seit wann freute er sich so darauf, eine bestimmte Frau wiederzusehen?
3. KAPITEL
Nach dem Abendessen ging Emma in ihr Zimmer. Beim Essen war sie halb erleichtert und halb enttäuscht gewesen, dass Zach nicht auftauchte. Aber so war es besser, auch wenn sie ihn insgeheim gern gesehen hätte.
Am Freitag gab Zach sich ganz geschäftlich und distanziert und ließ sie schon um ein Uhr nach Dallas aufbrechen, um dem Stau zu entgehen.
Eine Woche war rum, und damit hatte sie den Job wohl. Außerdem hatten sie es geschafft, auf Distanz zu bleiben. Aber Emma war sich sicher, dass unter der Oberfläche weiterhin die Hitze brodelte. Wann immer ihre und Zachs Blicke sich trafen, flammte sie auf und verriet die unmissverständliche Anziehungskraft zwischen ihnen. Jetzt glaubte Emma die Gerüchte, dass Zach von Angestellten die Finger ließ. Wenn sie es schafften, die Distanz beizubehalten, würde der Job ein Erfolg.
Wenn sie nur aufhören könnte, nachts von ihm zu träumen – Emma seufzte und konzentrierte sich entschlossen aufs Autofahren. Sie dachte an den Spaß, den sie zu Hause immer hatte, und freute sich auf ihre Nichten und Neffen.
Am Montag zog sie Jeans, ein glitzerndes T-Shirt und Turnschuhe zur Arbeit an, schließlich hatte Zach ihr das ausdrücklich erlaubt. Etwas unsicher betrat sie das Arbeitszimmer.
Zach war schon da und musterte sie gründlich.
„Sie haben gesagt, dass Jeans okay sind“, rechtfertigte sich Emma.
„Jeans sind super“, stimmte Zach zu, und sein Blick wurde warm. „Sie sehen hinreißend aus.“
„Danke.“ Emma setzte sich an ihren Schreibtisch und begann zu arbeiten.
„Heute Nachmittag gehe ich zum Arzt, danach bin ich diese Dinger hoffentlich los.“ Zach hob eine Krücke.
„Damit Sie wieder reisen können?“
„Schön wär’s. Nein, er hat mir schon gesagt, dass ich auf einen Stützschuh umsteigen muss und den Fuß nicht überanstrengen darf. Aber eine Verbesserung ist das allemal.“
Den restlichen Vormittag arbeiteten sie schweigend vor sich hin, und Zach blieb im Büro, als Emma zum Essen ging. Am Nachmittag las sie weitere Delaney-Briefe und fragte sich erneut, wie Zach so wenig Interesse an seiner eigenen Geschichte haben konnte.
Am nächsten Morgen kam Zach ohne Krücken. Er war weiterhin zurückhaltend.
Am Donnerstag fand Emma eine kleine Schachtel zwischen den vergilbten Briefen und schluckte, als sie darin eine schöne Taschenuhr entdeckte.
„Zach, schauen Sie sich das an“, rief sie aufgeregt und wandte sich um. Zach lehnte am Aktenschrank, das blaue T-Shirt betonte seinen
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